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Menschenherz - Band 1-3

Menschenherz - Band 1-3

Titel: Menschenherz - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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dieser Frau geliebt zu werden. Für das, was und wer du bist?“
    „ Aber es würde alles erklären, nicht wahr?“, meinte sie leise. Adam schwieg, unsicher, ob sie überhaupt eine Antwort hören wollte. „Sie hatte doch überhaupt keine Wahl!“
    Mit Schrecken bemerkte Adam, wie aufgewühlt und traurig Lilly war. Er erinnerte sich an seine Gefühle, als er ihre Aufzeichnungen zum ersten Mal gelesen hatte. Für wie selbstgerecht und egoistisch er sie gehalten hatte. „Sie ist einfach weggelaufen!“
    „ Doch! Hatte sie!“, gab er wütend zurück. „Sie hatte von Anfang an immer eine Wahl!“
    Erschrocken über seinen Gefühlsausbruch blickte Lilly ihn an.
    „ Du hast mir damals nie eine Chance gegeben, nie!“ Adam sprach den Gedanken nicht aus, sondern fuhr zornig fort: „Und sie hat eine Wahl – die falsche Wahl – getroffen!“
    Liliths Lippen bebten, doch ihr Blick blieb fest: „Was ist danach passiert?“
    Verständnislos blickte Adam sie an, es dauerte, bis er realisierte, dass sie sich an gar nichts erinnern konnte. Dann meinte er: „Sie hat einen Fehler gemacht. Einen perfekten Mann verlassen und die Jahrhunderte mit einem nicht perfekten Engel durchlitten.“
    „ Und jetzt wird der perfekte Mann seine Aufgabe erfüllen!“ Er beugte sich zu der wunderschönen jungen Frau hinab und küsste sie innig und besitzergreifend.
    Sie zuckte zurück, als seine Lippen die ihren berührten.
    Überrascht öffnete er die Augen, als er auf einen Widerstand traf, als er seinen Versuch wiederholen wollte. Sie selber bemerkte nicht, dass es eine unsichtbare Barriere um sie gab, die ihn abhalten würde, etwas gegen ihren Willen zu tun.
    „ Sie ahnt nicht einmal, dass sie durch etwas so viel Größeres, so Allmächtiges beschützt wird.“ Trotzdem war er wütend über ihre Reaktion, bis er den verwundeten Ausdruck in ihrem Gesicht erkannte.
    Sie zitterte. „Gestern hast du mich nicht gewollt!“ Ihre Stimme war ein trauriges Krächzen. „Du hast gesagt, du willst, dass ich mich erst an dich erinnere.“ Sie schwieg und ließ ihre Worte auf ihn wirken. „Du hast gesagt, du willst, dass ich weiß, was ich tue.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, während sie ihn um Entschuldigung bittend und gleichzeitig flehend anblickte. Aber sie schaffte es, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.
    „ Wenn du wüsstest ...“ , flüsterte seine innere Stimme und am liebsten hätte er ihr die Tränen von der Wange geküsst, doch er wusste nicht, ob sie es zulassen würde.
    „ Lass uns gehen!“, forderte er sie stattdessen auf und reichte ihr seine Hand. Sie nahm sie und er zog sie aus dem Stuhl.
    Ohne nachzudenken, zog er sie durch das Haus, floh er mit ihr aus der überwachten Umgebung, bugsierte sie in sein Auto und fuhr los.

    ***

    Er sprach während der ganzen Fahrt kein Wort, weil er nicht wusste, inwieweit sie abgehört wurden. Schließlich war auch die ganze Wohnung mit Mikrofonen und Kameras versehen. „Kann ich mir sicher sein, dass sie mein Auto nicht verwanzt haben?“
    Lilith saß neben ihm, steif wie eine Schaufensterpuppe und starrte stur geradeaus. Er wusste, dass sie aufgeregt war und sich fragte, was sein Verhalten bedeutete. Aber sie hatte sein Kopfschütteln richtig gedeutet und ebenfalls geschwiegen.
    In dem kleinen Ort, in dem sie Tags zuvor einkaufen gewesen waren, angekommen, suchte er sich einen Parkplatz und stieg aus. Sie folgte ihm, ohne zu Zögern in Richtung der Flusspromenade. Für diesen Vertrauensbeweis war er sehr dankbar und lächelte sie an.
    Auf der anderen Straßenseite stolzierte eine junge Frau in einem Sommerkleid entlang und er warf ihr einen kurzen Blick zu. Lilith bemerkte ihn. Sie drehte sich zu der Frau und ihren entblößten Beinen um.
    Wütend starrte sie zu Boden, während sie neben Adam herstiefelte und sich unglaublich alt vorkam.
    Die einfache Tatsache, dass er sich nach der Fremden umgedreht hatte, schnitt ihr ins Herz und verletzte sie mehr als sie es vor wenigen Sekunden für möglich gehalten hätte.
    Adam bemerkte Liliths Blick und ihre Verunsicherung.
    Sie ging einen Schritt schneller, so dass er Mühe hatte, ihr zu folgen. „Sie ist eifersüchtig, gut!“ , dachte er, fragte sich aber gleichzeitig, wie er sie wieder beruhigen sollte.
    „ Lilly!“, bat er atemlos.
    Sie blieb stehen. Ihre Augen funkelten wütend. „Was? Guck doch weiter anderen Frauen hinterher!“
    „ Du reagierst überempfindlich!“, versuchte er sie zur Räson zu bringen. „Guckst

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