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Merlins Drache 01 - Basilgarrad

Merlins Drache 01 - Basilgarrad

Titel: Merlins Drache 01 - Basilgarrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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Steinen und schickten ein paar von ihnen die Klippe hinunter. Er schien die Größe des Salamanders zu schätzen und ihn in einer Weise zu messen, die überhaupt nichts mit seiner körperlichen Länge zu tun hatte. Als er schließlich stehen blieb und wieder sprach, stellte er eine Frage – die letzte Frage, die Basil erwartete.
    »Was träumst du denn, mein Sohn?«
    Basil fuhr auf. Bestimmt wollte Dagda nichts von diesem schrecklichen Traum vor langer Zeit wissen. Er furchte die Schnauze und antwortete: »Meinst du meine Wünsche? Meine Sehnsüchte? Ich möchte wissen, was ich bin – nicht nur, welche Art Geschöpf, sondern was macht mich   …
mich.
Was macht mich, nun   … besonders.«
    Der Hirsch nickte. »Das habe ich schon erraten. Nein, ich meinte die Träume, die nachts zu dir kommen, in deinen unbewussten Momenten. Nenne sie Visionen – ob sie schön sind oder verstörend.« Er sah Basil an. »Hast du irgendwelche Träume dieser Art?«
    Der Salamander schluckte. Sollte er es erzählen? Dagda könnte schockiert sein und alle guten Absichten sein lassen, die er für Basil hatte. Zu riskant! Er räusperte sich und antwortete fest: »Nein.«
    Dagda betrachtete ihn nur und wartete.
    Ängstlich trommelte Basil mit seinem Schwanz. Obwohl er nicht wusste, warum, spürte er den Drang, diesem weisen Geschöpf zu vertrauen. »Nun   … ja«, gestand er. »Ich hatte einen solchen Traum – einen wirklich grässlichen. Und er ist im Lauf der Jahre viele Male wiedergekommen.«
    Dagda wartete schweigend.
    »Merlin war dort mit mir. Und – etwas Schreckliches. Ein Geschöpf mit Flügeln. Gezackten, knochigen Flügeln. Wie meine, nur größer, dunkler. Es griff ihn an! Es versuchte   …« Er hielt inne und nahm sich zusammen, doch als er weitersprach, flüsterte er nur noch, »…   ihn zu
töten

    Basil schaute den großen Hirsch an, er fürchtete, zu viel verraten zu haben. Doch als er seine braunen Augen sah, beschloss er, noch etwas zu sagen. »Ich habe immer gefürchtet«, flüsterte er, »dass das Geschöpf   … in Wirklichkeit ich war.«
    Windstöße pfiffen über die Klippen und trugen Schneeflocken von fernen Gipfeln herbei. Ein zeitloser Moment verging, bevor Dagda auf das antwortete, was Basil ihm erzählt hatte. Und dann sagte er nur ein einziges Wort:
    »Hüte dich.«
    »Wovor?«, fragte Basil, seine Stimme klang so schrill wie der klagende Wind. »Vor mir? Vor meinen Ängsten?«
    Keine Antwort.
    »Wovor soll ich mich hüten?«
    »Vor allem, was dich verkleinern könnte, mein Sohn«, erklärte der Hirsch. »Ob es in dir lebt oder außerhalb.«
    Der Salamander schüttelte den Kopf. »Das ist nicht sehr hilfreich.«
    Der Hirsch trat näher. »Vielleicht nicht. Aber ich würde dir tatsächlich gern helfen – genau wie du mir geholfen hast. Ohne deine außergewöhnliche Sicht hätte ich diesen Blutegel womöglich noch viel weiter getragen, wäre vom Blutverlust schwach geworden oder krank von Rhita Gawrs üblen Giften.«
    Er kam noch näher und erklärte: »Und deshalb   … möchte ich dir einen Wunsch erfüllen.«
    Basils Herz machte einen Sprung. Sofort wusste er, um was er bitten wollte. »Die Pforte! Sie war hier, auf diesem Hang, und wurde dann von einem Felsrutsch begraben. Könntest du sie für mich finden? Und sie reparieren, damit ich sie zum Reisen benutzen kann?«
    »Das könnte ich«, antwortete der Hirsch. »Aber sag mir zuerst, wohin du reisen möchtest.«
    »Überallhin!« Basil sprang in die Luft, während er es rief, und landete mit einem Knall seines Schwanzes auf dem Felsklotz. »Ich möchte alle sieben Reiche sehen – und fünf liegen noch vor mir. Ich will neue Orteerkunden, jemanden wie mich finden, und unterwegs finde ich vielleicht sogar   …«
    Dagda legte den Kopf schief und wartete, wie Basil den Satz beenden würde.
    »Mich selbst.«
    Der Hirsch nickte, sein großes Geweih hob und senkte sich. »Ein würdiges Ziel.«
    Er hielt inne und überlegte. »Wenn ich dir diese Bitte erfülle, werde ich zwei Bitten hinzufügen.«
    »Nenne sie«, sagte Basil eifrig.
    »Zuerst möchte ich, dass du in jedem Reich, das du besuchst, etwas findest.«
    »Einen Schatz?«
    »Gewissermaßen, ja.« Dagdas Lippen verzogen sich zu einem leichten Grinsen. »Ich möchte, dass du etwas suchst, und zwar   …«
    Basil wappnete sich, er rechnete mit dem Schlimmsten. Was er für den Geisterherrn auch finden sollte, einfach würde es nicht sein.
    »…   ein Sandkorn.«
    Basil blinzelte, er

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