Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail
Telefon, weil ich dachte, es könnte Tony sein, oder Elizaveta. »Hier spricht Mercy.«
»Hier ist John Beckworth. Ich rufe aus Virginia an. Tut mir leid, ich habe vergessen, wie früh es bei Ihnen ist.«
Die Stimme kannte ich, aber der Name passte nicht. »Mr. Black?«, fragte ich
»Ja.« Er klang ein wenig verlegen. »Tatsächlich heiße ich Beckworth. Ich habe gerade mit Bran Cornick gesprochen. Er sagte, es gäbe Ärger in den Tri-Cities.«
»Ja, wir haben hier ein, äh, Problem.« Entweder hatte Adam Bran gestern angerufen, oder Darryl hatte sich an die Blacks/Beckworths erinnert und an diesem Morgen mit ihm gesprochen.
»Das sagte Mr. Cornick ebenfalls. Er schlug vor, wir sollten Anfang nächster Woche nach Montana kommen.«
Er hielt inne. »Er wirkt gelassener als Adam Hauptman.«
Ja, das war Bran, ruhig und leise – so lange, bis er einem die Kehle aufriss.
»Rufen Sie an, damit ich Ihnen bestätige, dass er eine gute Wahl ist?«, fragte ich.
»Ja. Er stand nicht auf der Liste von Männern, die Sie mir gegeben haben.«
»Wenn ich eine Tochter hätte, würde ich sie bei Bran lassen«, erklärte ich ganz ehrlich und ignorierte die Frage, wieso Brans Name nicht auf der Liste stand. »Er wird sich gut um Sie und Ihre Familie kümmern.«
»Er hat mit Kara, meiner Tochter, gesprochen«, sagte er, und eine ganze Welt der Erleichterung schwang in seiner Stimme mit. »Ich weiß nicht, was er gesagt hat, aber ich habe sie seit Jahren nicht mehr so glücklich gesehen.«
»Gut.«
»Ms. Thompson, wenn ich jemals etwas für Sie tun kann, zögern Sie nicht, sich bei mir zu melden.«
Ich wollte automatisch ablehnen, aber dann hielt ich inne. »Sind Sie wirklich Journalist?«
Er lachte. »Ja, aber mein Fachgebiet ist nicht das Liebesleben von Prominenten. Ich bin ein Enthüllungsjournalist.«
»Sie haben also Möglichkeiten, Dinge über Leute herauszufinden?«
»Ja.« Er klang neugierig.
»Ich brauche so viele Informationen wie möglich über einen Mann namens Cory Littleton. Er hat eine Webpage. Hält sich für einen Magier. Es würde besonders helfen, wenn Sie herausfinden könnten, ob er in den Tri-Cities Immobilien besitzt.« Es war immerhin eine Möglichkeit; ich wusste, dass Warren alle Hotels und Mietwohnungen überprüft hatte. Wenn Littleton sich immer noch hier aufhielt, musste er irgendwo einen Unterschlupf haben.
Er wiederholte den Namen noch einmal. »Ich werde sehen, was ich finden kann. Es könnte ein paar Tage dauern.«
»Seien Sie vorsichtig«, sagte ich. »Er ist gefährlich. Sie sollten ihn nicht wissen lassen, dass Sie Nachforschungen über ihn anstellen.«
»Hat das mit dem Ärger zu tun, den Mr. Cornick erwähnte?«
»Ja.«
»Sagen Sie mir, wie ich Sie gut erreichen kann – eine E-Mail-Adresse wäre vielleicht das Beste.«
Ich gab ihm meine Kontaktdaten und bedankte mich. Als ich auflegte, bemerkte ich, dass Gabriel mich ansah.
»Ärger?«, fragte er.
Vielleicht hätte ich angestrengter daran arbeiten sollen, Gabriel von meiner Welt fernzuhalten. Aber er war ein kluger Junge und ließ sich nicht so leicht etwas vormachen. Ich kam zu dem Schluss, dass es einfacher sein würde, ihm so viel zu verraten, wie ich konnte – und sicherer, als wenn er selbst versuchte, etwas herauszufinden.
»Ja. Ziemlich schlimmer Ärger.«
»Dieser Anruf gestern Abend?«
»Das ist ein Teil davon. Warren ist schwer verletzt. Samuel und Adam sind verschwunden.«
»Um was geht es?«
Ich zuckte die Achseln. »Das kann ich dir nicht sagen.« Die Vampire mochten es nicht, wenn Leute über sie redeten.
»Geht es um einen Werwolf?«
»Nein, kein Werwolf.«
»Ein Vampir wie Stefan?«
Ich starrte ihn an.
»Was? Das sollte ich nicht herausfinden?« Er schüttelte tadelnd den Kopf. »Dein geheimnisvoller Kunde mit dem coolen Mystery-Machine- Bus , der nur nach Einbruch der
Dunkelheit auftaucht? Er ist nicht gerade Dracula, aber wo es Werwölfe gibt, gibt es sicher auch Vampire.«
Ich lachte, ich konnte einfach nicht anders. »Also gut. Ja.« Dann wurde ich wieder ernst. »Lass niemanden wissen, dass du irgendwas über Vampire weißt, besonders nicht Stefan.« Dann fiel mir wieder ein, dass das wohl kein Problem mehr sein würde. Ich schluckte schwer und fuhr fort: »Es ist gefährlich für dich und deine Familie. Solange sie nicht erfahren, dass du von ihnen weißt, werden sie dich in Ruhe lassen.«
Er zog den T-Shirt-Kragen weg, um mir ein Kreuz zu zeigen. »Meine Mutter will, dass ich das hier
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