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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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hätten, die letzten Schritte und Carb und Adolo blieben dicht hinter ihm. Jarek erreichte die Ecke.
    Yala rollte mit einem unbekannten Solo auf dem Boden herum und versuchte, ihm den Schneider in die Rippen zu stechen und gleichzeitig seine Klinge abzuwehren. Der ältere der Solo, die Jarek so viele Lichte misstrauisch beobachtet hatte, hielt seinen Splitter in der Hand und bemühte sich, Yala ins Visier zu bekommen, während der jüngere der beiden jetzt die neuen Gegner sah und sich mühte, seine Schusswaffe mit dem Hebel wieder einsatzbereit zu machen.
    Jarek sprang zu Yala, während Carb stehen blieb, seinen Dreißigschüsser hob und in rascher Folge dreimal abdrückte. Der letzte Schuss traf den Alten in den Kopf, der ohne einen Laut zusammenbrach.
    Jarek erreichte Yala, die mit verzweifelter Kraft gegen ihren Gegner kämpfte, gerade als der ihr den Handlangen Schneider aus der Hand gerungen hatte. Bevor der Räuber mit seinem eigenen Schneider zustoßen konnte, packte Jarek ihn am Arm. Hier ging es nicht darum, einen Betrunkenen abzuwehren oder eine Rangelei zu beenden, hier ging es um Leben und Tod. Jarek drehte den Arm des Angreifers mit einem einzigen Ruck nach hinten und brach ihn mit einem hohlen Knacken aus der Schulter. Der verhinderte Mörder brüllte vor Schmerzen auf.
    Jarek ließ den schwer verletzten Mann zu Boden sinken, zerrte Yala aus dessen Reichweite, überzeugte sich mit einem kurzen Blick, dass sie unverletzt war, und schaute sich nach dem dritten der Räuber um, dem jüngeren Solo. Der hatte jetzt seinen Splitter wieder bereit, sprang hinter einen Felsen und richtete die Waffe auf Carb. Der Fero schoss viermal, verfehlte den gut gedeckten Gegner jedoch. Bevor der abdrücken konnte, hatte Jarek seinen Stecher geworfen. Die Waffe fuhr dem Räuber seitlich durch den Hals und der Mann brach mit einem gurgelnden Schrei zusammen.
    Der Kampf hatte nur wenige Augenblicke gedauert. Mareibe, Adolo und Hama waren inzwischen auch herangekommen. Immer noch fielen vereinzelt Schüsse weiter vorne und oben.
    „In Deckung, alle!“, rief Jarek und zog Yala unsanft hinter einen großen Stein. Adolo und Hama versteckten sich dicht neben ihnen, während Mareibe und Carb ein gutes Stück entfernt hinter einem gezackten Felsen Schutz suchten, in dessen Nähe der noch lebende Räuber lag. Der Mann, dem Jarek den Arm gebrochen und ausgekugelt hatte, stöhnte erbärmlich.
    Jarek sah sich um. Zwischen den Graugrusfelsen auf ihrer Seite des Tals hatten sich die Vaka versteckt, zu denen Parra und ihre Familie gehörten, während von den Höhen der gegenüberliegenden Seite Schuss auf Schuss in ihre Richtung knallte. Jarek erkannte elf Solo, die sich langsam, immer von Deckung zu Deckung huschend, den Abhang herunter arbeiteten und so den Eingeschlossenen immer näher kamen.
    Weiter vorne neben dem Weg entdeckte Jarek drei Gestalten, von denen zwei Splitter hatten und ebenfalls Schüsse abgaben, während die Räuber, die sie gerade unschädlich gemacht hatten, versucht hatten, den Vaka den Rückweg abzuschneiden und sie einzukreisen.
    Jareks Misstrauen war berechtigt gewesen. Die beiden Solo gehörten zu einer Räuberbande. Aber sie waren nicht Hama so beharrlich gefolgt, sondern den Nahrhändlern, um hier an dieser Stelle den verabredeten Hinterhalt zu schließen. Jarek fühlte Yalas Wärme, die sich an seinen linken Arm geklammert hatte und zitterte.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er und sie nickte tapfer, merkte dann aber, dass auch Jarek bebte.
    „Und du?“, erkundigte sie sich besorgt. „Du zitterst!“, stellte sie überrascht fest.
    „Ich ... Ich habe noch nie einen Menschen getötet“, sagte Jarek und versuchte, nicht zu dem jüngeren der Solo zu schauen, dessen Leiche dreißig Schritt seitwärts lag. Man konnte den Griff von Jareks Stecher gut sehen, der aus dem Hals des Räubers ragte. Jarek wusste, dass sich dieser Anblick in einer kleinen, dunklen Kammer seines Kopfes festklammern und auf entspannte Momente lauern würde, in denen er unverhofft herausspringen konnte, um ihm Schmerzen zu bereiten.
    „Der hat’s verdient. Er wollte mich erstechen“, sagte Yala mit fester Stimme. „Um den ist es nicht schade. Und Carb hat die Probleme nicht.“ Sie sah zu dem großen Fero hinüber, der mit entschlossener Miene den Splitter in der Hand hielt und fragend zu Jarek herüber sah.
    „Alles in Ordnung bei euch?“, rief Carb.
    „Keine Verletzten“, erwiderte Jarek, dann schaute er zu dem stöhnenden,

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