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Messi

Messi

Titel: Messi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luca Caioli
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erstes Spiel findet auf dem Platz von Can Vidalet bei Esplugues de Llobregat, einem Verein aus Barcelona, statt. Messi wird zwar erst nach der Halbzeitpause eingewechselt, trägt aber dennoch drei Törchen zum 14:1-Erfolg bei. Nur gut einen Monat später gewinnt er seinen ersten Titel mit dem FC Barcelona: Durch ein 6:0 gegen die ebenfalls aus Barcelona stammende Truppe von El Prat werden sie Meister ihrer Altersgruppe. Die schlechten Tage sind Vergangenheit, nun stellt sich der Erfolg ein: beim Thaygen-Turnier in der Schweiz und, wichtiger noch, beim Maestrelli-Pokal, der vom 27. April bis 7. Mai im italienischen Pisa ausgetragen wird. Die Cadet B, die Mannschaft der 14- bis 15-Jährigen, schlägt sie alle, von Inter Mailand über Chievo Verona bis hin zu Brescia Calcio. Gegen Juventus Turin erreichen sie ein Unentschieden, und im Finale besiegen sie den AC Parma. Leo wird zum Spieler des Turniers gekürt und fängt mit einem Mal an zu reden.
    „Am Anfang dachten wir, er wäre stumm“, sagt Arsenal Londons Kapitän Cesc Fàbregas, damals ein Mannschaftskamerad Leos. „Dank der Playstation und der Tour nach Italien fanden wir dann aber heraus, dass er doch sprechen konnte.“
    Auch Víctor Vásquez, ebenfalls Meister mit der Cadet B, erinnert sich: „Bis dahin saß er nach der Rückkehr in die Kabine immer in einer Ecke, zog sich um und ging, ohne ein Wort zu sagen. In Italien begann er, Vertrauen aufzubauen.“ Das gilt besonders für Víctor, der ihm den Spitznamen „Zwerg“ verpasste. Um es ihm heimzuzahlen, antwortete Leo ihm in lunfardo , argentinischem Slang. Es war unmöglich, ihn zu verstehen. Auch Trainer Tito Vilanova ist der Meinung, dass der Maestrelli-Pokal Messi ermöglichte, seine Mannschaftskameraden, mit denen er da viel Zeit verbrachte, kennenzulernen und seine Schüchternheit zu überwinden. „Auf dem Platz war er ja alles andere als zaghaft“, sagt Vilanova. „Wenn er spielte, dachte man, dass man dem 14-jährigen Maradona zusah.“
    Er erhält nun also nicht nur Lob von seinem Trainer, sondern auch den Respekt und die Zuneigung seiner Altersgenossen. Die Saison 2001/02, die nicht besonders gut begonnen hatte, nimmt zu Hause wie auswärts ein großartiges Ende. Die Siege gegen Real Madrid und Espanyol Barcelona bei den Turnieren des FC Villareal und in San Gabriel bilden schließlich das Sahnehäubchen auf der Saison-Torte.
    In der Saison 2002/03 spielt Lionel in der Cadet A, also bei den 15- bis 16-Jährigen, bestreitet 30 Ligaspiele (und wird als einziger Spieler in sämtlichen Partien eingesetzt), erzielt 36 Tore (fünf mehr als Stürmer Víctor), trifft dreimal dreifach, einmal vierfach und gewinnt zwei Titel – die Liga de División de Honor und die Copa Catalunya. In dieser Bilanz sind Trophäen wie der Ladislao-Kubala-Gedenkpokal oder die vielen Dreierturniere des Sommers noch nicht einmal mit eingerechnet.
    Mit 15 Jahren misst Leo 1,62 Meter, wiegt 55 Kilogramm und ist der Kleinste im Kader (der Größte, Gerard Piqué, bringt es auf 1,91 Meter). Der Jüngste ist er allerdings nicht, das ist Ramón Massó Vallmajó, der erst im Oktober 15 Jahre alt wird. Er ist ein Eckpfeiler jener talentierten Truppe, die von Álex García geleitet wird. Lediglich beim Pokalwettbewerb Campeonato de España kann Messi nicht glänzen. Weder er noch Franck Songo’o, Sohn des ehemaligen Torhüters von Kamerun, dem FC Metz und Deportivo La Coruña, sind spielberechtigt. Die Regeln für dieses besondere Turnier schließen sämtliche Spieler von der Teilnahme aus, die nicht in Spanien geboren sind oder zumindest einen spanischen Pass besitzen. Das hindert ihn allerdings nicht daran, den Sieg mit den anderen zu feiern. Die Staatsangehörigkeit jedoch ist eine Sache, die ihm in den folgenden Jahren noch einige Kopfschmerzen bereiten soll.

12 Die Maske von Puyol
    Gespräch mit Álex García, Jugendtrainer FC Barcelona
    Wir sind an der Eislaufhalle des Camp Nou verabredet. Dort sind gerade die Jungprofis des Eishockeyteams FC Barcelona Hoquei Gel aktiv. Hinter der Glasscheibe, die Cafeteria und Sportanlage trennt, kann man einige schwierige Übungen und zwei wenig elegante Zusammenstöße beobachten. Eine dieser Übungen kennt Álex García nur zu gut, wenn auch auf einem vollkommen anderen Untergrund. Mit seinen 39 Jahren hat er bereits eine Karriere als torgefährlicher Mittelfeldspieler hinter sich. Sein Debüt in Blau und Weinrot gab er am 5. Dezember 1990, und das in der berühmtesten aller

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