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Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Titel: Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah Kostenlos Bücher Online Lesen
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zurückzukehren, genau wie ich es
vermutet hatte. Ich hatte den richtigen Augenblick abpassen müssen, und der war
glücklicherweise heute Abend gekommen. Ich lächele bei dem Gedanken, wie exakt
ich meinen Plan B ausführen konnte. Wohlwissend, dass er irgendwann auf dem
Pier aufkreuzen würde, wartete ich ab und vergewisserte mich, dass alles
richtig lief.
    Ich beobachtete, wie Bentz das Restaurant
betrat. Während er aß, blieb mir gerade noch Zeit, die nötigen Vorbereitungen
zu treffen.
    Mit ziemlicher Sicherheit würde Bentz nach dem
Essen beschließen, die Promenade entlangzuschlendern und, auf seinen Gehstock
gestützt, an Jennifer denken. Ich warf den Köder aus. Er biss an. Er jagte
Jennifer nach wie der Wolf dem Lamm. Nur dass die Dinge nicht so liefen, wie
er es sich vorgestellt hatte.
    Ich strecke mich, wische das Glas ab und
betrachte in dem beschlagenen Spiegel prüfend mein Spiegelbild. Mein Kopf wippt
rhythmisch zu einem Fleetwood-Mac-Song, eins von Jennifers Lieblingsliedern.
    Bentz wüsste die Ironie vermutlich zu schätzen.
    Was für ein Idiot. Versucht, einen Traum
wiederauferstehen zu lassen. Nährt sein eigenes Schuldgefühl. Geschieht ihm recht.
    »Wart's nur ab, Ricky-Boy«, sage ich zum
Spiegel. »Du hast ja keine Ahnung!«
     
    Bentz rutschte näher an Olivia heran, zog sie an
sich und spürte ihren nackten Körper an seinem. Sie lagen in ihrem Bett in
Olivias Cottage in New Orleans. »Ich liebe dich«, flüsterte er, aber sie
antwortete nicht und öffnete auch nicht die Augen.
    Da war es wieder, das Geheimnis, das sie zum
Schweigen zwang.
    Doch obwohl sie die Lider geschlossen hielt, hob
sie instinktiv ihr Kinn, und er konnte nicht widerstehen. Allein ihre Nähe
ließ das Blut heiß durch seine Adern wallen und sein Herz schneller schlagen.
Sein Penis wurde hart. Voller Begierde küsste er sie.
    Sie ging auf ihn ein, stöhnte in seinen
geöffneten Mund und strich ihm mit den Fingern über die Arme. »Ich liebe dich«,
sagte er wieder, und wieder schwieg sie. Obwohl ihr Körper bebte, ihre Haut
heiß und ihre Lippen feucht waren, erwiderte sie nichts.
    Hinter ihrer Leidenschaft, so spürte er, war
etwas anderes verborgen, ein heftiges, ungestümes Sehnen, das nichts mit ihm zu
tun hatte. Sie war meilenweit von ihm entfernt. Er verlor sie.
    Obwohl sie sich liebten, entglitt sie ihm.
    Ihr Duft stieg ihm in die Nase. Er fuhr mit der
Zunge über ihren Hals und tiefer, schmeckte Parfüm und das Salz ihrer Haut.
    Er küsste jeden Zentimeter von ihr, spürte, wie
sie auf ihn reagierte, wie sie erschauderte. Er brannte vor Verlangen, sein
Schwanz war steinhart.
    Er befahl sich, langsam zu machen, ihr Genuss zu
bereiten, doch sie war genauso rasend vor Lust wie er. Ihre Lippen waren voll
und warm, und sie massierte fest seine Muskeln.
    Er fuhr mit den Daumen über ihre Rippen, küsste
ihre Brustwarzen und betrachtete sie. Schließlich öffnete sie die Augen. Die
goldenen Iriden waren kaum zu sehen, die Pupillen erweitert, schwarz und rund.
    Er glitt an ihrem Körper hinunter zu ihrem roten
Spitzen slip, ein winziger String, der kaum etwas
bedeckte, und blies seinen Atem auf ihren Bauch.
    Sie verspannte sich. »Du kannst ein echter
Scheißkerl sein«, flüsterte sie. Immerhin hatte sie etwas gesagt. Er nahm den
Duft von Gardenien wahr, der wie ein Hauch in der Luft hing.
    »Ich tue das Ganze nur für dich«, erwiderte er,
den Mund dicht über ihrem Slip, diesem sündigen Stück Spitze. Sie wölbte sich
ihm entgegen, als er es zwischen die Zähne nahm und es ihr abstreifte.
    »Wirklich?« Ihre Haut wurde kühl. »Im Ernst? Nur
für mich?«
    »Für wen sonst?«, fragte er und glitt nach oben.
Ihre Finger gruben sich tief in seine Kopfhaut und fügten der Lust ein Quentchen
Schmerz hinzu. Mein Gott, er begehrte sie, und sie bebte vor Lust, wand sich
unter ihm.
    »Liwie«, flüsterte er und spreizte ihre Beine
mit seinen Knien.
    In einem atemlosen Augenblick drang er tief in
sie ein und verlor sich mit Leib und Seele in dem Zauber seiner Frau. Das Blut
pochte ihm in den Ohren, und er atmete kurz und abgehackt. Er stieß schneller
und schneller zu, doch sie gab sich ihm nicht länger hin, und die Hitze ihres
Körpers, die er verspürt hatte, kühlte ab bis zum Gefrierpunkt. Als er auf sie
hinabblickte, hatte sie sich verändert, hatte sich in Jennifer verwandelt.
Weiße Haut, mahagonifarbenes Haar, der rote String jetzt ein zerrissenes
blutrotes Kleid. »Ich liebe dich«, sagte Jennifer, doch ihre Lippen

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