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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Ihr Gegenüber öffnete den Mund zu einer Erwiderung, doch bevor er ein Wort hervorbringen konnte, gab es einen Tumult auf der anderen Seite des Restaurants. Stimmen protestierten laut und zornig, und jemand ließ sein Besteck fallen. Eric runzelte die Stirn. Dort waren eindeutig Handgreiflichkeiten im Gange. Plötzlich raschelte die Palme heftig, und ein ro tes, wutverzerrtes Gesicht erschien zwischen den Wedeln.
    »Da bist du also!«, brüllte das Gesicht.
    »Robin!« Zoë sprang auf, und diesmal fiel das Glas mit dem Gin Tonic endgültig um und verschüttete seinen Inhalt.
    »Was machst du hier?«
    »Das frage ich Sie!«, schnarrte Eric. Seine Hand schoss zwischen die Palmwedel, packte den jungen Harding und riss ihn in die Nische.
    »Wie können Sie es wagen, in mein Hotel zu platzen und einen derartigen Tumult zu veranstalten? Henri!« Der Erzherzog erschien, mit hochrotem Kopf und in Begleitung zweier Kellner mit grimmigen Gesichtern.
    »Herr Schuhmacher, ich bin untröstlich. Er hat sich an uns vorbeigezwängt …« Eric wischte die Entschuldigung beiseite.
    »Sie werden diese Person hinausbegleiten!«, befahl er knapp.
    »Das werden Sie verdammt noch mal nicht, Mann!«, brüllte Robin Harding und brachte sich hinter Zoës Stuhl in Sicherheit, sodass der Tisch zwischen ihm und dem heranrückenden Hotelpersonal stand.
    »Was um alles in der Welt glaubst du eigentlich, was du hier tust, Zoë? Du hast wohl gedacht, ich würde dich nicht finden, wie? Nun, ich wusste, dass du etwas vorhast, und ich bin dir heimlich hierher gefolgt! Ich hab eine Weile draußen gewartet, weil ich dachte, du wärst vielleicht geschäftlich mit diesem Kerl verabredet – aber du bist nicht wieder rausgekommen, und jetzt finde ich dich hier bei einem freundschaftlichen Tête-à-tête in einer versteckten Nische! Hast du den Verstand verloren?«
    »Halten Sie den Mund, Sie ungehobelter Flegel!«, grollte Eric. Zu seinen drei Angestellten gewandt, bellte er:
    »Sie werden mir später erklären, wie er in das Hotel gelangen konn te!«
    »Von Ihnen lasse ich mir nicht den Mund verbieten! Ich hab keine Angst vor Ihnen!«, entgegnete Robin und wich dem Erzherzog aus.
    »Ich kenne das Spiel, das Sie spielen! Zoë ist ahnungslos, weil sie sich so etwas überhaupt nicht vorstellen kann! Sie ist viel zu naiv und denkt immer nur an ihre Pferde und Esel! Zuvorkommende Männer von Welt, damit hat sie nichts zu schaffen! Wenn Sie glauben, ich trete zur Seite und sehe zu, wie Sie Zoë verführen …« Der Rest seiner Worte wurde von einem Furcht erregenden Grollen Schuhmachers erstickt. Der ehemalige Eishockeystar sprang vor und packte Robin am Revers. Er zerrte ihn persönlich hinter dem Tisch hervor und stieß ihn in die Umarmung der beiden Kellner.
    »Werfen Sie ihn hinaus, bevor ich ihn erwürge! Und falls er versucht zurückzukehren, rufen Sie die Polizei!«
    »Wir sprechen uns noch, Schuhmacher! Das war nicht das letzte Wort! Polizei? Sie wollen bestimmt keine Polizei hier draußen! Sie haben mehr als genug Dreck am Stecken. Und lassen Sie die Finger von meinem Mädchen!«, brüllte Harding, während er von den Kellnern durch das Restaurant und zwischen den erstarrten Gästen hindurch nach draußen geschleppt wurde. Schweigen breitete sich aus. Eric ignorierte die versteinerten Gesichter seiner Kundschaft und rückte die Palme wieder gerade, bevor er sich setzte.
    »Ich bedaure diesen Zwischenfall«, sagte er steif.
    »Ich auch … ich meine, es tut mir wirklich schrecklich leid!« Zoë nahm ihre Serviette hoch und tupfte vergebens über den nassen Fleck, den das verschüttete Getränk hinterlassen hatte.
    »Rob ist manchmal ein wenig zu hitzig«, sagte sie.
    »Er meint es nicht böse …«
    »Ganz im Gegenteil. Er ist ein schlimmer Finger, und ich bin sicher, er würde alles Böse tun, was in seiner Macht steht, vorausgesetzt er glaubt, dass er nicht dabei erwischt wird«, entgegnete Eric kalt.
    »O nein, Sie irren sich!« Zoë starrte den Schweizer schockiert an. Dann senkte sie verwirrt den Blick und musterte die Tischdecke.
    »Verstehen Sie, es ist völlig verrückt, aber Rob ist in mich verliebt – zumindest denkt er das. Er hat es mir jedenfalls gesagt.« Eric schwieg einen oder zwei Augenblicke.
    »Und Sie?«, verlangte er schließlich zu wissen.
    »Sind Sie in Robin Harding verliebt?«
    »Nein, nein, natürlich nicht! Er ist ein Freund, und sogar ein ziemlich guter. Ich denke, ich … ich hätte ihn bitten sollen, nicht mehr zu den

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