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Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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Planeten, die seine Beute werden sollten, könnten ihm mehr als einen schwachen Widerstand entgegensetzen. Selbst wenn er das vorausgeschaut hätte, wäre er nicht ausreichend auf die Raumschlacht erster Ordnung vorbereitet gewesen, in die sich seine Flotte schon bald verwickelt sah.
    Erde und Venus befanden sich nahe am Punkt ihrer größten Annäherung. Die Centauraner taten genau das, was die irdischen Taktiker erwartet hatten. Sie beschlossen, zuerst mit der Erde abzurechnen und sich dann der Venus zuzuwenden. Ein Teil der Flotte, sechshundert schwere Kreuzer, wurde zum Mars gesandt. Der Rest flog der Erde entgegen.
    Sie passierten etwa hunderttausend Meilen entfernt den einzigen Satelliten der Erde. Da sie den Mond ohne Schwierigkeit passiert hatten, ließ ihre Aufmerksamkeit nach, die sie bis dahin ihrer Sicherheit gewidmet hatten. Sie sahen die dreihundert irdischen Schiffe, welche aus der Deckung des Satelliten herausbrachen und über sie herfielen, erst, als es zu spät war.
    Bevor sie wußten, was geschehen war, war die hintere Reihe der Flottenformation, sechzehn Schiffe, vernichtet.
    Ganz abgesehen von der demoralisierenden Wirkung, welches das plötzliche und unerwartete Erscheinen einer solchen Flotte auf sie hatte, verwandelte sich ihr Schrecken in Entsetzen, als sie mit ihren eigenen Augen sehen mußten, daß ihre Verteidigungsmittel gegen die irdischen Angriffe nutzlos waren.
    Die irdische Streitmacht griff in drei Reihen zu je hundert Schiffen an. Jedes fuhr wie eine Lanze geradenwegs durch die Schlachtreihen ihrer Widersacher. Das Aufblitzen der Atomstrahlenwerfer glühte wie Wetterleuchten über den Leibern der centauranischen Schiffe. Sie schoben die Strahlengitter zur Seite, als seien sie Spinnweben. Schiff auf Schiff verlöschte im Strom grell ausbrechender Flammen, von denen Angreifer wie Angegriffene gleichermaßen geblendet wurden.
    Zwanzig Minuten lang regierte das Chaos, als Schiffe und Mannschaften in einem phantastischen Kaleidoskop von Flammen und Metall durch den Raum wirbelten. Die irdische Flotte behielt ihre ursprüngliche Formation von drei Gruppen bei. In regelmäßigen, paradeähnlichen Bewegungen schlängelte und wand sie sich durch die Reihen der centauranischen Schiffe. Die Centauraner aber zerstreuten sich in verwundbare Gruppen, kaum noch wissend, wohin sie sich wandten, wo Freund und wo Feind war.
    Nach zwanzig Minuten war alles vorbei. Nach den Verlusten, welche die Centauraner erlitten hatten, ließ sich keine Flotte mehr zu einer wirklichen Formation sammeln. Die Erdschiffe kurvten wie wild durch die demoralisierten Gruppen des Gegners, denn sie hatten ihre eigene Unverwundbarkeit erkannt. Nur sechzehn Schiffe gingen verloren, und das nur durch Unfall, als sie mit centauranischen Schiffen zusammenstießen. Von dreitausend Schiffen, die der Feind ihnen entgegengeschickt hatte, vermochten nur vierhundertsechzig die Stätte der Schlacht fliehend zu verlassen. Sie gerieten in den Hinterhalt der auf Uranus liegenden Flotte und wurden vernichtet.
    Siebenundvierzig Schiffe landeten auf dem Mond und ergaben sich der Besatzung der Mondstation. Hundertundsieben ergaben sich auf der Erde. Von den sechshundert, die zum Mars geflogen waren, blieben nur zweiunddreißig übrig und mußten kapitulieren. Es war die erste und letzte Schlacht innerhalb des Sonnensystems. Sie war in genau zwanzig Minuten zu Ende.
     
    *
     
    Es war Nacht in Lake Success. Es war eine helle Mondnacht, in der die Sterne wie winzige Lämpchen an einem riesigen Weihnachtsbaum glühten. Es war die Nacht der Schlacht, und alle im Hauptquartier des Präsidenten wußten es, denn bereits seit Stunden liefen die Meldungen über die Annäherung der centauranischen Flotte ein.
    Seit etwa zwölf Stunden hatte Brady den Hauptorganisationsraum nicht mehr verlassen. In grimmiger Intensität hatten er und einige Gruppen von Offizieren beobachtet, wie auf dem Detektorbord die weißen Birnen, eine nach der anderen, aufgeleuchtet und ausgegangen waren. Jedes Erlöschen bedeutete die Zerstörung einer weiteren Detektorstation. Abgesehen von diesen winzigen automatischen Stationen hatten sie kein Mittel, von den Vorgängen draußen zu erfahren. Die drei Flotten hatten strikte Anweisung, weder mit der Erde noch untereinander in Funkverbindung zu treten, bis sie entweder erfolgreich oder besiegt waren.
    Als das letzte Licht auf dem Mond erlosch, ging ein Seufzen durch den Raum. Bradys Gesicht war starr und angespannt, als er nach

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