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Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok

Titel: Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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sobald ich nach Hause kam und seine Nummer nachsehen konnte. Ich würde freundlich absagen.
    Meine Ablehnung würde ihn kränken – aber die Einladung anzunehmen würde ihm vielleicht noch mehr wehtun:
Es würde Adam nicht gefallen, wenn ich zu Tim ging. Überhaupt nicht.
    Gerade als ich an der Ausfahrt zum Columbia-Center-Einkaufszentrum vorbeifuhr, fiel mir auf, dass Aiden Fideal mir folgte. Er war vor Tims Haus zur gleichen Zeit abgefahren wie ich – und etwa drei andere Leute. Er fiel mir nur auf, weil er den Porsche fuhr, einen 911 Turbo, wie ich immer einen hatte haben wollen – obwohl ich Schwarz oder Rot einem hellen Gelb vorgezogen hätte. In der Stadt fuhr jemand einen Lilafarbenen, der mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.
    Ein Buick überholte mich, und meine Scheinwerfer beleuchteten einen Moment den Sticker an seinem Kofferraum. Einige Leute sind wie Slinkies – zu nichts zu gebrauchen, aber ich muss immer grinsen, wenn ich sie die Treppe runterstoße.
    Das brachte mich zum Lachen und brach die Nervosität, die es bewirkt hatte, den Porsche direkt hinter mir zu sehen. Fideal wohnte wahrscheinlich einfach in Kennewick und befand sich ebenfalls auf dem Weg nach Hause.
    Aber es dauerte nicht lange, bis das unangenehme Gefühl, verfolgt zu werden, zurückkehrte. Es kribbelte in meinem Nacken. Er war immer noch hinter mir.
    Fideal gehörte zum Feenvolk – aber der offizielle Killer des Feenvolks war Dr. Altman, und sie wusste, dass sie mich nicht angreifen konnte, ohne dass die Werwölfe zurückschlagen würden. Ich hatte keinen Grund, nervös zu sein.
    Adam um Hilfe zu bitten, wäre zu viel gewesen. Wenn Zee nicht gerade im Gefängnis gewesen wäre und wir
noch miteinander gesprochen hätten, hätte ich ihn angerufen. Er hätte nicht überreagiert wie Adam.
    Ich konnte Onkel Mike anrufen – immer vorausgesetzt, dass er nicht ebenso reagierte wie Zee und überhaupt noch mit mir sprach.
    Onkel Mike würde wissen, ob es dumm war, mich von Fideal beunruhigen zu lassen. Ich holte mein Telefon heraus und klappte es auf, aber es gab kein freundliches Licht. Das Display des Telefons blieb dunkel. Ich hatte wohl vergessen, es aufzuladen.
    Ich riskierte einen Strafzettel und fuhr ein wenig schneller als erlaubt. Die Geschwindigkeitsbegrenzung hier lag bei fünfundfünfzig, und die Polizei war oft auf diesem Highway unterwegs, also war der Verkehr überwiegend tatsächlich nicht schneller als sechzig. Ich flocht den Golf um ein paar andere Autos herum und atmete erleichtert aus, als Fideals deutlich erkennbare Scheinwerfer hinter einem Minivan verschwanden.
    Der Highway brachte mich zur Canal Street, und ich verlangsamte den Golf für den Stadtverkehr. Heute ist anscheinend mein Abend der Dummheiten, dachte ich.
    Erst hatte ich eine Einladung angenommen, bei Tim zu essen – oder zumindest hatte ich mich nicht geweigert – und dann war ich in Panik geraten, als ich Fideals Auto sah. Einfach dumm.
    Ich wusste es besser, als eine Einladung von Tim anzunehmen. Ganz egal, wie gut die Gespräche sein würden, es war es nicht wert, deshalb mit Adam zu streiten. Ich hätte gleich Nein sagen sollen. Jetzt würde es nur schwieriger werden.
    Seltsamerweise war es nicht der Gedanke an Adams
Zorn, der mich bedrückte – zu wissen, dass er sich ärgern würde, wenn ich etwas tat, ermutigte mich normalerweise, genau das zu tun. Wann immer es mir möglich war, provozierte ich ihn. Etwas an dem Mann faszinierte mich, wenn er wütend und gefährlich war. Manchmal sind meine Überlebensinstinkte nicht das, was sie sein sollten.
    Wenn ich zu einem Abendessen zu Tim ging – und was immer Tim gesagt hatte, mit einem Mann allein zu essen war eine Verabredung –, würde Adam gekränkt sein. Zornig war in Ordnung, aber ich wollte Adam auf keinen Fall kränken.
    Die Ampel an der Washington Street war rot. Ich hielt neben einem Laster an. Der große Diesel ließ den Golf beben, während wir auf eine Flut von nicht existierendem Verkehr warteten. Ich überholte ihn, als wir wieder losfuhren. Und warf einen Blick in den Rückspiegel, um mich zu überzeugen, dass er weit genug weg war, bevor ich auf die rechte Spur zog, um am Chemical Drive abbiegen zu können. Er war weit genug hinter mir – und direkt neben ihm befand sich der Porsche, der im Straßenlicht wie eine Butterblume glänzte.
    Plötzliche, unvernünftige Angst zog mir den Magen zusammen, bis es mir leidtat, die Cola getrunken zu haben. Dass ich eigentlich keinen

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