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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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Gesichtsausdruck der Leute zu sehen, wenn sie mich zum ersten Mal erblicken. Zum Beispiel verlasse ich meinen Garten nicht mehr oft, aber wenn ich, sagen wir, geschäftlich unterwegs bin, sind sogar andere Unsterbliche eingeschüchtert. Ich glaube, es verschafft mir einen Vorteil dahingehend, dass ich einen bleibenden Eindruck hinterlasse. Ich habe es nicht nötig, dass die Welt sich meines Anblicks erfreut. Ich habe die Liebe meiner Lämmer, und mehr will ich nicht.«
    Plötzlich warf der Doktor die Hände in die Höhe und stöhnte. »Und apropos meine Lämmer! Ich möchte mich erneut für euren grauenvollen Empfang entschuldigen. Eines meiner Mädchen, Love_Monkey, der ihr bereits begegnet seid, hatte euer Kommen bereits angekündigt. Ich habeein weiteres meiner Lämmer losgeschickt, das euch in Sicherheit führen sollte, aber es ist offenbar abgelenkt worden. Was war es diesmal?«
    Curious_Scourge, der Klon, der, wie D_Light vermutete, dem Team das Abwehrmittel gegeben hatte, neigte leicht den Kopf. »Es waren die Gibbonfliegen – sie hatten sich verändert«, murmelte sie unterdrückt.
    »So, typisch Curious!« BoBo, die am anderen Ende des Tischs saß und einen purpurfarbenen Reif trug, schüttelte missbilligend den Kopf.
    Dr. Monsa zeigte mit dem Finger auf BoBo. »Schelte deine Schwester nicht! Ich glaube, ich kann guten Gewissens sagen, dass du dasselbe getan hättest.«
    »Nein, Papa, nein! Woher kommt denn das ›Curious‹ in ›Curious_Scourge‹?« BoBo sah den Doktor mit gehobenen Brauen an und dann wieder ihre Schwester.
    Der Doktor hätte sich fast an seinem Sirup verschluckt. »Oh, erspare mir das! Erst neulich habe ich dich losgeschickt, die Mildkühe zu melken, und wo bist du geblieben? Drei Stunden hast du ein
Equus caballas #7541
bei einer Geburt beobachtet, während der Rest von uns hier gesessen und Wasser zum Essen getrunken hat!«
    »Wenn ich meiner Schwester gleiche, ist das deine Schuld. Wie du gerade unseren Gästen
vorgetragen
hast, hast du uns
Klone
so entworfen!«, schoss BoBo selbstgefällig zurück.
    »Du hast Recht, ich hätte es besser wissen sollen. Ich hätte nicht eine meine Töchter schicken sollen. Ich hätte ein anderes Lamm auswählen sollen.« Bei diesen Worten richtete der Doktor einen knotigen Finger auf mehrere Wesen, die steif in Habachtstellung am anderen Ende der Lichtung standen. D_Light war so von dem Gespräch absorbiert gewesen, dass er die Neuankömmlinge nicht bemerkt hatte. Der Anblick ließ ihn ruckartig hochfahren, da einem der Versammelten ein Sumpf an Röhren aus dem Kopf und verschiedenen anderen Körperteilen ragte.
    BoBo flüsterte laut einer ihrer Schwestern zu, die mehrere Klone weiter unten saß: »Übrigens, Curious, ist der Übergang vollständig? Im Hinblick auf die Fliegen, meine ich.«
    Zur Antwort machte Curious_Scourge ein finsteres Gesicht und tat die Frage ihrer Schwester mit einem Wink der Hand ab. Jedoch steckte ein Vertrauter in Gestalt eines Streifenhörnchens den Kopf unter Curious_Scourges Arm hervor, damit er besser mit BoBos Vertrautem kommunizieren konnte, ebenfalls ein Streifenhörnchen.
    Der Doktor stellte die Neuankömmlinge einen nach dem anderen vor, und jeder verneigte sich, wenn er an der Reihe war. Zuerst kam der Priester, ein blasser, hochgewachsener Mann. Er wirkte zugleich verängstigt und gelangweilt, als würde er unerklärlicherweise von etwas abgehalten, das er sich wünschte. Er trug das traditionelle Gewand eines Priesters, das, obwohl sauber, leicht abgenutzt erschien.
    Darauf folgte Sara, Dr. Monsas Konkubine. Wie üblich war sie sehr groß und verblüffend schön auf eine hagere Art und Weise, als wäre sie einem hochklassigen Spy-Spankergame entsprungen. Sie musterte eindringlich die Neuankömmlinge.
    Flankiert war Sara von je einem Mann mit Produkttäts auf den Wangen. Sie waren identisch bis hin zu ihren makellosen schwarzen Hosen und Tuniken. Man konnte sie nur dank der Besonderheiten ihrer Verletzungen auseinanderhalten. Beide waren übersät von Schrammen, Narben und sogar einigen offenen Wunden, die feucht vom Blut schimmerten, oder vielleicht vom Eiter.
    Zuletzt stellte der Doktor den Röhrenmann als »meinen ausgezeichnetsten Analytiker« vor. Dieser Mann zitterte unentwegt, und sein Blick wanderte ruhelos umher. Als er sich zum Gruß verneigte, geriet er ins Taumeln, da er dabei auf eine seiner Schnüre trat, die an seiner Haut zogen, sodass der unglücklich wirkende Mann vor Schmerz aufschrie. Dieser

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