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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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sich ein hämisches Lachen nicht verkneifen.
    Nach dem Brunch, zu dem sie auch mehrere Gläser Champagner getrunken hatte, wurde aus Charlys hämischem Lachen ein Kichern.
    „Ich habe zu viel getrunken“, stellte sie fest, als Richard sie nach Hause fuhr.
    „Vielleicht ein bisschen.“
    „Warum hast du mich so viel Champagner trinken lassen?“ Sie stöhnte. „Da habe ich nachher bestimmt einen schrecklichen Brummschädel.“
    „Na, dem können wir ja abhelfen“, erwiderte er. „Du brauchst nur ein wenig Wasser, und zu deinem Glück habe ich eine Perrier dabei.“
    Sie beäugte ihn misstrauisch. „Du hast wirklich an alles gedacht, was?“
    „Und an noch ein bisschen mehr“, meinte er lächelnd.
    Charley erzitterte, aber das lag nicht an Richards Lächeln. Nein, nein, nein. Ihr war einfach nur auf der Schlittenfahrt kalt geworden, das war das Problem.
    „Wie wäre es, wenn ich dir ein Feuer im Kamin anmache?“, bot Richard an, als er den Wagen vor ihrer Haustür anhielt.
    Das fehlte ihr gerade noch: dass er mit ins Haus kam und es sich vor dem Kamin gemütlich machte. „Ich denke, lieber nicht. Ich habe noch so einiges zu erledigen.“ Dummerweise sehnte sie sich nach dem üppigen Essen und all diesem Champagner eigentlich nur noch danach, ein kleines Nickerchen zu machen. Sie stieg aus dem Auto aus, ehe Richard zu ihr herumkommen und die Wagentür öffnen konnte. „Danke, Richard“, sagte sie und schloss die Tür.
    Er stieg ebenfalls aus und hielt eine grüne Flasche hoch. „Wasser. Erinnerst du dich?“
    „Ich denke, ich kann mich auch mit dem Wasser aus dem Wasserhahn behelfen.“
    „Dies hier schmeckt aber besser“, beharrte er und folgte ihr den Weg hinauf zum Haus. Wie ein schlechter Geruch.
    Sie öffnete die Tür, und ehe sie sich von ihm verabschieden und ihm die Tür vor der Nase schließen konnte, war er schon hineingeschlüpft.
    Ella hatte Besorgungen gemacht, und als sie nach Hause kam, fand sie einen riesigen Stapel schmutziges Geschirr in der Spüle vor. Auch das Wasser war immer noch abgestellt. Von oben waren Jakes Stimme und der Klang seiner Gitarre zu hören. Na toll. Natürlich hatte er vergessen, den Abfluss zu reparieren.
    Wütend marschierte sie die Treppe in sein Zimmer hinauf. Und da saß er auf dem Bett, in Jeans und T-Shirt und barfüßig – ein umwerfender Countrysänger mit dunklen, zerzausten Haaren, der gut genug aussah, um das Cover einer CD zu zieren, und der völlig versunken in seine Musik war und den Rest der Welt anscheinend vollkommen vergessen hatte. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hatte Ella das unglaublich liebenswert gefunden. Jetzt fand sie es nur noch verantwortungslos.
    Tiny, der zu Jakes Füßen lag und hingebungsvoll lauschte, sprang auf, als er sie bemerkte und kam schwanzwedelnd zu ihr. Jake hörte auf zu singen, und seine Hände über den Gitarrensaiten stockten. Er drehte den Kopf. Er sah schuldbewusst und überrascht zugleich aus. „Du bist schon zu Hause?“
    „Es ist zwanzig nach fünf“, informierte sie ihn. „Du hast versprochen, heute den Abfluss zu reparieren.“
    „Wollte ich auch. Mache ich auch noch.“
    „Nun, danach sieht es aber nicht aus. Ich rufe einen Klempner an.“
    Jake legte die Gitarre aufs Bett. „Ich besorg jetzt noch schnell, was ich brauche, dann hab ich es in einer Stunde erledigt.“
    „Der Baumarkt schließt in zehn Minuten.“
    „Das schaffe ich noch.“
    Sie runzelte die Stirn, sagte aber nichts mehr. Sie wusste, dass es ein Fehler gewesen war, darauf zu bauen, dass er die Sache erledigte. Zum Glück kam heute Abend niemand, um das Haus zu besichtigen.
    Als Jake aus dem Baumarkt zurückkam, hatte Ella sich Jeans und einen Pullover angezogen und wärmte sich übrig gebliebene Hühnersuppe auf.
    „Das riecht gut“, sagte er.
    Ihre Hühnersuppe war schon immer eins seiner Lieblingsessen gewesen. Doch jetzt aßen sie nicht mehr zusammen.
    „Mach den Abfluss heil, dann bekommst du was ab.“
    Er grinste und breitete sein Werkzeug auf dem Fußboden aus – einen Maulschlüssel, eine Taschenlampe, irgendeine Art von Schlauch und eine Schüssel, die er aus dem Schrank geholt hatte.
    „Mehr brauchst du nicht?“, fragte sie.
    „Es ist eine total einfache Reparatur. Ich muss nur den Anschlussschlauch für die Kaltwasserleitung austauschen. Allerdings müsstest du die Taschenlampe halten.“
    Fest davon überzeugt, dass sie da sein würde (so wie er immer fest davon überzeugt war), öffnete er die Türen

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