Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
„Gibt es noch mehr von euch?“
„Natürlich!
Deadwalker gibt es auf der ganzen Welt. Sie bevorzugen zwar Gebiete, wo es
lange Nächte gibt, aber grundsätzlich findest du sie über den gesamten Erdball
verstreut, genauso wie Schwarze Krieger.“
Irgendwie hatte ich
immer die Vorstellung, dass es Deadwalker und Schwarze Krieger nur in London
gibt. Nun musste ich erfahren, dass sie weltweit verstreut waren.
„Dann gibt es mehr
solche wie Lucien? Oberhäupter meine ich.“
„Nein, wir haben nur
einen Kö…“ Z räusperte sich als hätte er sich Verschluckt. „Lucien ist das
alleinige Oberhaupt!“
Meine Gedanken
schweiften wieder zur Entstehungsgeschichte zurück. Die Schwarzen Krieger waren
erschaffen worden, um die Vampire zu kontrollieren. „Was unterscheidet einen
Schwarzen Krieger von einem Vampir?“, kam es nun von mir.
Z zog seine
Augenbrauen hoch, als würde ich etwas Offensichtliches übersehen. „Ahm, wir
sind stärker und mächtiger. Jeder von uns hat unterschiedliche Fähigkeiten.
Manche Vampire entwickeln zwar auch spezielle Mächte, aber nur vereinzelt.
Unsere Sinne sind denen der Vampire überlegen, da das Tier in uns ausgeprägter
ist. Dafür sind aber auch unsere Instinkte stärker.“
Ich wusste um die
Fähigkeiten, hatte ich doch selbst ein paar, und auch die Instinkte waren mir
angeboren, aber ein Tier, hatte ich noch nie in mir gespürt. „Was meinst du mit
Tier?“
„Bastet hat mit der
Hälfte ihrer Seele ihre animalische Seite, also die eines Löwen beziehungsweise
einer Raubkatze, an die Vampire weitergegeben. Ra hat uns deshalb mit noch
ausgeprägteren animalischen Instinkten erschaffen, um den anderen Überlegen zu
sein. Deshalb sind wir schneller und stärker als gewöhnliche Vampire.
Doch diese Instinkte versuchen des Öfteren die Oberhand zu erlangen. Das
übermäßige Testosteron, macht uns schnell aufbrausend und wütend. Außerdem
neigen wir zu Dominanz.“ Er zuckte mit den Achseln. „Noch dazu sind dadurch
unsere Triebe stärker.“
„Welche Triebe?“,
fragte ich.
Z schluckte
angestrengt, als würde ihm die Antwort auf meine Frage nicht gefallen. „Unser
Verlangen nach Blut und … Sex.“
„Oh.“ War alles was
ich hervorbrachte, während Bilder von Lucien und anderen Frauen, in meinem Kopf
aufblitzten und ein Gefühl von Eifersucht mit sich brachten.
Um meine Emotionen
nicht preis zu geben, drehte ich Zanuk den Rücken zu und tat so, als würde ich
die Gegenstände in der Vitrine begutachten. „Lena hat so etwas Ähnliches schon
erwähnt.“, murmelte ich. „Ahm, wie oft macht ihr so was?“ Ich warf ihm einen
Blick über meine Schulter zu, um sicher zu gehen, dass ich die Wahrheit seiner
Antwort, in seinen Augen erkennen könnte.
Sein Blick war
überrascht. „Was?“
Sachlich und
gelassen bleiben, ermahnte ich mich. „Wie oft geht ihr in die Stadt und habt … Spaß ?“
Spaß? Meinen
Wortschatz müsste ich noch mal überarbeiten.
„Ahm, das ist
unterschiedlich. Manche gehen öfter und andere weniger oft.“, sagte Zanuk
ausweichend.
Mit so einer Antwort
wollte ich mich jedoch nicht zufrieden geben. „Wie oft ist öfter?“, hackte ich
nach.
„3 bis 4 Mal die
Woche?“ Es klang eher wie eine Frage als eine Antwort.
Ich schluckte und
starrte wieder auf die Vitrine. Ich hätte es dabei belassen sollen, aber die
Frage ließ sich nicht zurückhalten. „Und, ahm, Lucien? Geht er auch … öfter ?“
Z stockte kurz der
Atem, als er begriff, in welches Fettnäpfchen er getreten war. „Ahm, Lucien
ist, na ja, also Lucien…“ Er rang nach Worten.
„Bitte Z, die
Wahrheit.“, sagte ich leise, ohne ihn anzusehen.
Er seufzte. „Ja.“ Zs
Unbehagen streifte meinen Rücken. "Mia, Lucien ist sehr alt und desto
älter wir sind, desto stärker wird unser … Verlangen!"
Mein Herz
verkrampfte sich und ein Schmerz zuckte durch meine Brust. Eigentlich wusste
ich es schon vorher, aber es bestätigt zu bekommen, tat noch mal doppelt so
weh.
Zanuk trat an mich
heran und legte mir zögerlich eine Hand auf die Schulter. „Du magst ihn!“
Es war wohl zu spät,
dies abzustreiten. Also nickte ich leicht und meinte: „Eine Seite an ihm macht
mir Angst, Z. Doch manchmal ist er fürsorglich und zärtlich. Mein Leben lang,
hatte ich das Gefühl, nach etwas zu suchen, ohne zu wissen, was es ist. Und nun
weiß ich, dass Lucien das Ziel dieser Suche ist.“ Ich schluckte schwer. „Er
füllt die Leere in mir, die mich schon fast in den Wahnsinn getrieben
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