MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)
Wettschwimmen machen, wenn dir das lieber ist.«
Zeit. All dieses Gerede von unendlicher Zeit, und plötzlich hatte er das Gefühl, nichts mehr erübrigen zu können. Lily, die anscheinend über das Gleiche nachdachte, fragte: »Warum sind sie uns nicht nachgekommen? Mir, meine ich? Sie müssen wissen, dass wir hier sind.«
D_Light wandte einfach den Kopf, entdeckte ihre Wange und küsste sie. Ihre Haut war warm und nachgiebig an seinen Lippen.
»Dann schwimmen wir halt jetzt«, sagte er mit einem tröstenden Lächeln.
Es dauerte nicht lang, bis die Gefährten einen kleinen See fanden, der untergründig unter den beruhigenden Farben der Fotoblumen in der Nähe schimmerte. Sie schwammen, lachten und jagten sich bis zur Erschöpfung. Nackt und ineinander verschlungen fielen sie auf einem weichen Mooshügel in den Schlaf, während sie in der wärmenden Nachtluft des inneren Heiligtums trockneten.
Als D_Light wieder erwachte, entdeckte er, dass PeePee ihn mit einer Blinkanfrage Lyras anstarrte, die er annahm.
Guten Morgen, Dee
. Ihre Gedankensignatur war amüsiert.
Das ist nicht das, was es zu sein scheint
, stotterte D_Light.
Wir sind schwimmen gewesen und dann …
Vergiss es. Ich glaube, es ist großartig, dass du so fabelhaft mit deinen ganzen Teamgefährten zurande kommst. Du baust so richtig die Moral auf
. Entnervend simulierte das Frettchen Lyras Gelächter, wobei seine kleine Schnauze auf- und zuging.
D_Light konnte wenig tun, außer ihre Fopperei gutmütig hinzunehmen. Lily erwachte gleichfalls und war, wie vorherzusehen, unglücklich über noch einen voyeurhaften Roboter, der ihre Sache zu der seinen machte.
Der übrige Tag ging ähnlich dahin wie der letzte. Die Mädchen brachten Lily im Handumdrehen irgendwohin, und D_Light, Lyra und Djoser führten ihre Exkursion fort.
Als Nächstes stand auf der Agenda des Trios ein Besuch bei Amanda, die sich in einem Bett auf einem gewaltigen Felsbrocken erholte, der einen Gutteil des tief liegenden englischen Gartens überblickte. Mit Lyra an der Spitze stiegen sie eine Treppe hinauf, die sich um den Felsen schlängelte. Einmal oben angekommen, sahen sie einen Medibot, der sich um die Patientin kümmerte, dazu eine Klontochter von Dr. Monsa mit rosafarbenem Haarreif, wahrscheinlich der Klon, dem die Gruppe bisher noch nicht begegnet war. Dieses Mädchen stellte sich nicht vor und schenkte den Besuchern auch keinerlei Beachtung, bis Djoser fast schreiend etwas über Amandas Gesundheitszustand erfahren wollte.
Das Mädchen seufzte und wandte sich den Besuchern zu. »Der Schaden am Körper des Produkts war bedeutend, wie ihr anhand der Zahl von Hauttransplantationen an ihrem Leib erkennen könnt, aber sie macht ausgezeichnete Fortschritte bei ihrer Genesung und ist bereits auf den Füßen.« Djoser streichelte die weiße künstliche Haut, die seine Dienerin zusammenhielt. Sie war ölig bei der Berührung.
Die Gruppe hätte mit Amanda geplaudert, aber Konkubinen-Leibwächter waren keine großartigen Gesprächskünstler. Sie sagte schlicht, sie hoffe, in ein oder zwei Tagen wieder voll funktionsfähig zu sein. D_Light und Lyra waren binnen weniger Minuten ziemlich gelangweilt und wollten weiter, aber Djoser lungerte noch herum. Schließlich hatte er seine Konkubine jetzt schon zwei Nächte nicht mehr gesehen. Lyra und D_Light ließen ihn bei ihr zurück. Während sie die Treppe vom Felsen herabstiegen, wusste D_Light nicht so genau, ob er angewidert oder leicht beeindruckt sein sollte, dass der verweichlichte Adelige gewillt war, mit jemandem in einem solchen Zustand zu perven; rasch begriff er, dass es Ekel war. Der Klon wäre ebenfalls geblieben, vielleicht aus irgendeinem Forschungszweck, aber Djoser bestand darauf, dass sie ihn ein paar Minuten allein ließ.
KAPITEL 31
Es würde noch drei Tage dauern, bis das Team seine letzte Quest erhalten sollte, und dennoch hatte sich in dieser kurzen Zeitspanne eine gewisse gemütliche Routine im inneren – Heiligtum eingependelt. Jeden Morgen trafen sie sich zu einem dekadenten Frühstück mit den Produkten und denjenigen Klontöchtern, die gerade zu dieser Zeit anwesend sein mochten. Dr. Monsa selbst war jedoch niemals dabei, da für ihn die frühen Morgenstunden die kreativsten waren und er sie lieber zum Arbeiten nutzte. Die Klonmädchen sorgten dafür, dass das Frühstücksgeplauder nie langweilig wurde, denn sie debattierten ausgesprochen gern über die faszinierenden Erfindungen ihres Vaters und befragten die
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