Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
Gedanken
nicht ertragen, ihren Geliebten zu verlieren. So schenkte sie ihm
Unsterblichkeit, indem sie ihm einen Teil ihrer Seele gab. Da Bastet“, Z ging
zur nächsten Vitrine, die eine Abbildung von einer Frau in Menschengestalt mit
einem Löwenkopf zeigte. „halb Katze, halb Mensch war, gab sie mit diesem
Geschenk nicht nur ihre Unsterblichkeit weiter, sondern auch ihre
übernatürliche Stärke und ihre geschärften Sinne. Sachmet, Bastets Schwester,
Göttin des Krieges und der Krankheit, war sehr erzürnt über diese Nachricht, da
kein Mensch göttliche Fähigkeiten haben sollte. Nicht in der Lage, die
Unsterblichkeit rückgängig zu machen, brachte sie einen Fluch über den
Geliebten von Bastet. Als Strafe, dass er seine Menschlichkeit verraten hatte,
solle er an ewigem Durst leiden und sich vom Blut seiner Mitmenschen ernähren.
Außerdem solle er in die Finsternis verbannt werden und mit Augen, so schwarz
wie die Nacht, die die Grausamkeit seiner verdorbenen Seele wiederspiegelten,
nie im Stande sein, die Schönheit der Welt, mit all ihren Farben, zu sehen.
Bastet war sehr
traurig über die Taten ihrer Schwester und sah die einzige Möglichkeit, ihrem
Geliebten zu helfen, indem sie ihren Vater, dem Sonnengott Ra, um Hilfe bat.
Auch dieser vermochte nicht, einen bereits ausgesprochenen Fluch rückgängig zu
machen. Doch er war in der Lage die Strafe zu mildern. Auf das Flehen seiner
Tochter hin, gewährte er ihrem Geliebten, aus der Dunkelheit in die Sonne zu
treten, so lange, wie er keinem Menschen, aufgrund seines Blutdurstes, das
Leben nimmt. Wenn er jedoch seinen Durst nicht unter Kontrolle bringt, und er
dabei tötet, solle er in die ewige Nacht zurückkehren.“
„Deadwalker!“,
flüsterte ich.
Z nickte und fuhr
fort. „Eines Tages, von Blutdurst getrieben, trank der Geliebte zu viel von
einem einzigen Menschen. Dessen Herz drohte stehenzubleiben und ihn somit in
die ewige Dunkelheit zu verbannen. Aus der Verzweiflung heraus, fügte er sich
eine Schnittwunde am Handgelenk zu und flößte, dem fast totem Menschen, wieder
Blut ein, in der Hoffnung, es würde ihn stärken. Zu seiner Verwunderung,
rettete er ihm nicht nur das Leben, sondern schenkte ihm auch noch
Unsterblichkeit und die Kräfte, die in ihm wohnten.
Aus Angst, vor dem
Zorn der Götter, schwieg er und überließ den neuen Unsterblichen sich selbst.
Dieser zeugte weitere Unsterbliche, die wiederum Menschen töteten, unwissend
über die Konsequenzen, die diese Tat mit sich bringt. Ra beobachtete diese
Entwicklung und fürchtete um das Überleben der Menschen und, dass die Menschen
den Glauben und die Achtung an die Götter verlieren würden, wenn sie sehen,
welch Fehler ihnen unterlaufen war. Somit erschuf Ra einen Krieger der den
Anderen an Kraft und Stärke überlegen war. Seine Aufgabe war es, die neu
erschaffene Spezies zu führen und ihnen beizubringen, unter den Menschen zu
leben, ohne ihre Existenz zu offenbaren, und diejenigen unsterblichen
Kreaturen, die von Blutdurst getrieben waren, unter Kontrolle zu bringen, oder
gegebenenfalls zu vernichten. Dieser Krieger war der erste Kemet warinje – Krieger des schwarzen Landes -. Dies war der erste Schwarze Krieger!“
„Das würde ja
bedeuten, dass ihr gar keine Vampire seid!? Sondern extra erschaffen wurdet.“,
sprach ich meine Gedanken laut aus.
Z lächelte über
meine Überlegung. „Der Ausdruck Vampire stammt von den Menschen, Mia. Aber im
Grunde hast du wahrscheinlich Recht.“
„Du meinst, Vampire
und Schwarze Krieger wurden von Göttern erschaffen?“ In meinem Kopf war immer
noch die Vorstellung des Bösen. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dass Vampire,
aus Liebe heraus, erschaffen wurden und dabei einfach ein Fehler unterlaufen ist.
„So sagt es unsere
Geschichte, ja“ Z ging zur nächsten Vitrine. „Du weißt, wie Vampire erschaffen
werden?!" Ich nickte. "Bei uns ist es etwas anders. Der Erste Schwarze
Krieger, erhielt die Fähigkeit, weitere Krieger zu erschaffen. Diese Fähigkeit
besitzt jeweils nur ein Krieger und wird erst bei dessen Tod weitergegeben.“ Er
deutete auf ein Gemälde an der Wand. Es zeigte einen stattlichen Mann mit
schwarzem, glänzendem Haar und bronzefarbener Haut. „Das war der Erzeuger
deines Vaters.“
„Mein Großvater
also.“
Z schmunzelte. „Wenn
es Verwandtschaftsverhältnisse unter uns gäbe, ja.“ Er hatte noch immer einen
belustigten Gesichtsausdruck. „Dein Großvater ist auf diesem Gemälde
circa 1000 Jahre
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