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Mercy Thompson 01 - Ruf des Mondes-retail

Titel: Mercy Thompson 01 - Ruf des Mondes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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lieber, wenn du das nicht tun würdest. Er wird nur noch heftiger mit mir flirten.«
    »Da wir gerade von Unbehagen reden«, stellte ich fest, »Wieso waren Warren und du so angespannt?«
    »Es lag überwiegend an Warren«, sagte er. »Ich bin ein Fremder, ein dominanter Wolf in seinem Territorium – und er war ohnehin schon durcheinander, weil er befürchtete, die Liebe seines Lebens zu verlieren. Wenn mir klar gewesen wäre, wie dominant er ist, hätte ich die Nacht anderswo verbracht. Wie werden zurechtkommen, aber es wird nicht angenehm sein.«
    »Er ist Adams dritter Mann.«
    »Wäre nett gewesen, wenn sich jemand die Mühe gemacht hätte, mir das zu sagen«, grollte Samuel gutmütig. »Jetzt, da Adam verwundet ist und sein Stellvertreter nicht da, ist Warren in der Rolle des Leitwolfs – kein Wunder, dass er so angespannt
war. Ich war schon bereit, aufzustehen und spazieren zu gehen, als du aufgetaucht bist.« Er warf mir einen undeutbaren Blick zu. »Seltsam, dass du gekommen bist, um ihn zu beruhigen. Genauso, als wärest du Adams Stellvertreter – oder seine Gefährtin.«
    »Ich gehöre nicht zum Rudel und habe keinen Status darin«, sagte ich knapp. »Ich habe keine Beziehung dieser Art zu Adam. Was ich tatsächlich hatte, war ein lange überfälliges Gespräch mit Kyle – und das hat Warren selbstverständlich beschäftigt.«
    Samuel beobachtete mich weiter. Er hatte die Mundwinkel hochgezogen, und in seinen Augen standen viele Dinge, die ich nicht begreifen konnte. Schließlich sagte er: »Adam hat dich vor seinem Rudel als Gefährtin beansprucht. Wusstest du das?«
    Das hatte ich nicht gewusst. Es ließ mich zornig nach Luft schnappen, bevor mir klar wurde, wieso er das vielleicht getan hatte.
    »Er musste sein Rudel irgendwie davon abhalten, mich umzubringen. Wölfe töten Kojoten, die sich auf ihrem Territorium befinden. Ein förmlicher Anspruch auf mich als seine Gefährtin hat mich in Sicherheit gebracht. Soweit ich weiß, hat Bran ihn gebeten, sich um mich zu kümmern. Das bedeutet nicht, dass ich zum Rudel gehöre, und ich bin nicht seine Gefährtin. Das Erste liegt daran, dass ich eine Kojotin bin, und das Zweite, dass mich jemand fragen muss, bevor er mich zu seiner Gefährtin machen kann.«
    Samuel lachte freudlos. »Denk, was du willst. Wie weit ist es denn noch bis zu dieser Bar?«
    »Sie liegt auf der anderen Seite von Pasco«, erklärte ich. »Wir werden in zehn Minuten dort sein.«
    »Also gut«, sagte er. »Warum erzählst du mir nicht mehr
über Zee und seine Feenvolk-Freundin, die wir treffen werden?«
    »Ich weiß selbst nicht viel«, sagte ich. »Nicht über die Frau. Nur, dass sie vielleicht über Informationen verfügt, die uns interessieren könnten. Zee selbst ist ein Gremlin. Er hat mir nach dem College meinen ersten Job gegeben, und ich habe ihm die Werkstatt abgekauft, als er in den Ruhestand ging. Er hilft immer noch aus, wenn ich ihn brauche, oder wenn er anfängt, sich zu langweilen. Er nimmt gerne Dinge auseinander und sieht nach, was mit ihnen nicht stimmt, aber für gewöhnlich bin ich diejenige, die sie danach wieder zusammensetzt.«
    »Es gibt hier in der Nähe ein Reservat des Feenvolks.«
    Ich nickte. »Etwa vierzig Meilen entfernt. Direkt vor Walla Walla.«
    »Adam sagt, es hat einige der bedeutenderen Angehörigen des Feenvolks angezogen, dass es hier so viele Geringere gibt.«
    »Davon weiß ich nichts«, sagte ich. »Ich kann ihre Magie riechen, aber ich weiß nie, wie stark sie sind.«
    »Er glaubt auch, dass es hier deshalb mehr Vampire, Geister und andere Übernatürliche gibt als zum Beispiel in Spokane, was die größere Stadt wäre.«
    »Ich versuche wirklich, mich aus den Angelegenheiten anderer Spezies herauszuhalten«, sagte ich. »Ich kann die Werwölfe nicht vermeiden, nicht, wenn Adam nebenan wohnt, aber ich versuche es. Und die einzigen vom Feenvolk, mit denen ich etwas zu tun habe, sind Zee und sein Sohn Tad.«
    »Immerhin sind sie bereit, mit dir zu reden.« Samuel streckte die Beine aus und verschränkte die Finger im Nacken, sodass die Ellbogen abstanden wie Flügel. »Adam sagt, dein alter Boss sei einer der Ältesten. Und nur, damit du es weißt, die Metallschmiede – Gremlins – werden nicht zu den Geringeren
gezählt. Warren sagte mir auch, dass Stefan der Vampir recht oft zu dir kommt. Und dann gibt es noch diesen menschlichen Polizisten. Es ist gefährlich, die Aufmerksamkeit der Autoritäten zu erregen.«
    In seinen Worten klang es

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