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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Veranstaltung ursprünglich für nicht interessant genug. Nachdem die Kameraleute realisiert hatten, dass ein Mord geschehen war, haben sie natürlich alles gefilmt, was ihnen vor die Linse kam. Davor haben sie nur ein paar Bilder vom Haus und einen Zusammenschnitt der eintreffenden Gäste gedreht – und natürlich die Flitzerin. Es besteht die Möglichkeit, dass in diesen Szenen etwas im Hintergrund zu sehen ist, aber rechnen Sie lieber nicht damit.« McVeigh schob die Papiere, die verstreut auf seinem Schreibtisch lagen, in den Aktenordner zurück.
    »Sehen Sie zu, was Sie erreichen können. Sollte Morton vorzeitig aus Yorkshire zurückkehren, kann er übernehmen, falls es nötig werden sollte.«
    »Manche Leute könnten eine solche Vorgehensweise inmitten laufender Untersuchungen als mangelndes Vertrauen in meine Fähigkeiten interpretieren«, entgegnete Markby leicht vorwurfsvoll. Der Superintendent hob alarmiert die buschigen Augenbrauen.
    »Unsinn! Sie wissen ganz genau, dass wir Ihnen völlig vertrauen! Was glauben Sie, warum wir denken, dass es Zeit wird für Ihre Beförderung?«
    »Könnten wir dieses Thema vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt besprechen?«, entgegnete Markby brüsk.
    »Was diesen Fall angeht – wenn ich ihn übernehme, dann unter der Voraussetzung, dass ich ihn auch zu Ende führe. Selbstverständlich nur so lange, wie ich selbst keinen Interessenkonflikt spüre. In diesem Fall würde ich selbst um meine sofortige Ablösung ersuchen. Ich halte Sie auf dem Laufenden und überlasse Ihnen die Leitung, und ich unternehme nichts Außergewöhnliches, ohne vorher mit Ihnen Rücksprache zu halten, aber davon abgesehen muss ich die Dinge auf meine Weise erledigen können.« Eine kurze Pause entstand. McVeigh war offensichtlich nicht daran gewöhnt, sich Bedingungen diktieren zu lassen, doch schließlich, und für dieses eine Mal, lenkte er großzügig ein.
    »Also gut«, sagte er.
    »Aber vergessen Sie nicht, rein technisch gesehen leite ich diesen Fall, und sollten Sie den Karren in den Dreck fahren, sitze ich mit drin!«
    »Ich bin nicht sicher«, sagte Finlay Ross,
    »aber ich denke, ich sollte sie wegen illegaler Kinderarbeit anzeigen!« Er hob eine seiner buschigen Augenbrauen und nickte in Richtung der baufälligen Scheunen, die den Alice-Batt-Schutzhof für Pferde und Esel bildeten.
    »Oh, Emma!«, rief Zoë und blickte auf die Szene, die sich dem Auge des Tierarztes bot. Emma Danby war ganz in das Striegeln einer alten Eselin versunken. Es war ein großes Tier, und Emma stand unsicher auf einem umgedrehten Eimer, um an seinen Rücken zu kommen. Die Gelenke an beiden Vorderbeinen der Eselin waren unförmig geschwollen. Der Kopf war viel zu groß und saß auf einem dürren Hals, mit Ohren, die schlaff an den Seiten herabhingen. Niemand wäre auf den Gedanken gekommen, dem Tier ein gewinnendes Äußeres zuzusprechen, geschweige denn, dass noch so langes Striegeln und Bürsten sein mottenzerfressenes Fell hätte retten können. Doch Emma arbeitete mit hingebungsvollem Eifer, ein kleiner Wirbelwind in Jeans und Gummistiefeln.
    »Ich wünschte nur, ich könnte der Kleinen etwas bezahlen, und wenn es nur Taschengeld wäre. Aber sie tut es aus reiner Liebe und arbeitet sich den Rücken krumm, wenn ich sie nicht daran hindere. Ich muss sie buchstäblich von den Tieren wegzerren! Glauben Sie mir, sie ist eine große Hilfe, und sie kommt wunderbar mit den Tieren zurecht. Pferde und Kinder, wissen Sie, haben so etwas wie die gleiche Wellenlänge. Ich gebe Emma zu essen, wenn sie den ganzen Tag hier ist. Außerdem ist ihre Mutter Anwältin und würde ganz sicher nicht zulassen, dass ich Emma ausbeute, selbst wenn ich wollte.«
    »Und ihr Onkel ist der Leiter der örtlichen Polizeibehörde, nicht wahr?«
    »Chief Inspector Markby, ja.« Betretenes Schweigen breitete sich aus. Seit dem Mord waren achtundvierzig Stunden vergangen, doch das Gefühl von Anspannung, das sich über der ganzen Gegend ausgebreitet hatte, war nicht schwächer geworden.
    »Und er leitet die Ermittlungen wegen Ihrer ermordeten Bekannten von der Historischen Gesellschaft, nicht wahr?«, sagte Ross und legte damit den Finger auf den wunden Punkt.
    »Ja. Die arme Ellen! Ich kann den Gedanken daran kaum ertragen! Es ist so … so schrecklich! Ich weiß überhaupt nicht, wie ich es beschreiben soll! Obszön, irgendwie. Ich sehe sie immer noch vor mir, zusammengekauert in der Nische zwischen der Wand und den Weinregalen … und das

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