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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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– wahrscheinlich in der Hoffnung, dass es nach all der Aufregung endlich wieder nach Hause ging. Sobald sie unter den Bäumen hervortraten und in Sichtweite der Suchmannschaft kamen, stieß Laura einen ohrenbetäubenden Schrei aus und rannte ihnen entgegen. Emma ließ Merediths Hand los, rief:
    »Mami!« und flog ihrer Mutter entgegen. Der Ausdruck im Gesicht von Sergeant Harris beim Anblick Emmas und Merediths war nur schwer zu beschreiben. Überraschung und Erleichterung mischten sich mit Frustration und offener Wut. Meredith war sicher, dass sie sich eine ganze Menge wüster Beschimpfungen hätte anhören müssen, wäre Markby nicht glücklicherweise genau in diesem Augenblick aufgetaucht, um zu überprüfen, welche Fortschritte die Suchmannschaft machte. Meredith war außerordentlich froh, ihn zu sehen, und sein Gesicht, als er Emma entdeckte, ließ den Zorn des Sergeants zu einer reinen Lappalie verblassen. Emma wurde von ihren überglücklichen Eltern nach Hause gebracht. Die Suchmannschaft wurde zurückgerufen, und die Männer standen herum und tranken Kaffee oder Tee aus Plastikbechern und unterhielten sich. Markby verließ die Gruppe beim Funkwagen und kam zu der Stelle, wo Meredith im Gras saß und die Arme auf die Knie aufgestützt hatte. Er ging vor ihr in die Hocke und setzte ein schiefes Grinsen auf.
    »Typisch. Warum hast du nicht auf Harris’ Instruktionen gewartet?«
    »Er wollte mich nicht haben. Dachte wohl, ich wäre im Weg. Die Fultons wollten auch helfen.« Sie nickte in Richtung von Denis und Leah, die ein Stück abseits ebenfalls auf dem Boden saßen, Tee aus Plastikbechern tranken und trotzdem noch elegant wirkten, als wären sie bei einem exklusiven Hindernisrennen oder einer Fuchsjagd.
    »Ja, das habe ich gesehen, als ich hergekommen bin. Ich glaube nicht, dass der arme Harris wusste, was er mit ihnen anfangen sollte, doch dann sind sie hier zurückgeblieben und haben Laura und Denis getröstet. Harris hätte Emma früher oder später auch gefunden, weißt du, aber ich bin selbstverständlich nicht böse darüber, dass du auf eigene Faust vorgeprescht bist, weil sie dadurch umso früher wieder nach Hause zurückgekommen ist. Was soll ich noch sagen? Ich hoffe, dass du Bescheid gibst, bevor du das nächste Mal in die Wälder davonspazierst. Auch wenn ich inständig hoffe, dass so etwas nicht noch einmal geschieht.« Er zögerte, als sich ihre Blicke trafen, und fuhr dann rasch fort:
    »Ich bin dankbar, dass du so schnell hergekommen bist, nachdem wir telefoniert haben. Ich habe mir ziemliche Sorgen um das Kind gemacht. Emma ist in dem gefährlichen Alter, wo kleinen Mädchen Dinge zustoßen. Jungen natürlich auch. Danke, Meredith.« Meredith beugte sich zur Seite und stopfte ihren leeren Plastikbecher in den schwarzen Plastiksack, der eigens dazu aufgestellt worden war.
    »Was ich dir noch sagen muss, Alan – es gibt da noch etwas. Ich habe Emma gesagt, dass ich mit dir darüber reden würde, aber ich wollte zuerst abwarten, bis sich das ganze Theater ein wenig gelegt hat. Mehr kann Emma sicher nicht ertragen. Sie ist ein tapferes Kind, doch ich glaube, wenn sie erst einmal zu Hause ist, wird sie zusammenbrechen und sich die Augen aus dem Kopf weinen.« Meredith schluckte.
    »Dort hinten im Wald liegt eine Leiche, Alan.« Er starrte sie mit halb erhobener, dampfender Kaffeetasse in der Hand an.
    »Was?« Sie berichtete, was sie vorgefunden hatte, und beobachtete, wie die Dankbarkeit aus Alans Augen wich und seine Gesichtszüge hart wurden. Ohne Kommentar stand er auf, warf seinen Kaffeebecher in den Sack und ging zu Harris und den uniformierten Beamten. Meredith sah ihn reden, und Harris’ Kopf ruckte zu ihr herum. Die Augen traten dem Sergeant aus dem Kopf. Markby kam zurück, und Meredith erhob sich.
    »Also schön, führ uns zu der Stelle, MacDuff.« Meredith wünschte, sein grimmiges Gesicht hätte etwas mehr zu dem beiläufigen Tonfall seiner Worte gepasst. Sie brachen auf, hinein in den Wald, vorbei an Maud, die friedlich am Rand der Gruppe graste, als wäre überhaupt nichts geschehen.
    »Hat jemand der jungen Frau vom Pferdehof Bescheid gesagt, dass sie vorbeikommen und das Tier abholen soll?«, fragte Markby.
    »Jawohl, Sir«, antwortete Harris verbissen. Danach redete niemand mehr, bis sie die Stelle erreichten, wo Meredith das Kind gefunden hatte. Der Wigwam sah noch genau so aus, wie Meredith ihn zurückgelassen hatte. Markby und Harris gingen hinein und blieben mehrere

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