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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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rasch still. Niemand wollte sich entgehen lassen, was offensichtlich unmittelbar bevorstand.

KAPITEL 3
    »Warum müssen Spankgames, Spiele zur Unterhaltung, aufgrund göttlichen Gesetzes körperliche Aktivität umfassen? Warum können wir Spankgames nicht still auf unseren Betten liegend spielen wie vergangene Generationen?
    Faulheit ist aus einem bestimmten Grund eine Sünde. Inaktivität hat ihren Preis. Obwohl die moderne Medizin imstande ist, jeden fit zu halten, ungeachtet seiner körperlichen Betätigung, ist es kostspieliger, die Faultiere gesund zu halten als die aktiven Menschen. Aus diesem Grund können Außenstehende sich an faulen, virtuellen Reality-Spankgames beteiligen, aber jene von uns, die Teilnehmer am Spiel sind, wir müssen uns an die Regeln halten.«
    Auszug aus: »Die Regeln: ein Leitfaden fürs Leben«
    »Regel sieben ist widerlich, findest du nicht?«, fragte Fael. »Ich meine, ich habe die Gründe für ihre Existenz gehört – dass sie ein Ventil für Aggressionen zur Verfügung stellt, dass sie hilft, frisches Blut hereinzubringen, Anreiz für Spieler bietet, höflicher im Umgang miteinander zu werden, aber … ich weiß nicht.«
    »Ja, was den letzten Punkt angeht … wusstest du, dass SirRuthless – ich weiß nicht, ob du ihn gekannt hast – vor etwa einem Jahr gefraggt worden ist?«, fragte D_Light.
    Sie sah ihn verständnislos an, daher fuhr D_Light fort: »Egal, er war sowieso jedem gegenüber ein Schwein, und daher ist er bei passender Gelegenheit gefraggt worden. Man überlegt es sich zweimal, bevor man einen Spieler in diesem Haus respektlos behandelt, weil man sich sonst auf der falschen Seite des Messers wiederfinden könnte, sobald die Glocke läutet.«
    Faels Augen zuckten kurz, oft ein Anzeichen für eine Kommunikation mit der eigenen Familie. »Oh, ja, ich habe SirRuthless gekannt. Weißt du, so schlecht war er gar nicht. Ich habe das Archiv seines Fraggens gesehen. Sie haben sich für ihn zusammengerottet. Es war entsetzlich!«
    D_Light schnaubte höhnisch. »Natürlich. Ich wette,
dir
gegenüber hat er sich wie ein echtes Kätzchen benommen. Jede Zofe von Mutter Lyra wird mit entsprechendem Respekt behandelt.«
    Ein anderer aus der Versammlung, vielleicht C, rief: »N00b, jetzt mach schon!« Dem Ausruf folgte ein Gelächter in der ganzen Versammlung.
    Faels Stimme war nüchtern. »Ha, da wärst du aber überrascht! Wie dem auch sei, ich kaufe denen keinen dieser Gründe für Regel sieben ab.«
    »Bloß Unterhaltung, hm?«, feixte D_Light.
    Fael nickte. »So was in der Art.«
    Einen Moment lang furchte er die Brauen, als hätte sie ihn gerade an etwas Beunruhigendes erinnert. Dann schoss sie völlig unvermutet aus dem dick gepolsterten Sessel hoch und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der Wohnung zu. In allen Ecken leckten elfenbeinfarbene Flammen an Fackeln hervor. Flackerndes Licht und Schatten kämpften um die Vorherrschaft auf den grob behauenen Wänden. In der Nähe war ein einzelnes Fenster, zu dem sie hinüberging. »Meine Güte, hast du eine Aussicht – über den Ozean, mit weniger gibst du dich nicht ab! Du musst hier in der Gegend ein ziemlich guter Junge sein.« Ihre Stimme klang, als sollte sie eigentlich schnurren, aber darunter lag etwas Klebriges.
    D_Light überlegte, ob er sie bitten sollte, sich um ihrer eigenen Sicherheit willen vom Fenster fernzuhalten, da er gehört hatte, dass sich während Sieben Jäger auf die Dächer begaben. Andererseits war das Fenster verschlossen, und es bestand aus hochwertigem Plexi. Selbst eine moderne Waffe hätte Probleme, es zu durchschlagen, und zum Glück waren moderne Waffen gegen das göttliche Gesetz tatsächlich eine ausgewachsene Sünde. Selbst die königliche Familie durfte bloß »klassische« Waffen tragen.
    »Ich komme ganz gut zurecht«, konstatierte D_Light gleichmütig.
    »Allerdings«, entgegnete Fael, wandte sich vom Fenster ab und sah ihn an. Da der Mond hinter ihr durchs Fenster schien, war sie gerade so als Silhouette zu erkennen. Obwohl die Zöpfe sich nach unten bogen – nicht nach oben –, erinnerten sie ihn an Hörner. Das Licht einer Fackel in der Nähe streichelte ihr Gesicht gerade genügend, dass man ihre schimmernden Augen und die feuchten, üppigen Lippen erkennen konnte. »Ich könnte mir vorstellen, dass du ein paar Ersatzpunkte herumliegen hast«, sagte die gehörnte Verführerin.
    D_Light wusste genau, was sie da vorschlug, oder zumindest hoffte er, es zu wissen. Es war eine

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