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Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer

Titel: Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron
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Fühler wurde breiter, während er sich seiner fliegenden Beute näherte, er kreiste die Vögel ein und drückte dann in einem tödlichen Griff zu.
    Basilgarrad brüllte vor Qual. Ohne das Gemetzel verhüten zu können, beobachtete er den Angriff der scheußlichen Egel. Er sah, wie das magische Licht der Vögel verschwand, als Dutzende Egel auf ihnen landeten, die in ihre Augen, Flügel, Brüste und Schwänze bissen. Fast sofort fielen die lichtlosen grauen Vögel tot in den Wald, sie fielen wie ein düsterer Regen.
    Inzwischen flogen die Egel zurück zu ihrem grässlichen Schwarm. Jeder hatte ein einziges blitzendes rotes Auge, und so befleckten sie den Himmel mit Blutfarbe. Nur Sekunden nach dem Angriff war der Schwarm wieder vereint. Die ganze Zeit bewegte er sich auf das Schlachtfeld zu.
    |88| »Sie haben diesen armen kleinen Geschöpfen direkt das Leben ausgesaugt.« Marnya sprach langsam, der Schock über das gerade Gesehene machte sich bemerkbar.
    »Das Gleiche würden sie auch bei großen Geschöpfen machen«, knurrte Basilgarrad. »Selbst bei Geschöpfen, so groß wie wir. Ich glaube, sie sind die Abkömmlinge dieses Monsters im Moor, es hat sie ausgebrütet, damit sie jede sterbliche Kreatur angreifen – einschließlich eines Drachen.«
    »Wie kannst du sie dann bekämpfen? Sollten wir nicht einfach versuchen zu fliehen? Vielleicht sind wir schneller als sie.«
    »Vielleicht.« Basilgarrad schlug seinen schweren Schwanz auf den Boden. »Aber keiner von den anderen, keiner unserer kleineren Freunde, die heute so tapfer gekämpft haben, könnte ihnen entkommen. Sie alle würden bestimmt zugrunde gehen   … wenn ich ihnen nicht Zeit zur Flucht verschaffen kann.«
    »Aber wenn du versuchst, mit diesen üblen Bestien zu kämpfen« – sie zögerte und wies mit einem Ohrenzucken auf den Schwarm – »wirst du sterben.«
    Sein Blick ließ ihren nicht los. »Vielleicht«, sagte er sanft. »Und unsere Zukunft, die wir zusammen haben könnten – auch die könnte sterben.«
    »Was ist mit Avalon?«, widersprach sie. »Was ist mit allem, was verloren geht, wenn dieses Monster überdauert? Wenn du stirbst   … wer wird noch da sein, um uns zu beschützen?«
    |89| »Ich weiß es nicht, Marnya. Aber ich weiß, wenn ich nicht versuche, diese Abkömmlinge der Bestie aufzuhalten und so viele wie möglich zu töten, dann wird überhaupt keiner mehr da sein! Ich muss es versuchen – selbst wenn es mich das Leben kostet.«
    Ihr Gesicht wurde düster, die glitzernden blauen Schuppen ihres Nackens wellten sich. »Dann lass uns gemeinsam kämpfen.«
    »Willst du das wirklich?«
    »Ja. Wir werden ihnen zeigen, was wir können.«
    Er spürte ihre Entschlossenheit und nickte. »Und was wir können   … ist eine Menge.«
    Der dunkle Schwarm war jetzt so nah, dass er fast die Hälfte des Himmels verdunkelte. Überall von der Wiese, wo die Schlacht des Tages gekämpft worden war, kamen Heulen, Schreie und Rufe der Angst. Viele kühne Krieger, die den Angriff der Flamelons und Feuerdrachen überlebt und todbringende Waffen und schwere Verletzungen überstanden hatten, wechselten entsetzte Blicke. Hatten sie so viel gelitten und schließlich triumphiert – nur um jetzt durch diese neue Bösartigkeit zu sterben?
    Nacheinander und mit zunehmender Geschwindigkeit gerieten diese Soldaten in Panik. Sie drehten sich um und rannten, ließen ihre Schwerter und Speere – oder schlimmer, die Hände verwundeter Kampfgenossen – einfach fallen. Einer rannte so schnell in den Wald, dass er zwei Frauen umwarf, die auch zu den Bäumen hinkten. Ein Elfenmädchen |90| schrie zum dunkler werdenden Himmel voller Niedertracht, dann nahm sie ihren Dolch und senkte sich die Klinge in die Brust. Bären sprangen vereinzelt zum Wald, mit ihnen Männer, Frauen und Elfen.
    Nur die grimmigen und stolzen Zentauren gerieten nicht in Panik. Sie standen da, hoben ihre Köpfe zum unheilvollen Himmel und stampften mit den Hufen besorgt auf den matschigen Boden. Unter den wenigen anderen, die an ihrem Platz blieben, während so viele ihrer Angst erlagen, war Urnalda, die Anführerin der Zwerge. Sie stand aufrecht an ihre Streitaxt gelehnt, der zunehmende Wind sträubte ihr Haar und die Quarzkristalle klimperten. Ein anderer Kämpfer, der blieb, war der junge Ganta. Auch wenn seine Zähne beim Anblick der näher kommenden Egel klapperten, klammerte sich der kleine Drache fest an seinen Ast. Solange der von ihm bewunderte große grüne Drache sich fürs Bleiben

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