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Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail

Titel: Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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selten. Und Besessene landen für gewöhnlich schnell in psychiatrischen Krankenhäusern, wo man sie mit Drogen vollpumpt. Die meisten jüngeren Vampire sind noch nie einem
Zauberer begegnet – du hast selbst gesagt, dass du nicht wusstest, was du riechst, bis ich es dir verraten habe.«
    »Warum hat der Dämon nicht dafür gesorgt, dass dieser Zauberer nicht Opfer eines Vampirs wurde?«, fragte Samuel. »Sie schützen für gewöhnlich ihre Symbionten, bis sie mit ihnen fertig sind.«
    »Warum sollte er?«, sagte ich und grub im Geist alles aus, was ich je über Zauberei gehört hatte – und das war nicht viel. »Das einzige Bedürfnis des Dämons besteht darin, so viel Zerstörung wie möglich anzurichten. Ein Vampir zu sein, vergrößert nur Littletons Fähigkeit, Chaos anzurichten.«
    »Wissen Sie noch mehr über Dämonen, Samuel Cornick?« , fragte Stefan.
    Sam schüttelte den Kopf. »Nicht genug, um helfen zu können. Aber ich werde meinen Vater anrufen. Wenn er selbst nichts weiß, kennt er sicher jemanden, den wir fragen können.«
    »Es ist eine Vampirangelegenheit.«
    Samuel zog die Brauen hoch. »Nicht, wenn dieser Zauberer Blutbäder hinterlässt.«
    »Wir kümmern uns selbst um ihn. Und um seine Blutbäder.« Stefan wandte sich mir zu. »Und ich muss dich um zwei weitere Gefallen bitten – obwohl du mir nichts mehr schuldest.«
    »Was kann ich für dich tun?« Ich hoffte, es war nichts, was ich sofort tun müsste. Ich war müde und mehr als bereit, mir das Blut abzuwaschen, sowohl buchstäblich als auch im übertragenen Sinn, obwohl ich fürchtete, dass Letzteres sich als schwierig erweisen würde.
    »Würdest du mit zu meiner Herrin kommen und berichten, was du mir über diese Nacht gesagt hast? Sie wird nicht glauben wollen, dass ein neu geschaffener Vampir zu solchen
Dingen imstande war. Ebenso wenig wie alle anderen in der Siedhe sich über die Nachricht freuen werden, dass ein Zauberer unter uns weilt.«
    Ich war nicht gerade versessen darauf, Marsilia wieder zu sehen. Das sah man mir wohl an, denn er fuhr fort: »Er muss aufgehalten werden, Mercy.« Noch einmal holte er tief Luft, tiefer als nötig, um weiterzusprechen. »Man wird mich vor dem gesamten Hof über diese Nacht befragen. Ich werde ihnen sagen, was ich gesehen und gehört habe – und sie werden wissen wollen, ob das, was ich ihnen sage, wahr oder unwahr ist. Ich kann ihnen alles berichten, was du erzählt hast, aber sie können nicht wissen, ob ich die Wahrheit sage, es sei denn, du wirst für mich sprechen. Wenn du nicht da bist, werden sie meine Erinnerungen an den Tod des Zimmermädchens als Tatsache betrachten und deine Worte als Hörensagen.«
    »Was werden sie tun, wenn sie dir nicht glauben?«, fragte ich.
    »Ich bin kein neuer Vampir, Mercedes. Wenn sie zu dem Schluss kommen, dass ich unsere Art gefährdet habe, indem ich diese Frau tötete, werden sie mich vernichten – genau wie dein Leitwolf es mit einem anderen Wolf tun würde, um das Rudel zu schützen.«
    »Also gut«, stimmte ich schließlich zu.
    »Nur, wenn ich mitkommen kann«, warf Samuel ein.
    »Mercy kann einen Begleiter mitbringen, wenn sie das wünscht«, sagte Stefan. »Vielleicht Adam Hauptman oder einen seiner Wölfe. Dr. Cornick, nehmen Sie mir das bitte nicht übel, aber ich denke nicht, dass Sie Mercy begleiten sollten. Meine Herrin war das letzte Mal fasziniert von Ihnen, und Selbstbeherrschung in diesen Dingen ist nicht ihre starke Seite.«
    »Sag mir Bescheid, wenn du mich brauchst«, sagte ich,
bevor Samuel widersprechen konnte. »Ich werde einen Begleiter finden.«
    »Danke.« Stefan zögerte. »Es ist gefährlich für dich, die Siedhe daran zu erinnern, was du bist.«
    Walker sind bei Vampiren nicht besonders beliebt. Inzwischen wusste ich, dass Walker die Vampire, als sie in diesen Teil der Neuen Welt kamen, so lange bekämpft hatten, bis die Vampire schließlich die meisten von ihnen getötet hatten. Stefan hatte mir keine weiteren Einzelheiten erzählen wollen. Einiges hatte ich trotzdem herausgefunden – wie zum Beispiel, dass die Vampirmagie größtenteils bei mir nicht funktionierte. Aber ich hatte immer noch keine Ahnung, wieso ich darüber hinaus für sie gefährlich sein sollte – anders als ein Werwolf.
    Stefan hatte seit Jahren gewusst, was ich war, hatte seiner Siedhe dieses Wissen aber vorenthalten, bis ich mich um Hilfe an sie gewandt hatte. Dann hatte er deshalb Ärger bekommen.
    »Sie wissen bereits, was ich bin«, sagte ich.

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