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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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ersten Strahlen auf seinem Kron Richtung Maro reiten und die Ansiedlung in zwei Lichten erreichen. Dort würde er Uhle alle Botschaften übermitteln, die für die Bewohner von Maro und die Reisenden bestimmt waren, die sich dort aufhielten. Uhle würde sie den Empfängern Wort für Wort wiedergeben, ohne selbst zu ahnen, was sie da sprach.
    Jarek verabschiedete sich und wandte sich zum Gehen.
    Eine Frage schlich aus ihrer Kammer, die ihn immer wieder belästigte und beunruhigte.
    Welche Aufgabe würde er selbst wohl einmal im Volk der Memo übernehmen? Würde er Kronreiter werden und so ganz Memiana umrunden und sehen? Oder müsste er in einer Ansiedlung der Memo werden, die vielleicht noch kleiner war als Maro? Das war nicht, was er sich gewünscht hatte. Vielleicht gab es ja auch noch ganz andere Herausforderungen, von denen er jetzt noch nichts ahnte. Aber Jarek wusste darüber genauso wenig wie seine Gefährten. Hama hatte auf alle Fragen der zukünftigen Memo geduldig mit derselben Antwort reagiert, die er auf jede Bitte um solche Auskünfte gab: „Ihr werdet es erfahren. Wenn es an der Zeit ist.“
    Jarek öffnete den Vorhang und ein dicklicher Kir drängte sich an ihm vorbei, ohne ihn zu beachten.
    Obwohl Polos und Nira schon ein gutes Kvart ihres Weges am Himmel zurückgelegt hatten und es empfindlich kalt geworden war, waren die Gassen noch immer sehr belebt. Das Fest zum Abschluss des Marktes war im vollen Gange. Danach würde in Briek wieder Ruhe einkehren und alle hätten Zeit, sich zu erholen.
    Die Händler der Kir räumten lautstark ihre Waren zusammen, von den Pferchen kamen die Schreie der Krone herüber. Aus den Schänken, die so voll waren, dass auch vor den Eingängen Gäste standen, drangen Stimmen, Grölen und Musik, auf einem kleinen Platz spielten drei Solo Flöte und einige junge Leute tanzten ausgelassen dazu. An einer Ecke gab ein Vaka, der wohl zu viel getrunken hatte, würgende Geräusche von sich und säuerlich stinkend platschte sein Mageninhalt auf den Felsboden. Doch schon huschten die ersten Schader heran.
    Jarek hatte den dicken Deckenmantel nur über die Schultern gelegt und ging langsam in Richtung der Herberge.
    Etwas Wichtiges war geschehen. Er hatte einen Schritt weiter getan und nun etwas wirklich hinter sich gelassen, das versucht hatte, sich an ihn zu klammern, und das an seinen Gedanken genagt und gezerrt hatte. Ganz gleich, was seine Eltern und Ili gesagt hatten, es war doch ein unangenehm drückendes Gefühl von Schuld dagewesen, als er beschlossen hatte zu gehen. Sooft er sich auch gesagt hatte, dass sie seine Entscheidung nicht nur annahmen, sondern sogar unterstützten, da hatte etwas in Jarek gepikt wie der Stachel eines Heggos, den man unvorsichtig gegriffen und der sich unter die Haut gebohrt hatte. Er hatte das Gefühl mit sich herumgetragen, dass er Ili alleine gelassen hatte. Doch jetzt spürte er eine Ruhe, wie er sie seit dem Tod des großen Bruders nicht mehr gefühlt hatte. Jarek hatte sich viel mehr Sorgen um die Zukunft der Thosen gemacht, als er seiner Schwester und seinen Eltern gegenüber eingestanden hatte. Aber er hatte die Gedanken immer wieder in abgelegene Kammern seines Kopfes gedrängt, während jeder Schritt ihn weiter von Maro enfernt hatte. Er hatte versucht, an Kobars Worte zu glauben, dass Ili zurechtkommen würde. Die Zweifel, die er gefühlt hatte, konnte er aber nicht wegdenken. Doch mit Lim an ihrer Seite musste er sich nun überhaupt keine Sorgen mehr um Ili machen. Kobar hatte die Wahrheit gesagt. Es war für alles gesorgt.
    Mit leichten Schritten ging Jarek über den breiten Weg, der vom Haupttor bis zur Cave weit oben am Hang führte, und kam sich nicht mehr so verloren vor wie noch vor Kurzem auf dem von Menschen wimmelnden Markt. Er lauschte auf die vielen Geräusche des Graulichts, die Schreie der Reißer, die die Mauern wieder umrundeten, die Rufe der immer noch hektischen Händler. Und überall gab es Heimlichkeiten, wie das Geflüster in der Nische, an der er gerade vorbeikam. Zwei junge Kir standen bei einem Solo und der Ausgestoßene raunte den beiden zu: „Coloro? Nur fünfzig Fer die Portion.“ Aber als die drei in Jarek den Xeno erkannten, gingen sie rasch in verschiedene Richtungen davon.
    Jarek bog vom Hauptweg in eine schmalere Gasse ab, als der Wächter in ihm aufmerksam wurde. Er hatte zwischen den vielen Beinen, die die ausgetretenen Wege beschritten, zwei Paar gestreifte Hosenbeine gesehen. Die Vaka, die sich auf

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