Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
Kriminellen? Er hatte noch nie Schwierigkeiten mit dem Gesetz, oder?«
    »Ich kenne diesen Typ. Kindisch, unreif und ein verzogenes Balg, das blind um sich schlägt und jeden in seiner Nähe verletzt, wenn es sich ärgert. Schlimmer noch, er ist nicht dumm, aber seine gesamte Intelligenz ist nur auf ihn selbst gerichtet! Der Gedanke, dass sie ihn in diesem Augenblick tröstet …!« Eric sprang aus seinem Sessel und wanderte ruhelos in seinem kleinen Büro auf und ab. Er hielt erst inne, als der Kaffee eintraf. Als sie wieder unter vier Augen waren, fragte er drängend:
    »Würden Sie vielleicht mit ihr reden?«
    »O nein!«, sagte Meredith ohne Zögern und setzte die Kaffeetasse wieder ab, die sie gerade zu den Lippen führen wollte.
    »Nicht ich. Ich möchte nicht noch weiter in diese Geschichte verwickelt werden!«
    »Aber sie wird Ihnen zuhören! Sie sind eine Frau von Welt! Ich meine das als Kompliment.«
    »Selbst wenn sie mir vertraut, ist das noch kein Grund für mich, zu ihr zu gehen. Im Gegenteil, es ist ein Grund, von ihr wegzubleiben! Eric, lassen Sie ihr ein wenig Zeit, bis sie sich wieder beruhigt hat, und dann gehen Sie zu ihr und reden mit ihr. Lassen Sie ihr Zeit!«
    »Nein! Ich habe keine Zeit!« Er ragte über Meredith auf, groß, kraftvoll und kampflustig.
    »Der Einzige, der von einer Verzögerung profitieren wird, ist der junge Harding! Er wird die Zeit nutzen, um ihr schlimme Dinge über mich in den Kopf zu setzen! Er ist außerdem Mitglied dieser Historischen Gesellschaft! Die ganze Bande hat geschlossen Front gegen mich gemacht, eine niederträchtige Konspiration!«
    »Zoë ist ebenfalls Mitglied«, erinnerte ihn Meredith. Er winkte ärgerlich ab.
    »Nur wegen ihrer Tiere. Ich schließe sie nicht mit ein. Sie hätte gar nicht eintreten müssen! Wäre sie doch nur von Anfang an persönlich zu mir gekommen …«
    »Oder wären Sie zu ihr gegangen, anstatt durch Ihre Anwälte Briefe schreiben zu lassen und den Schutzhof zu bedrohen!«, unterbrach ihn Meredith.
    »Zugegeben, ich habe einen Fehler begangen.« Er schlug wütend mit den massigen Händen auf die Armlehnen seines Sessels.
    »Aber jetzt versuche ich, alles wieder in Ordnung zu bringen! Möchten Sie, dass Miss Foster verletzt wird? Möchten Sie wirklich, dass alle Tiere weggekarrt und eingeschläfert werden, nur weil sie nicht auf das neue Gelände umziehen will?«
    »Nein, selbstverständlich nicht, und hören Sie auf, mir den Arm zu verdrehen!«, fuhr Meredith ihn an.
    »Sie könnten sie genauso gut einfach lassen, wo sie ist. Auf dem jetzigen Gelände!«
    »Unsinn! Es ist ungeeignet! Selbst der Tierarzt hat das gesagt. Ich habe selbst mit ihm gesprochen. Und dieser rostige alte Caravan – möchten Sie tatsächlich, dass sie weiter in diesem Ding haust? Sie wird mit dreißig Arthritis bekommen! Sie wird enden wie die alte Dame, Miss Batt, die den Schutzhof gegründet hat! Aus gesundheitlichen Gründen nicht imstande, den Hof zu führen!« Er stieß Meredith mit dem Zeigefinger an, um seine Argumente zu bekräftigen, und blickte fins ter drein. Meredith sagte lange Zeit nichts.
    »Wenn ich gehe«, meinte sie schließlich, als sie endlich einen Entschluss gefasst hatte,
    »dann unter der Voraussetzung, dass es bei einem einmaligen Besuch bleibt. Ich werde unter keinen Umständen ständig Ihren Liebesboten spielen.«
    »Selbstverständlich«, antwortete Eric ungeduldig.
    Während Eric und Meredith noch redeten, rannte Zoë die Auffahrt von Springwood Hall hinunter, so schnell es in den verdammten Stöckelschuhen möglich war. Doch der enge Rock und die hohen Absätze zwangen sie schließlich zum Gehen. Sie verfluchte die beiden Kleidungsstücke unablässig dafür. Am Tor der Zufahrt sah sie, dass der Gärtner bereits dort stand, um Alarm zu schlagen, sollte Robin Harding es wagen, das Grundstück noch einmal zu betreten. Zoë marschierte hoch erhobenen Hauptes an ihm vorbei.
    Weit weniger selbstsicher begab sie sich auf den weiten Weg entlang der Straße zurück in Richtung des Alice-Batt-Schutzhofs. Der Wind brachte den vertrauten Geruch mit sich und hob vorübergehend ihre Stimmung. Wenn sie erst wieder zu Hause war, wäre alles in Ordnung. Sie wäre wieder sie selbst. Keine alberne Verstellung mehr. Sie wäre bei ihren Tieren, in ihrem knarrenden Anhänger neben der baufälligen Scheune, raus aus den unbequemen Kleidern und in vertrauten, bequemen Jeans. Und vor allen Dingen raus aus diesen lächerlichen, verkrüppelnden

Weitere Kostenlose Bücher