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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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mehr hattest.“
    „Das habe ich doch nur für euch getan“, protestierte er.
    „Das hast du damals auch schon immer gesagt. Aber wozu sollte das denn gut sein, wenn wir dich nie mehr zu Gesicht bekommen haben?“
    Seine Miene wirkte angespannt. Das bedeutete, dass er mit seinen Emotionen zu kämpfen hatte. „Ich wollte nicht so ein Loser wie mein Dad werden. Ich wollte Erfolg haben. Und ich wollte, dass du für mich da bist, Cass. Doch das warst du nie. Du hast nichts, was ich je getan habe, gutgeheißen.“
    „Das kommt, weil alles, was du getan hast, dazu geführt hat, dass du nie da warst.“ Wie oft hatte sie ihm das vorgeworfen? Hatte er je zugehört? Natürlich nicht. Das war ja ein Teil des Problems gewesen.
    „Na, auf jeden Fall hast du deine Rache bekommen. Du bist ja so weit weg gezogen, dass ich gar nicht anders konnte, als immer abwesend zu sein. Wenn ich nicht letztlich einen Job in Seattle angenommen hätte, würden wir uns immer noch darum streiten, wann ich denn mal die Kinder zu sehen bekomme.“
    „Ich wollte keine Rache. Ich wollte einfach nur einen Neuanfang.“
    „Bist du dir da so sicher?“, hakte er nach.
    Cass lehnte sich zurück. Das war doch alles gewesen, was sie gewollt hatte, oder? Zugegeben, sie war extrem wütend, extrem verbittert gewesen.
    Und darauf aus, ihm wehzutun? „Ich weiß es nicht“, sagte sie. „Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht mehr.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Das ist alles Schnee von gestern.“
    Ja, aber leider hatte es immer noch Auswirkungen auf das Heute.
    „Wahrscheinlich haben wir von Anfang an nicht zueinander gepasst.“
    Er hatte recht, und trotzdem versetzte ihr die Bemerkung einen Stich.
    „Aber du warst so heiß, dass ich dir nicht widerstehen konnte“, fügte er mit der Andeutung eines Lächelns hinzu.
    Sie erwiderte das Lächeln. Dann seufzte sie. „Wenn ich nicht schwanger geworden wäre …“
    „Hätte ich dich trotzdem geheiratet. Das solltest du wissen.“
    Sie nickte. Sie wusste, dass er die Wahrheit sagte. Sie waren heiß aufeinander gewesen. Und überzeugt davon, dass das, was sie miteinander verband, für immer halten würde.
    „Aber die Tatsache, dass wir so holterdiepolter eine Familie wurden, hat mich in Panik versetzt. Ich musste etwas tun, damit ich für dich und das Kind sorgen konnte.“
    Deshalb hatte er sich sofort bei der Marine gemeldet. Und das hatte ihr absolut nicht gefallen. Genauso wenig wie all die anderen Dinge, die er versucht hatte, um Karriere zu machen. „Es tut mir leid, dass ich nicht verständnisvoller war“, sagte sie reumütig.
    „Das ist jetzt Geschichte.“ Er schob seinen Becher fort. „Aber es ist schön, dich das sagen zu hören. Und mir tut es leid, dass ich dich im Stich gelassen habe.“
    „Na ja“, sagte sie nachdenklich, „du hast mich nicht ganz im Stich gelassen.“
    „Nein?“
    „Du hast mir drei wunderbare Kinder geschenkt.“
    „Wir haben uns gegenseitig drei tolle Kinder geschenkt“, korrigierte er sie.
    „Ich vermute mal, dass die drei das Einzige sind, war wir beide richtig gemacht haben.“ Was sie und Mason einmal verbunden hatte, war inzwischen definitiv Geschichte, aber ihre Kinder waren die Gegenwart und die Zukunft. Und das durfte sie niemals vergessen.
    „Meinst du, wir können ein Team zu werden, statt uns ständig zu bekriegen?“, schlug Mason vor. „Um der Kinder willen?“
    Sie hätte diejenige sein sollen, die das vorschlug, und sie hätte es schon vor langer Zeit tun sollen. „Ich bin bereit, es zu versuchen.“ Schließlich würden sie sich diese Kinder und vermutlich auch Enkelkinder noch ein Leben lang teilen.
    „Ich auch.“ Er stand auf und stellte seinen Becher in die Spüle.
    „Mason?“
    Er drehte sich um und sah sie fragend an.
    „Du hast dir eine nette Frau ausgesucht.“
    Er nickte. „Finde ich auch.“
    „Aber ihren Hund hasse ich.“
    Er lächelte. „Ich auch“, stimmte er zu und verschwand nach oben.
    Cass warf einen Blick auf die Küchenuhr und entschied, dass es höchste Zeit war, ins Bett zu gehen. Den Rest der Milch ließ sie stehen. Sie brauchte sie nicht mehr.
    Jake warf sein Handy zur Seite und ließ sich in die Sofakissen fallen.
    Tiny legte seinen Kopf auf Jakes Bein und sah ihn mit treuem Hundeblick besorgt an.
    „Mein Leben geht gerade den Bach runter“, sagte er zu dem Hund.
    Was, angesichts der Tatsache, dass sein Lied jetzt schon mehr als 7400 Mal angeklickt worden war, die reinste Ironie war.
    „Du musst den

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