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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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reden wir.“ Er zog einen flachen Laptop unter dem Ladentresen hervor und führte sie hinüber in eine Ecke, wo ein weißes Eisentischchen mit passenden Stühlen stand. Wie alles im Laden war auch diese kleine Sitzecke eine Augenweide. Auf dem Tisch war eine weiße Decke ausgebreitet, und darauf stand eine viereckige Glasvase mit einem weihnachtlichen Blumenstrauß.
    Kevin brachte ihnen Flaschen mit Perrier, und Heinrich öffnete den Laptop. „Was ist dein Thema, Darling?“
    „Tja, eigentlich hatte ich an Rot und Weiß gedacht“, meinte Dani. „Mein Kleid ist weiß mit einem weißen Fellimitatbesatz.“
    „Dein Kleid?“ Dani hatte sich schon ein Hochzeitskleid ausgesucht?
    „Ich wollte es dir noch zeigen“, sagte Dani zu Cass. „Ich habe es letzten Monat entdeckt, als ich Daddy in Seattle besucht habe.“
    „Du bist mit deinem Vater in einen Brautladen gegangen?“ In Cass machte sich Eifersucht breit. Als würde sich ein böses Monster bei ihr einnisten.
    „Nein“, erwiderte Dani. „Ich bin einfach nur … losgezogen.“
    „Ganz allein?“ Das machte doch überhaupt keinen Spaß.
    „Babette und ich waren shoppen.“
    Babette! Masons Vorzeigefrau, die selbst noch ein Kind war? Ihre Tochter war mit Babette Hochzeitskleider anschauen gewesen?
    „Wir sind zufällig an einem Laden vorbeigegangen, und da hab ich es gesehen“, erklärte Dani. „Ich habe nichts gekauft, Mom. Ich wollte mit dir dorthin fahren.“
    Aber sie hatte es schon anprobiert. Babette hatte es gesehen. Na und, redete Cass sich ein. Na und, na und, na und!
    Es half nichts. Cass spürte, dass ihr Tränen in die Augen traten.
    Heinrich räusperte sich. „Okay, Rot und Weiß sind zu Weihnachten ja wirklich genau das Richtige.“
    Cass befahl sich, den Brautladen in Seattle gedanklich hinter sich zu lassen, und kehrte in die Gegenwart zurück. „Ich glaube, Dani könnte sich jetzt auch etwas anderes vorstellen.“
    Anscheinend war es ihr gelungen, den Schmerz aus ihrer Stimme fernzuhalten, denn die Röte auf Danis Wangen wich, und ihre Schultern entspannten sich wieder. „Mir gefällt diese Kombination aus Weiß und Silber in eurem Schaufenster richtig gut.“
    „Das kann man mit allem kombinieren“, sagte Heinrich. „Welche Farbe haben die Kleider deiner Brautjungfern?“
    „Das haben wir noch nicht entschieden“, sagte Dani, „aber Ella hat ein paar tolle Kleider bei Gilded Lily’s. Zum Beispiel gab es ein hübsches graues Kleid, das meinen Brautjungfern gut gefallen hat.“
    „Das würde gut zu Silber und Weiß passen. Und wir könnten ein paar rote Akzente setzen, vielleicht mit deinem Brautstrauß.“ Heinrich lächelte Cass an. „Und deine Mutter könnte eine fantastische Torte zaubern, bei der sie die Farben Silber und Weiß und vielleicht ein bisschen Rot benutzt.“
    Der gute alte Heinrich, der Schmeicheleien einsetzte, um die verletzte mütterliche Seele zu trösten.
    „Das hört sich gut an“, meinte Dani.
    „Und wo finden die Hochzeit und der Empfang statt?“, fragte er.
    „Alles bei Olivia“, antwortete Dani. „Die Trauung ist in diesem großen Konferenzsaal und der Empfang im Speisesaal.“
    „Oh, wunderbar. Allein schon wegen dieses Blicks vom Speisesaal aus.“ Heinrich küsste seine Fingerspitzen. „Da können wir die Natur hereinholen.“
    Und dann legten sie los.
    „Das ist alles fantastisch“, sagte Cass schließlich. „Und was würde uns das kosten?“
    „Was habt ihr denn für diesen Posten veranschlagt?“, wollte Heinrich wissen.
    Nicht viel, war vermutlich keine sehr hilfreiche Antwort. Cass hatte die Sachen im Kopf grob durchgerechnet und prompt Kopfschmerzen bekommen. Sie nannte eine Summe, von der sie hoffte, dass die sie nicht als den größten Geizhals von ganz Icicle Falls dastehen ließ.
    Ihre Tochter sah sie an, als wäre sie der größte Geizhals von Icicle Falls.
    Heinrich hatte sich während ihrer Unterhaltung Notizen gemacht. Jetzt sagte er: „Lasst mich das mal kurz kalkulieren“ und verschwand zusammen mit Kevin im Hinterzimmer.
    „Verflixt, Mom. Davon können wir gerade mal den Brautstrauß und Anstecksträußchen kaufen.“
    „Wir müssen ja auch noch das Essen, dein Kleid und einen DJ bezahlen, ganz davon abgesehen, dass wir Olivia bezahlen müssen.“
    „Ich habe etwas Geld gespart“, sagte Dani. „Ich kann den Blumenschmuck bezahlen.“
    „Nein, das übernehme ich schon. Du brauchst dein Geld für den Umzug“, sagte Cass schnell. Dani hatte im Laufe ihres

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