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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Menschen tun eine Menge schöner und guter und wunderbarer Dinge.«
    »Zoë tut viel Gutes im Schutzhof.«
    »Ja, das tut sie. Aber weißt du, wie einige der Tiere dort in der Vergangenheit gequält und geschunden wurden? So etwas kann auch Menschen zustoßen. Und wenn so etwas geschieht, dann ist es besser, man kümmert sich direkt darum und bringt alles wieder in Ordnung.« Sie senkte den Kopf und starrte in ihr Buch, doch sie las nicht. Ihre Lippen bebten.
    »Es ist besser, darüber zu reden, als ganz alleine vor sich hinzugrübeln.«
    »Ich will nicht.« Ein kurzes Schweigen entstand, dann sagte Markby:
    »Ich glaube, deine Mum hat das Titelbild bunt gemalt.« Emma klappte das Buch zu, um den Einband zu betrachten, der von Kinderhand grässlich in Purpur und Grün bekritzelt war.
    »Vicky macht das mit meinen Büchern. Sie macht es auch mit Matthews Sachen. Sie kritzelt alles voll.« Markby seufzte. Er war sich der Neigung seiner jüngsten Nichte, alles zu zerstören, durchaus bewusst.
    »Ich weiß. Das wächst sich aus.«
    »Er war krank, oder? Der Mann im Wald?«
    »Ja, er war krank. Eine unglückliche Person. Träumst du davon?«
    »Nur einmal, in der ersten Nacht, nachdem ich wieder zu Hause war.«
    »Wir alle tragen die eine oder andere schlechte Erinnerung in uns, Emma. Wir müssen lernen, sie loszulassen. Es ist nicht leicht, aber man kann es schaffen. Denk dir, es wären Schiffe. Du bindest sie los und lässt sie auf dem Strom davontreiben, bis sie außer Sicht verschwunden sind.«
    »Ich kann mich jetzt schon gar nicht mehr richtig erinnern, Onkel Alan. Ich hab sein Gesicht nie richtig gesehen. Aber ich habe Angst vor dem Dunkel. Ich sehe Schatten und alles. Kannst du bitte die kleine Lampe für mich anmachen? Ich lasse sie die ganze Nacht hindurch brennen.«
    »Sicher.« Er stand auf und schaltete die kleine Tischlampe mit der schwachen Glühbirne ein. Dann schaltete er das große Licht aus.
    »Gute Nacht, Kleine. Schlaf gut. Weißt du, selbst in Black Beauty kommen die Dinge am Ende alle in Ordnung.«
    »Ja. Ich weiß. Gute Nacht, Onkel Alan.«
    Laura wartete unten am Fuß der Treppe.
    »Hast du die kleine Lampe eingeschaltet?«

    »Ja, ja. Sei unbesorgt. Emma ist ein sensibles Kind. Es wird eine Weile dauern, aber sie wird es irgendwann vergessen. Eine Schande, dass sie gerade jetzt so ein rührseliges Buch wie Black Beauty lesen muss!«

    »Sie liest immer nur Bücher über Pferde.« Laura rieb sich die Unterarme.
    »Du auch«, sagte ihr Bruder.
    »Auch du wirst darüber hinwegkommen.«
    »Nein, niemals!«, widersprach Laura heftig und warf das lange blonde Haar in den Nacken. Einen Augenblick lang sah sie aus wie ihre kleine Tochter.
    »Alan, habe ich richtig gehört, du hast Denis Fulton aufs Revier gebracht?«
    »Ihr Gesetzes-Geier habt unglaubliche Ohren! Aber er ist kein Klient für dich. Er lässt seinen eigenen Anwalt aus London kommen. Morgen früh ist er da.«
    »Pass bloß auf, Alan!«, warnte sie ihn.
    »Du kannst nicht machen, was du willst. Du musst dich an die Gesetze und Vorschriften halten.«
    »Liebe kleine Schwester, ich bin wohlvertraut mit den Vorschriften für die polizeiliche Ermittlungsarbeit! Ich kann Fulton vierundzwanzig Stunden lang festhalten. Ich bin verpflichtet, seinen Anwalt hinzuzuziehen, sobald er danach verlangt, und ich darf ihm keinerlei Fragen stellen, bevor dieser Anwalt eingetroffen ist. Wenn ich ihn länger festhalten will, benötige ich eine Genehmigung von oben, und wenn ich ihn noch länger festhalten will, muss ich den Friedensrichter anrufen. Aber so weit wird es nicht kommen. Vierundzwanzig Stunden werden reichen.«
    »Es wird nicht einmal zu vierundzwanzig Stunden kommen, weil der Rechtsbeistand der Fultons das verhindern wird!« Laura öffnete die Vordertür, und Nebelschwaden trieben in den Flur.
    »Igitt! Der Nebel wird immer dichter. Fahr bloß vorsichtig und pass auf die Straße auf!«
    Springwood Hall und seine Gärten schliefen in einem lautlosen Kokon aus Nebel. Unten beim Alice-Batt-Schutzhof für Pferde und Esel rührte sich nichts, nicht einmal die Tiere. Der ferne Tannenforst war in unheimliche Dunkelheit gehüllt. Das ganze Land lag still, als wäre die Zeit stehen geblieben.
    Nur einer schlief nicht. Er hielt eine einsame Wacht, wenngleich halbwegs komfortabel, weil er in die ehemalige Remise eingebrochen war, in der jetzt der Swimmingpool untergebracht war. Hier drin, warm und sicher vor dem ungesunden Nebel, entspannte er sich mit hinter

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