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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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nichts Schlimmes dabei, wenn Sie es sagen. Niemand wird denken, Sie hätten gelauscht. Jede Information ist von großer Bedeutung, selbst kleine Dinge.« Margery schüttelte den Kopf, doch sie starrte neugierig auf das zerknitterte Blatt Papier in seiner Hand.
    »Was steht dort?«
    »Nun, dort steht …« Markby zögerte.
    »Es handelt sich um eine Verabredung des Schreibers mit Mrs. Bryant, wahrscheinlich am Tag ihres Todes, obwohl kein Datum genannt wird. Wissen Sie vielleicht jemanden, der ihr schreiben und sich mit ihr auf diese Weise verabreden könnte? Ein Freund oder ein Bekannter?«
    »Ich weiß nichts über ihre Freunde. Außerdem telefonieren die meisten Leute, oder? Ich meine, wenn sie sich verabreden oder so.« Markby nickte. Sie hatte Recht. Doch der Schreiber hatte nicht angerufen – vielleicht aus Angst, die falsche Person könnte ans Telefon gehen … Margery zum Beispiel.
    »Vielleicht jemand von der Historischen Gesellschaft!«, sagte Margery unvermittelt im eifrigen Tonfall von jemandem, der unbedingt helfen möchte.
    »Warum einer von der Historischen Gesellschaft?«
    »Weil sie am Samstag dorthin gehen wollte. Die ganze Gesellschaft wollte zum Springwood-Hall-Hotel, um zu demonstrieren.« Margery presste die Lippen zusammen.
    »Ich war entsetzt, dass Hope Mapple sich so schrecklich aufführen kann, und ich bin wirklich erstaunt, dass Mrs. Bryant dabei mitgemacht haben soll.«
    »Soweit wir wissen, hat sie Miss Mapples Aktion nicht gutgeheißen, und sie ist vorher gegangen, um Miss Mapples … äh, Demonstration nicht mitansehen zu müssen. Im Licht der nachfolgenden Ereignisse scheint es allerdings eher so, als wäre sie gegangen, um eine Verabredung mit ihrem Mörder einzuhalten. Vielleicht wäre es klüger gewesen, wenn sie geblieben wäre.« Margery runzelte verwirrt die Stirn.
    »Aber sie wusste doch wohl nicht, dass sie sich mit einem Irren verabredet, der ein Messer bei sich hat, oder?«
    »Sie glauben, dass es sich um einen Irren handelt? Eine geistesgestörte Person?«
    »Sie etwa nicht?«, entgegnete Margery einfach.
    »Normale Menschen machen so etwas nicht. Es sei denn, sie sind böse. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Der Teufel ist real, und er weilt mitten unter uns, Mr. Markby.«
    »Daran habe ich nie gezweifelt, Miss Collins. Eine Frage noch, Sie haben gesagt: ›Weil sie am Samstag dorthin gehen wollte.‹ Wenn ich mich recht entsinne, haben Sie in Ihrer Vernehmung durch Woman Police Constable Jones angegeben, Mrs. Bryant hätte Ihnen nicht gesagt, wohin sie geht.«
    »Nein, das hat sich auch nicht. Aber inzwischen weiß doch wohl jeder, dass sie nach Springwood Hall gegangen ist, oder?« Markby seufzte. Margery Collins war eine nette junge Frau, aber helfen konnte sie ihm nicht.
    »Ich wäre Ihnen dankbar, Miss Collins, wenn hier oben in der Wohnung und unten im Laden nichts in Unordnung gebracht wird. Sie hatten doch wohl nicht vor, das Geschäft zu öffnen?«
    »O nein! Das wäre wirklich geschmacklos!« Margery blickte ihn entsetzt an.
    »Außerdem weiß ich überhaupt nicht, wem das Geschäft jetzt gehört und ob ich überhaupt noch hier angestellt bin.« Sie fuhr sich nervös durch das unordentliche Haar.
    »Aber vermutlich wird Mrs. Danby mich darüber in Kenntnis setzen.«
    »Laura? Ich meine, Mrs. Danby, die Anwältin?«, fragte Markby, verblüfft darüber, dass der Name seiner Schwester in diesem Zusammenhang fiel.
    »Ja. Dort wollte ich eigentlich auch hin. Ich kam nur am Geschäft vorbei und dachte, ich werfe einen kurzen Blick hinein. Die Sekretärin von Mrs. Danby hat mich an diesem Morgen angerufen und gebeten, so bald wie möglich vorbeizukommen. Es hat wohl etwas mit Mrs. Bryants Testament zu tun.«
    »Ihrem Testament!«
    »Das hilft uns weiter …«, murmelte Pearce.
    »Vielleicht.« Markby warf seinem Untergebenen einen warnenden Blick zu.
    »Dann sollten Sie sich vielleicht besser beeilen, Miss Collins. Ich schließe hinter Ihnen ab.«
    »In Ordnung.« Doch Margery zögerte immer noch.
    »Ich meine, es ist doch in Ordnung, dass Sie hier sind, oder? Sie werden doch nichts wegnehmen?« Mit hochrotem Gesicht fügte sie hastig hinzu:
    »Ich meinte nicht stehlen …« Markby hob die Augenbrauen.
    »Ich meinte Beweise …«
    »Keine Sorge, Miss Collins. Wir halten uns bei unseren Ermittlungen stets streng an Recht und Gesetz.« Pearce starrte an die Decke.
    »Es mag sein, dass wir ein paar Dinge mitnehmen müssen, aber wir behandeln derartige Gegenstände

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