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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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ihr
verwundert nach. "Warum weint sie? Ich habe doch hoffentlich nichts
Falsches gemacht oder sie beleidigt?"
    "Nein, im
Gegenteil. Du hast ihr eine große Freude bereitet. Du weißt es nicht, aber für
eine venarja, ist es das größte Geschenk, wenn man ihr für ihre
Blutspende dankt. Mit deinem Geschenk hast du ihr noch dazu deinen Respekt
bekundet. Sie wird dich so schnell nicht vergessen!"
    "Es ist schön,
wenn es noch jemanden gibt, den man mit Kleinigkeiten glücklich machen kann.",
flüsterte ich mehr zu mir selbst, als zu Iljas.
    "Du hast wieder
etwas Farbe im Gesicht. Geh nun in dein Zimmer und ruh dich aus. Ich werde
dafür sorgen, dass dich heute niemand mehr belästigt!"
    So wie er das Wort "Niemand"
betonte, gab es keinen Zweifel daran, dass er damit Elia und seine Leute
meinte.
    "Danke für
deine Hilfe!"
    Er schenkte mir ein
Lächeln. "Keine Ursache. Unsre Wege werden sich bald wieder kreuzen. Und
jetzt geh, du brauchst noch etwas Schlaf!"
    Als ich an ihm
vorbeiging, meinte er noch: "Und Mia, vergiss nie welche Seele in dir
wohnt!"
    Ich erwiderte nichts
darauf und eilte durch das leere Treppenhaus in mein Zimmer.
    Nachdem ich geduscht
und das Kleid gegen Jean und Pulli getauscht hatte fühlte ich mich etwas
besser. Meine Nervosität hätte mich eigentlich wach halten sollen, doch sobald
ich mich auf dem Bett niedergelassen hatte, war ich auch schon eingeschlafen.

 
    7
    "Mia, wach auf,
wir sind da!" Jemand flüsterte mir leise ins Ohr und holte mich so aus
einem tiefen, traumlosen Schlaf.
    Blinzelnd schlug ich
die Augen auf und sah Nicolai direkt über mich gebeugt. Was zur Folge hatte,
dass ich ruckartig zurückwich, mein Kopf unsanft gegen etwas Hartes stieß, ich
wieder nach vor schnellte und nur knapp Nicolais Gesicht verfehlte.
    "Verdammt!",
stieß ich hervor und rieb mir den Hinterkopf. "Musst du mich so
erschrecken?"
    "Dich
erschrecken?", sagte er ernst, es schien jedoch, als würde er sich ein
Schmunzeln verkneifen. "Ich hab zwei Mal versucht dich zu wecken. Doch du
warst wie weggetreten! Da habe ich dich einfach teleportiert, doch nicht mal
das hat dich aus deinem Schlaf gerissen!"
    Verwirrt blickte ich
mich um. Ich hatte nichts bemerkt. Nichts! Doch definitiv waren wir nicht mehr
in meinem Appartement. "Wo sind wir?" Mein Blick glitt über moderne
Polstermöbel in creme-weiß, cappuccinofarbenen Vorhänge mit Rankenmuster,
passend zu der Tapete - alles in allem, ein wirklich geschmackvoll
eingerichtetes Wohnzimmer.
    "Das ist nicht
wichtig. Lucien erwartet dich."
    Bei seinen Worten
vollführte mein Herz einen außerrhythmischen Sprung. Mühsam versuchte ich
gelassen zu wirken. Was schwer fiel, da meine Hände zitterten, als ich in einer
nervösen Geste mein Haar aus dem Gesicht strich. Schließlich brachte ich ein
leises: "Wo ist er?", zustande.
    "Die Tür raus,
links den Gang entlang. Folge der Musik. Ich geh zurück und pass auf, dass
keiner etwas von deiner Abwesenheit mitbekommt." Mit diesen Worten und
einem letzten Blick, in dem so etwas wie Sorge stand, teleportierte er sich und
ich war allein.
    Jetzt gibt es kein
Zurück mehr, sagte ich mir immer wieder, und dennoch saß ich nach geraumer Zeit
immer noch an derselben Stelle. Denn ich wollte nicht mit ihm reden. Wollte ihm
nicht gegenübertreten. Nicht nachdem was bei unserem Wiedersehen vorgefallen
ist. Ich wollte diese Kälte in seinem Blick nicht noch einmal sehen. Konnte sie
nicht noch einmal ertragen. Denn sie war es, die mich meiner Hoffnung beraubt
hatte. Eine Hoffnung, die mich ein ganzes verdammtes Jahr lang über Wasser
gehalten hatte, und jetzt war ich kurz vor dem Ertrinken.
    Doch es gab kein
Zurück mehr, denn Lucien würde nicht gehen, ehe er nicht, laut Nicolai, eine
Erklärung erhalten hatte, und Z würde seine Drohung wahr machen und mich, wenn
nötig, an den Haaren zu ihm schleppen.
    Mit dem Gedanken,
dies einfach schell hinter mich zu bringen, stand ich schließlich auf,
durchquerte den Raum und trat in den Korridor hinaus. Ich folgte den Klängen
der leisen Klaviermusik, die auf seltsame Weise traurig anmuteten. Meine Füße
trugen mich, während mein Kopf sich alle Szenarien ausmalte, die gleich folgen
könnten.
    Das Mal, das ich
durch meine langen Ärmel verdeckte, pulsierte auf meiner Haut und Luciens
Energie wurde mit jedem Schritt in Richtung Musik stärker. Vor einer hölzernen
Flügeltür endete mein Weg. Trotz aller Bemühungen, zitterte meine Hand, als ich
die eiserne Klinke nach unten drückte, die schwere

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