Menschenherz - Band 1-3
für immer zerstören oder zu einem verschmelzen konnte. Für den Rest der Ewigkeit.
Samiels Verlangen ließ sie so tief erschaudern, dass sie stöhnte, verwirrt und selbst in einer alles verschlingenden Leidenschaft gefangen. Doch er drängte sie zur bedingungslosen Kapitulation.
Und unfähig seiner Leidenschaft und ihrem Verlangen zu widerstehen, gab sie nach. Der Kuss mit dem er sie belohnte und der sich in eine einverleibende Liebkosung verwandelte, war dafür geschaffen, die letzte Bastion ihres Widerstandes zu erstürmen und ihren Verstand endgültig zu begraben.
Lilith zitterte, während er ihr Stöhnen mit seinen Lippen einfing und förmlich in sich aufsaugte. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals solch ein starkes körperliches, nahezu essentielles Verlagen gespürt zu haben. Trotzdem konnte sie sich nicht an Samiel erinnern. „ Oder daran, schon einmal so wie jetzt in seinen Armen geschmolzen zu sein.“
Seine Hände brannten sich nahezu in ihre Haut, Mahnmalen gleich, als er mit heißen Fingern ihr Hemd nach unten strich und an jedem Zentimeter ihres entblößten Körpers knabberte.
„ Es ist nicht richtig, er ist ein Engel“ , ermahnte die Stimme der Vernunft Lilith leise, aber ihre innere Stimme war skrupelloser: „Du bist seine Geliebte gewesen und kannst es wieder sein.“
„ Ich habe dich geliebt, vom ersten Moment an!“, flüsterte Samiel gegen ihre pochende Halsschlagader. Dann ließ er seine Lippen tiefer wandern. „Ob ich wollte oder nicht!“, fügte er so leise hinzu, dass sie sich nicht sicher war, ob seine Worte wirklich für sie bestimmt waren.
„ Du bist die einzige Frau, die ich liebe, die erste und letzte.“ Seine Stimme war zu einem betörenden Singsang geworden, der ihren Willen dahinschmelzen ließ und so ließ sie seine kunstvolle Verführung weiter zu, Schritt für Schritt.
Als er ihren Rock – „Derselbe Rock, aus dem dich letzte Nacht Adam geschält hat.“ Ihre innere Stimme klang leidenschaftlich aber geschockt und versuchte mit Vehemenz ihre Aufmerksamkeit zu erringen. – hochschob, stöhnte sie leise auf und versuchte sich mit einem Schritt aus Samiels Reichweite zu entfernen.
Er zog sie zurück in seine Arme.
„ Komm! Lüg mich an“, forderte er leise an ihrem Ohr. „Sag mir, dass es dir nicht gefällt! Dass du es nicht genießt.“
Er spürte ihren schwachen Protest gegen seine Berührungen und lachte leise in sich hinein, während er mit seinen Lippen ihren Mund suchte.
„ Sag mir, dass ich aufhören soll!“, forderte er an, bevor er seine Zunge in sie gleiten ließ, um sie abermals zu kosten.
„ Sag es ihm!“ , mahnte ihre innere Stimme laut und versuchte gegen ihre tobende Leidenschaft anzukommen.
Als er von ihr abließ, versuchte Lilith gegen ihre Verzückung anzukämpfen und murmelte leise: „Hör auf!“
Aber es war ein vergeblicher Widerspruch, denn sie lehnte gleichzeitig ihren Kopf zurück, um ihm zu gestatten, ihren Hals mit Küssen zu übersähen.
„ Lass mich dich lieben! Lass mich dir zeigen, wie es ist, von mir geliebt zu werden“, seine Stimme war verführerisch und lullte sie ein. „Lass dich von jemandem lieben, der genau weiß, was er will und was er tut.“ Seine beruhigende, melodische Tonlage verzauberte sie, sie fühlte sich wie in Trance.
„ Er weiß genau, was er tut!“, wiederholte ihre innere Stimme. Sie klang überraschend bitter und enttäuscht.
Langsam wich der Nebel von ihrem Verstand, der Zauber, den er um sie gewoben hatte.
„ Ich werde dich lieben bis zum Ende der Ewigkeit!“, versprach er heiser.
„ Oh, ich bin mir sicher, dass wirst du!“ , jede Zelle in ihrem Körper protestierte mit eigener Stimme und verhinderte, dass sie die Warnungen ihres Unterbewusstseins weiter ignorierte.
Ohne ihre innere Wandlung zu bemerken, strich Samiel mit einem Finger langsam und zärtlich ihre Wirbelsäule hinab und hinterließ eine brennende Spur auf ihrer Haut.
Sie schauderte, trotz ihres Unwillens, welcher sich in ihr ausbreitete. Samiels Berührungen ließen sie trotz ihres Zweifels und trotz der warnenden Stimmen in ihrem Inneren nicht kalt.
Der Engel trat einen Schritt zurück, und obwohl er versuchte, es zu verbergen, flackerte in seinem Blick ein unbeherrschtes Feuer, eine lodernde Leidenschaft, die alles versengen und zerstören würde, was sich ihr in den Weg stellt. „Einschließlich meiner selbst?“
„ Ich will dich besitzen!“
Ungläubig starrte Liltih den Engel an, der ihr eine
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