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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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fragte, flossen durch einige Röhren hinein, und dunkle flüssige Ausscheidungen tröpfelten aus anderen hinaus. Im Gegensatz zur ebenholzschwarzen Haut der Gartenarbeiter war die der Analytiker wegen ihrer unterirdischen Lebensweise nahezu durchscheinend. Ihr Wohnbereich befand sich tief innerhalb eines fensterlosen Hügels aus Hydroranken. Sie standen in langen Nischen, einer neben dem anderen. Die Chips der Gedankenschnittstellen waren direkt mit Maschinen verbunden, was jedoch anscheinend nicht genügend Input ergab, weil ihre ansonsten minimalistischen Nischen Dutzende von Monitoren aufwiesen, die einegroße Menge an Dingen projizierten, über deren Bedeutung D_Light nicht einmal spekulieren konnte. Pueet sagte ihnen, dass die Monitore ebenso zur Überwachung der Analytiker durch die Aufseher dienten als auch für die Produkte selbst. Da diese Analytiker Prototypen waren, sei es wichtig, dass Aufseher sie beobachteten, vermaßen und ihre Arbeit bewerteten.
    Die Aufseher waren anscheinend auch Produkte. Ein Aufseher war ein weiterer von Dr. Monsas Klonen, identisch mit Pueet, Love_Monkey, Curious_Scourge, BoBo und allen anderen »Töchtern«, die sie gesehen hatten, außer dass dieser einen dunklen Reif im Haar hatte. Das Mädchen ignorierte die Besuchergruppe, während sie die Monitore überprüfte, und die Analytiker ignorierten sie ihrerseits auch. Ein weiterer Aufseher war selbst ein Analytiker, wahrscheinlich einer mit Abschluss. Dieser ging herum, und seine Röhren waren in eine Maschine eingehakt, die hinter ihm herschwebte und stets weit genug entfernt blieb, dass sie ihm nicht im Weg war, während die Röhren immer noch etwas Spiel hatten.
    Pueet erklärte, dass die meisten Analytiker ein ultra-kompliziertes Strategiespiel gegeneinander ebenso wie gegen andere außerhalb des Hauses Monsa spielten. »Es kann teuer werden, wenn unabhängige Agenten ihren Verstand gegen unsere Prototypen einsetzen, aber es ist nötig zur gründlichen Überprüfung des optimalen Designs. Diejenigen, die dauerhaft Erfolg haben, werden vielleicht für die kommerzielle Produktion gezogen.«
    »Was ist mit denen, die durchfallen? Zerstört ihr die?«, fragte Djoser.
    »Meine Seele, nein! Entwicklung, Aufzucht und Training sind zu kostspielig, um sie einfach wegzuwerfen. Stattdessen verkaufen wir sie mit erheblichem Nachlass an Häuser, die sie sich ansonsten nicht leisten könnten.«
    So abstoßend die Analytiker ja waren, D_Light wusste, dass er sich gerade im Fort Knox der modernen Welt aufhielt. Wenn man ein hartnäckiges Problem hatte, ein Dilemma größeren Ausmaßes, war es dasBeste, eines von diesen Babys hier darauf anzusetzen. Sie waren die mächtigsten Waffen, die ein Spieler in die Hand bekommen konnte. D_Light hätte liebend gern selbst einen davon besessen – sogar einen aus dem Ausschuss –, aber ein solcher Erwerb lag jenseits seiner Mittel. Individuelle Spieler erwarben keine Analytiker. Nur größere Familien hatten Taschen, die tief genug waren, um auch nur einen zu besitzen.
    D_Light war leicht überrascht, dass man ihm und seinen Teamgefährten so weit vertraute, um sie scheinbar unbewacht hierher zu lassen. D_Light und Djoser waren bewaffnet, und Lyra war per se eine 120-Pfund-Waffe. Ein Wahnsinniger mit einer Klinge könnte eine Kehle nach der anderen aufschlitzen.
Zweifelsohne würden die Analytiker dastehen wie Kühe im Schlachthaus
, dachte er.
Milliarden Punkte Schaden ließen sich so anrichten!
D_Light hatte keinerlei solche wahnsinnigen Intentionen, auch konnte er sich das bei keinem seiner Teamgefährten vorstellen. Vielleicht hatte irgendein Analytiker diese Tatsache als jenseits aller vernünftigen Wahrscheinlichkeit vorausgesagt, und sie waren deswegen hier.
    Pueet bat sie weiter. »Es gibt noch viel mehr zu sehen, mehr als ihr euch an einem Tag ansehen könnt. Mehr als ihr in einem Leben ansehen könnt.«
    Die Gesellschaft kam ziemlich erschöpft zum Abendessen hereingestolpert. Dr. Monsa war anwesend, ebenso Sara und ihre aussortierten Callboy-Spielzeuge vom vergangenen Abend. Mehrere der Klone waren da. Djoser fiel nicht mehr ein, wer wer war, aber Moocher mit seinem präzisen Gedächtnis identifizierte sie anhand ihrer verschieden gefärbten Haarreife und erklärte ihm, gegenwärtig seien Curious_Scourge, BoBo, Love_Monkey (die anscheinend aus dem Groksta zurückgekehrt war), ihre Führerin dieses Tages, Pueet, zusammen mit einer neuen Tochter hier, die noch nicht vorgestellt worden

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