Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
Eingangstür öffnete.
"Das war
vielleicht ein Spaß!", hörte ich Natalie mit trällernder Stimme.
"Du solltest
etwas nachsichtiger mit den Chicagoer Männern sein, Natalie.", meinte
Lucien.
"Ach komm schon,
du fandest es doch auch lustig.", gab sie zurück.
"John, weißt du
wo Mia ist?"
"Vielleicht ist
sie noch in der Küche, schien sich dort wohl zu fühlen!", hörte ich
Natalie sagen, bevor John mit: "Im Fernsehzimmer!", antworten konnte.
Na ganz toll. Ich
rüttelte an Logans Schulter, der immer noch an mich gelehnt schlief wie ein
Murmeltier. Doch da ging bereits die Tür auf.
Lucien blieb wie
angewurzelt stehen, während Natalie hinter ihm hervor lugte und ein breites
Grinsen bildete.
Sie legte provokant
ihre Hände auf seine angespannten Oberarme und meinte: "Siehst du, sie hat
sich auch amüsiert!"
Ein leises Beben
ging durch Luciens Körper und ich wusste, dass die Kacke am dampfen war, wie
man so schön sagte.
Wieder rüttelte ich
an Logan, der schließlich die Augen öffnete und, "Was ist denn, chéri?",
murmelte.
Großer Fehler.
"Lucien, nein!",
brüllte ich, als sich Luciens Muskeln noch mehr anspannten, sein Zorn in
Wallung geriet und ich wusste, dass er kurz davor war, auf Logan loszugehen.
Alles ging ganz
schnell. Logan war plötzlich hellwach und brachte erheblichen Abstand zwischen
uns. Natalia hatte sich klugerweise zurückgezogen und Lucien schien sich selbst
am Türrahmen festzuhalten.
"Verschwinde
bevor ich mich vergesse!", knurrte er und fixierte Logan wie ein Raubtier seine
Beute.
Logan hingegen sah
sich hilfesuchend nach einem Ausweg um.
"Du blockierst
den Fluchtweg!", warf ich ihm entgegen und fand endlich die Kraft
aufzustehen.
"Das ist nicht
mein Problem!", kam es zurück, ohne dass er den Blick von Logan nahm. "Ich
hab ihm gesagt, er solle sich hüten, dich noch ein Mal so zu nennen!"
"Ach hör schon
auf! Er ist ein Freund, er nennt mich schon so seit wir uns kennen!"
"Hat er da auch
schon auf dir geschlafen!"
Ich sah ihn mit
einer Mischung aus Verblüffung und Wut an. "Er hat nicht auf mir
geschlafen!"
Nun traf sein Blick
auf mich. Na wenigstens ließ er Logan aus den Augen.
"Er hat sich
nur angelehnt!", stellte ich richtig, während seine Augen sich
verdunkelten.
"Keiner Mia.
Keiner schläft auf oder an dir!", knurrte er, während sein Blick wieder
auf Logan fiel, der schon immer kleiner zu werden schien und sich in den
hintersten Teil des Zimmers verzogen hatte. "Ich hab dir schon ein Mal die
Nase gebrochen, beim zweiten Mal kommst du nicht mehr so glimpflich davon!"
"Das reicht
jetzt!", brüllte ich. "Du willst ihn schlagen, nur weil er an meiner
Seite eingenickt ist? Und selbst bringst du eine Frau ins Haus mit der du
gevögelt hast! Geht’s denn noch? Soll ich ihr vielleicht auch eine Verpassen,
weil sie dich jetzt zum hundertsten Mal angegrapscht hat Lucien! Ich fass es
nicht!" Mit diesen Worten drängte ich mich an ihm vorbei und lief die
Treppe hoch in mein Zimmer.
Ich war jetzt nicht
mehr nur Eifersüchtig, ich war stinksauer. Doch diese Diskussion war
anscheinend noch nicht ausgetragen, denn keine Sekunde später flog die Tür auf
und Lucien trat ein.
"Was willst du?",
fuhr ich ihn an. "Hast du nicht eine alte Freundin zu umsorgen!"
"Reden!",
sagte er. Seine Körperhaltung war steif und sein Ton leise. Doch genau das war
gefährlich.
"Man kann mit
dir nicht reden, wenn du den Machovampir raushängen lässt! Du bringst die Frau
mit, mit der du ins Bett gestiegen bist, obwohl du mich da schon gefunden
hattest, hier her. Ich war wirklich bemüht, ihr ein gewisses Maß an Höflichkeit
entgegen zu bringen. Aber du... " Ich deutete mit dem Finger auf ihn. "…du,
drohst einem Freund, mit dem ich wohlgemerkt nie, nie auch nur irgendetwas
hatte, nur weil sein Kopf auf meiner Schulter lag und er mich chéri nennt!"
Nun holte ich wieder
Atem. Ich war außer mir und meine Stimme war so laut, dass sie wahrscheinlich
im ganzen Haus zu hören war.
"Bist du
fertig?", kam es trocken von ihm, was mich noch wütender machte.
"Nein, noch…"
Weiter kam ich nicht. In der nächsten Sekunde spürte ich die Wand in meinem
Rücken und seine Hände hielten meine Handgelenke mit festem Griff. Immer wieder
überraschte mich seine Schnelligkeit, die ich mit einem scharfen Luftholen
quittierte und im selben Atemzug ein: "Lass mich los!", zischte.
"Nein!"
Ich ballte meine
Hände zu Fäusten und wollte mich wehren, doch das hatte nur zur Folge, dass er
seinen gesamten
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