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Men in Black II

Titel: Men in Black II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Esther M. Friesner
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verstimmt.
    Beim Klang seiner Stimme öffnete sich ein Augenpaar an einem Ende seines Unterleibes. Neeble sah benommen zu, wie sich seine untere Körperhälfte zu einer eigenständigen Kreatur entwickelte.
    »Neeble?«, fragte er vorsichtig.
    »Neeble?«, entgegnete das inzwischen vollständige Wesen.
    Und das Gleiche geschah überall in dem zertrümmerten Appartement. Nach und nach regenerierten die halbierten Leiber sämtliche fehlenden Teile, die sie brauchten, um sich zu vervollständigen.
    »Mannix?«, erkundigte sich einer.
    »Ja, ich bin Mannix«, ertönte die beruhigende Antwort von dem, was einst des oberen Mannix’ Unterleib gewesen war.
    »Mein Bruder!«, rief der obere Mannix beglückt und hob eine halbe Hand. »Gib mir zweieinhalb!« Der untere Mannix kam seiner Bitte frohgemut nach und schlug mit den Spinnenfingern auf die Handfläche seines ehemaligen oberen Selbst.
    Innerlich war Jay ebenso froh wie die Halbwürmer, seine Kaffee saufenden und Büromaterial klauenden Kumpels lebendig und wohlauf und außerdem noch vermehrt vorzufinden, doch das Feiern würde warten müssen.
    »Wohin haben sie Laura gebracht?«, fragte er die instand gesetzten Wurmkreaturen.
    »MIB«, informierte ihn Neeble bereitwillig. »So ein blöder zweiköpfiger Typ.«
    »Hatte es ziemlich eilig«, meinte einer der beiden Würmer, die auf den Namen Sleeble hörten. »Aber er hat noch kurz gewartet, um das Ende von Alle lieben Raymond nicht zu verpassen.«
    »Sie wollen mit einem der beschlagnahmten Schiffe aus der Zentrale wieder nach Hause fliegen«, fügte Geeble hinzu.
    »Aber sie haben den Armreif …«, sagte Jay, und plötzlich fühlte er sich schmerzhaft hilflos, doch er tat sein Bestes, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Wir haben noch neununddreißig Minuten, um das Licht von diesem Planeten zu schaffen, oder wir werden atomisiert«, bemerkte Kay und riss ihn zurück in den Krisenstatus. »Wollen wir das erst ausdiskutieren?«
    Diskutieren, nein. Auf den Putz hauen, ja.
    Doch ehe sie die Zentrale zurückerobern und das Licht von Zartha vor Serleena und ihren Leuten retten konnten, mussten sie sich die richtigen Werkzeuge für diesen Job beschaffen, so viel wussten beide genau.
    Zeit für eine Shoppingtour.
    In der Geschichte der Men in Black hatten sich schon einige mächtig widerliche Dinge ereignet. Da war diese unglückliche Explosion eines borusianischen Schleimferkels. Da war jener bedauerliche Vorfall mit dem Team der TV-Debatte von Ceeceelix IV, das versehentlich während der Paarungszeit in einem Affenkäfig im Zoo eingeschlossen war. Der unerwartete Druckabfall einer auralypigianischen Debütantin während des Vassar-Balles, obwohl man der Fairness halber anmerken muss, dass kaum einer der Anwesenden diese Episode sonderlich erwähnenswert fand, abgesehen von der stark überlasteten Hausmeisterriege.
    Doch all diese Ereignisse waren gar nichts, verglichen mit dem, was die Agenten Jay und Kay vorfanden, als sie die Tür zu Kays ehemaligem Appartement öffneten.
    Martha.
    Von allen fühlenden Lebewesen in allen Planetensystemen in allen Galaxien des Universums, warum musste es ausgerechnet Martha Steward und ihre Lifestyle-Sendung sein?
    Jay atmete tief durch, als er und Kay durch die Tür traten. Während seiner Zeit bei den Men in Black hatte er gewissenhafte Nachforschung über Martha und ihre Helfershelfer angestellt, doch es war ihm nicht gelungen, eine Verbindung zwischen ihr und einer intergalaktischen Verschwörung nachzuweisen. Und das, obwohl sie die unheimliche Fähigkeit besaß, jeder Frau auf der Erde irgendwie einen Minderwertigkeitskomplex einzuimpfen, weil sie es nicht fertig brachte, ihr Leben perfekt zu gestalten.
    Alles was er herausgefunden hatte, war die beängstigende Tatsache, dass es innerhalb der MIB eine Zelle von Martha-Fans gab – und nicht alle Fans waren Frauen.
    Die Frau, die in Kays Wohnung auf dem Sofa saß, war Marthas Einfluss ganz offensichtlich erlegen. Der Mann – zweifellos ihr Ehemann – hatte den starren Gesichtsausdruck eines unbeteiligten Zuschauers. Ein kleines Mädchen hockte mit auf der Couch; wahrscheinlich hatte sie die Wahl gehabt, sich entweder Marthas Ratgeber-Sendung anzusehen oder ins Bett zu gehen. Oh, die Qualen, die Kinder auszustehen bereit sind, nur um lange aufbleiben zu dürfen! Sie saß ebenfalls mit ausdruckslosem Gesicht da, spielte jedoch im Geiste ohne Zweifel bereits alle möglichen Racheszenarios durch, die sie augenblicklich in die Tat

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