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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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Pueet warnte, sie in Ruhe zu lassen, da dieselben Merkmale, die leidenschaftliche Liebe nachahmten, leicht in Gewalt umschlagen konnten.
    Pueet fuhr fort und erzählte, dass Sara, Dr. Monsas persönliche Konkubine, diejenige, die in der Nacht zuvor eine Gabel in die Hand eines weiteren Gastes gestoßen hatte, einer von des Doktors frühen und erfolglosen Versuchen auf diesem Gebiet gewesen war. »Aber Sara hat einen bleibenden Eindruck bei Vater hinterlassen, und so ist er trotz ihres Wahnsinns stolz auf sie«, sagte sie. »Na ja, vielleicht nicht genau stolz, aber über die Jahre hinweg ihr leidenschaftlich ergeben.«
    Daraufhin informierte Pueet die Gruppe, dass die Konkubinen ihren Plexikäfig nicht verlassen durften. »Wir haben ihnen früher erlaubt, frei umherzuwandern, aber das hat sie letztlich gelangweilt, und sie habenversucht, die Gartenarbeiter oder jeden anderen zu verführen, den sie finden konnten. Es war beschämend zerstörerisch.«
    »Was ist mit Callboys? Züchtet ihr sie ebenfalls?«, fragte Lyra, während sie Djoser einen Ellbogenstoß in die Rippen versetzte.
    Pueet lachte mädchenhaft. »Ja, obwohl wir sie gleichfalls einschließen, weit weg von den Protos der Konkubinen. Ansonsten würden sie einander schlicht erschöpfen. In den ersten Tagen haben wir tatsächlich ein paar aus Erschöpfung verloren. Wir gestatten nach wie vor kontrollierte Besuche zu Testzwecken.«
    Angeregt von Lyras Interesse zeigte Pueet ihnen den Bereich der Callboys. Wie ihre weiblichen Gegenstücke waren sie nackt und stellten ihre perfekt geformten und muskulösen Körper zur Schau. Beim Anblick der Besucher pfiffen einige der Produkte Lyra und Pueet nach und riefen Einladungen, einer lauter als der andere. Andere lehnten stoisch am Plexiglas, wie um zu posieren. Ein paar lächelten schüchtern und verbargen sich. Anscheinend gab es für jeden Geschmack einen Typ von Mann.
    »Mir ist aufgefallen, dass ihr sie nicht voneinander trennt«, bemerkte D_Light. »Kommen sie die ganze Zeit über harmonisch miteinander aus?«
    Pueet zeigte auf die drei kleinen leeren Kugeln in der Ferne. »Nein. Hin und wieder bekommen wir einen gewalttätigen Phänotyp oder einen, dessen ausufernder sexueller Drang in die falsche Richtung geht, nämlich zu den anderen in der Zelle. Wie ihr jedoch sehen könnt, sind die Isolationskugeln zurzeit leer. Uns unterlaufen jetzt nur noch selten derartige Anfängerfehler bei unserem Design.«
    »Falsch ausgerichteter sexueller Drang?«, fragte Djoser. »Ihr stellt keine homosexuellen Callboys oder Konkubinen her?«
    »Oh, dafür gibt es wirklich keinen großen Markt«, erwiderte Pueet, während sie leicht den Mund verzog. »Das blindwütige genetische Engineering von Menschen bis zur Zeit des Engpasses hat – zusammen mit modernen Fötus-Inkubations-Tanks – diesen Markt fast völlig zum Erliegen gebracht.«
    »Interessant«, sagte D_Light. »Das habe ich nicht gewusst.«
    Pueet nickte. »Ja, Haus Yi-Ling Yu spezialisiert sich auf diesen Nischenmarkt, und Vater hält den möglichen Profit nicht die zusätzlichen F&E-Aktivitäten für wert, um Yi-Ling Yus starke Position anzugreifen.« Pueet seufzte. »Ich habe daran gedacht, selbst in dieser Richtung etwas zusammenzubasteln. Es wäre ein spaßiges Spiel, aber ich weiß nicht, ob ich je so weit komme.«
    Daraufhin nahm Pueet die Gesellschaft zu Haus Monsas fortgeschrittenster und teuerster Produktlinie mit, den Analytikern. Wie Hal, der Analytiker, den sie in der Nacht zuvor kennengelernt hatten, sahen die männlichen Analytiker den gewöhnlichen Gartenarbeitern dahingehend sehr ähnlich, dass sie haarlos waren, und sie waren allein nur darin bemerkenswert, dass sie an niemanden im Besonderen erinnerten. Die weiblichen Analytiker waren ebenfalls haarlos, was D_Light etwas abstoßend fand. Die Analytiker waren die Produkte, die ihrer Aufgabe am meisten hingegeben waren. Sah man ihnen in die Augen, so hielt man sie angesichts ihres leeren Blicks zunächst für blöde; in Wirklichkeit jedoch befanden sie sich in einem Zustand ungebrochener Trance. Sie waren derart ihren Gedanken hingegeben, dass nichts in der dummen »wirklichen« Welt ihnen auch nur das Geringste bedeutete.
    Wie Hal hatten viele der Analytiker Röhren, die ihnen entsprossen wie die nassen Stacheln eines Stachelschweins, und die Haut faltete sich kreisförmig wie ein Anus, wo die Röhre mit ihrem Körper verbunden war. Nektar, Drogen und andere Substanzen, nach denen D_Light nicht

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