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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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sich an mir vorbei und verschwand im Gebäude.
    "Wo hast du
dich verletzt?", kam es von Max. "Und wieso kann ich dein Blut nicht
riechen?"
    "Nicht jetzt
Max.", flüsterte ich eindringlich und folgte Nicolai schweigend.
    Nachdem ich meine
Hände gewaschen und mein Kleid auf mögliche Spuren untersucht hatte, machte ich
mich auf den Weg zurück zum Fest. Ich ignorierte die fragenden Blicke der
anderen Gäste, die sich in dem Durchgang zum Ballsaal aufhielten und trat durch
die Flügeltür, die nun offenstand, um etwas frische Luft in den gefüllten Saal
zu lassen.
    Alle Leute blickten
auf das Podest, wo das Orchester stand. Der Dirigent rührte in einer großen
Glaskugel, die mich an eine Tombolaverlosung erinnerte und zog einen kleinen
Zettel hervor, den er auffaltete. Ich war gerade auf dem Weg zur Bar, um mir
einen weiteren Whisky zu bestellen, als seine Stimme durch den Saal hallte.
"Es ist mir eine Freude ihnen den Namen der Dame zu verlesen, die die Ehre
hat, den Mitternachtstanz mit dem König zu tanzen." Gemurmel brach unter
den weiblichen Gästen aus.
    Ich drängte mich an
drei ziemlich jung aussehenden Vampirinen vorbei, die sich aufgeregt an den
Händen hielten und hoffnungsvoll in Richtung Podium blickten.
    Na ganz toll! Was
war Lucien? Das vampirische Äquivalent zu einem Teenieschwarm?
    Die große Standuhr
Schlug zwölfmal, als ich an der Bar angelangt war und verärgert feststellen
musste, dass auch der Barmann das ganze Spektakel neugierig beobachtete.
    Ich wartete, während
der Dirigent erneut etwas vor sich hinplapperte. Doch der Barmann schien mich
nicht zu beachten. "Entschuldigung, könnte ich bitte…" Ich verstummte
mitten im Satz, da meine Worte durch die plötzliche Stille der Halle hallten,
bevor der Barmann mir einen seltsamen Blick zuwarf, und in Richtung Orchester
deutete.
    "Miss Callahan!",
ertönte die Stimme des Dirigenten.
    Völlig erstarrt,
fühlte mich augenblicklich mehr als nur beobachtet. Wieder deutete der Barmann
in dieselbe Richtung. Die Stille im Saal schien nun auf meinen Schultern zu Lasten
und mich schier zu erdrückten.
    Das konnte wohl
nicht wahr sein!
    "Miss Callahan.",
hallte die Stimme des Dirigenten durch das Mikro. Er klang leicht nervös, als
hätte er meinen Namen schon des Öfteren gerufen. Ich zwang mich förmlich dazu,
mich umzudrehen und blickte auf die Menge, die alle auf mich starrten. "Darf
ich sie bitten vorzutreten!"
    Kurz zog ich es in
Erwägung, mich einfach in Luft aufzulösen, was natürlich unmöglich war, aber
abhauen war möglich.
    Doch meine
Entscheidung wurde mir abgenommen, als sich die Menge vor mir zu teilen begann.
Einen immer länger werdenden Gang bildete, der schließlich den Blick auf die
Tanzfläche und somit auf Lucien freilegte.
    Hatte ich zuvor
Enttäuschung empfunden, da er mich nicht beachtet hatte, wünschte ich mir nun,
er würde seinen Blick abwenden. Seine blauen Augen waren wie Feuer auf meiner
Haut, brannten sich in meinen Körper, hielten mich gefangen und machten es mir
unmöglich, mich auch nur einen Millimeter von der Stelle zu bewegen.
    Der ganze Saal
schien den Atem anzuhalten und beobachtete gespannt das Geschehen. Doch ich sah
nur den Mann am Ende des Tunnels, der mir mehr bedeutete als mein Leben, und
der nun einen Arm in meine Richtung streckte, als Aufforderung, zu ihm zu
kommen.
    Es schien eine
Ewigkeit vergangen, bis ich meinen Körper dazu brachte sich in Bewegung zu
setzen. Das Raunen, das durch die Menge ging, wurde vom Orchester begleitet,
und die Musik schien auf meine Schritte abgestimmt, die mich immer näher
brachten.
    Näher zu dem Mann,
den ich verlassen hatte. Näher zu dem Mann, der mein Seelengefährte war. Meine
Brust wurde eng, mein Herz raste und das Atmen war nur mehr eine mechanische
Aktivität die mich vor dem Ersticken bewahrte, während seine Energie immer
stärker wurde, sich in meine Seele stahl und eine vergessen gewollte
Vergangenheit an die Oberfläche katapultierten.
    Nur mehr eine
Armlänge entfernt, blieb ich stehen. Seine dargebotene Hand wirkte einladend
und gleichzeitig beängstigend, denn sie bedeutete meinen Untergang.
    Doch jetzt gab es
kein Zurück mehr, kein Entkommen. Langsam hob ich meinen Arm, zögerte kurz,
schloss die Augen, bevor ich meine kühle Hand schließlich in die seine legte.
    Der Schmerz kam
augenblicklich, aus den Tiefen meiner Seele, die einen verzweifelten Schrei
ausstieß, als sie ihre zweite Hälfte fühlte, ohne die sie ein Jahr hatte verbringen
müssen.
    Und

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