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Menschen im Mond

Menschen im Mond

Titel: Menschen im Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Keyen
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Verhandlungen meine Angelegenheit sind.“
    „Sie waren beschäftigt“, erwiderte Robert Monnier höflich. „Und bisher wissen wir noch nicht, ob es eine offizielle Angelegenheit ist. Aber bitte.“
    Lullababoo redete schon. Er saß leidlich würdig auf einer Matte, flankiert von seinen beiden Gefolgsleuten. Sein Gesicht war düster. Er sprach jedoch beherrscht.
    „Wir haben beschlossen, mit Ihnen zu verhandeln“, übersetzte Charles Boswell. „Mabambolo und seine Leute taugen nichts für die Bewohner des Mondes. Es ist besser, wenn ich König bleibe. Wir werden einen Weg finden, uns zu einigen. Sagt, was ihr von uns verlangt, und wir werden dann überlegen, ob wir die Bedingungen erfüllen können.“
    Philip Dooley lächelte befriedigt.
    „Sie sind ein kluger Mann, Lullababoo“, antwortete er. „Meine Regierung hat nichts gegen die hiesige Regierungsform und gegen die angestammten Könige. Sie stellt nur eine einzige Bedingung, nämlich, daß ihr Land nunmehr als Schutzgebiet der USA gilt und die Schutzrechte der USA von Ihnen und Ihrer Regierung anerkannt werden.“
    „Und was bedeutet das im einzelnen?“
    „Oh, nicht viel. Für Sie bleibt alles wie bisher. Wir schützen die Bewohner des Mondes gegen Angriffe und Ansprüche anderer Staaten. Wir werden die geeigneten Maßnahmen treffen und vielleicht sogar einige militärische Kommandos hierher verlegen. Gleichzeitig werden unsere Spezialdienste die innere Sicherheit Ihres Landes erhöhen. Nicht zuletzt wird es wohl auch die besondere Sorge meiner Regierung sein, die Entwicklung Ihres Landes zu fördern, etwa durch Kredite, Auswertung der Bodenschätze usw.“
    „Bodenschätze!“ nahm Robert Monnier sein Stichwort auf. „Ich mache zur Bedingung, daß die IDC die alleinigen und unbeschränkten Rechte auf alles vorkommende Diaselen erhält; natürlich gegen eine entsprechende Vergütung.“
    „Nicht übersetzen“, befahl Philip Dooley dem Liliputaner und drehte sich zu Monnier herum. „Mischen Sie sich jetzt bitte nicht ein. Mr. Monnier. Ihre wirtschaftlichen Interessen werden schon noch gewahrt werden. Im Augenblick kommt es nur darauf an, festzustellen, wer unser Partner ist. Wenn sich der König vernünftig verhält, ziehe ich ihn vor. Mit der Tradition regiert es sich immer leichter als gegen sie.“
    „Hoffentlich haben Sie nicht noch mehr solcher Sprüche“, mischte sich Bill Brown unfreundlich ein. „Wir brauchen keinen Vormund, falls Ihnen das noch nicht aufgefallen sein sollte, Leutnant Dooley. Mir werden Sie jedenfalls nicht über den Mund fahren. Hier gibt es dies und jenes, was mich interessiert, und Sie sind der letzte, von dem ich mir verbieten lasse, danach zu fragen. Sie haben Ihre Bedingungen genannt, und jetzt kommen meine.“
    „Ich hindere weder Sie noch Mr. Monnier“, gab Philip Dooley eisig zurück. „Ein taktischer Ratschlag ist noch kein Verbot.“
    „Wie mich das beruhigt“, höhnte Bill Brown und nahm sich Charles Boswell vor. „S, ag ihm, daß er uns für unsere Mühe und das alles entschädigen muß-. Frage ihn, ob die Diamanten und Smaragde wirklich echt sind und wieviel er davon liefern kann.“
    „Die Edelsteine sind echt“, übersetzte Charles Boswell etwas später. „Der König ist bereit, jede beliebige Menge auszuliefern. In den Schatzkammern des Schlosses gibt es ganze Keller voll großer Edelsteine.“
    „Das läßt sich hören“, murmelte Bill Brown, während seine Augen glänzten. „Ganze Keller voll! Das werde ich mir ansehen. Man müßte das Zeug nur wegbringen können. Wenn wir nicht bloß die eine Rakete – Moment mal, Kleiner. Frag ihn, wieviel raumtüchtige Fahrzeuge es hier gibt und ob er bereit ist, sie uns zur Verfügung zustellen.“
    „Nicht übersetzen!“ befahl Philip Dooley herrisch und machte gegen Bill Brown Front. „Sie gehen zu weit, Brown. Zunächst einmal gehört alles, was hier vorgefunden wird, der Regierung. Sie sind nicht berechtigt, etwas in Ihre Tasche zu stecken. Zweitens dürfen Sie keinesfalls über diese Raumfahrzeuge verfügen. Das ist eine militärische und …“
    „Jetzt reicht’s mir“, grollte Bill Brown dazwischen. „Was wollen Sie eigentlich? Ich werde mir hier mitnehmen, was mir paßt, ohne Sie oder sonst jemand zu fragen. Ich werde hier alles requirieren, was den Weg bis zur Erde schaffen kann, und es bis zum Strich mit Fracht beladen. Und lassen Sie die Hände lieber von der Maschinenpistole. Ich bin dichter dran.“
    Philip Dooley erblaßte. Sein

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