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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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an! Du ausziehen und nehmen Bad. Ich kommen mit Essen!“, und weg war
sie.
    Schnell
legte ich den Bademantel ab und schlüpfte aus dem Krankenhaushemd, streng
darauf bedacht, meinen Körper nicht zu betrachten. Vorsichtig prüfte ich die
Temperatur, stieg in die Wanne und ließ mich, begleitet von einem tiefen
Seufzen, ins warme Wasser gleiten.
    Langsam
durchdrang die Wärme meine Haut, lockerte meine Muskeln und verdrängte die
bleierne Schwere aus meinem Körper. Es war, als würde ich nach Wochen in der
Hölle, endlich in den Himmel tauchen.
    Rosas
Stimme hallte durch den Schleier meiner Benommenheit und holte mich aus meinem
tranceähnlichen Zustand. Ich hörte die Zimmertür, die sich schloss, gefolgt von
klapperndem Geschirr und das Klirren von Besteck.
    „Bin
zurück!“, trällerte Rosa und lugte daraufhin ins Badezimmer. „Kommen.
Tortellini bestens warm!“
    Schnell
stieg ich aus der Wanne, zog den Bademantel an und wickelte ein Handtuch um
mein Haar.
    Rosa
hatte den kleinen Tisch gedeckt, und der Duft von Essen brachte meinen Magen
zum Knurren.
    „Setzt
dich und hau ab!“, sagte sie mit einem Lächeln.
    „Hau
rein!“, korrigierte ich und nahm Platz.
    „Ja, ja,
hau rein, hau rein!“, äffte sie mich nach, während ich mit der Gabel eine
Teigtasche aufspießte und sie mir mit Genuss in den Mund stopfte.
    „Mmh!“
    „Du sein
schon wie McCansy. Immer müssen korrigieren Rosas Aussprechen! Schmeckt gut!?“
    Ich
nickte eifrig und gönnte mir einen weiteren Bissen. Ich hatte so lange nichts
mehr gegessen, dass ich schon glaubte vergessen zu haben, wie gut etwas
schmecken konnte …
    Genau
genommen, hatte ich die ganze Zeit der Gefangenschaft nichts gegessen. Aber Wie
war das möglich?
    „Satt?“,
fragte Rosa, deutete auf meinen leeren Teller und erhob sich von ihrem Stuhl.
    „Mehr als
das.“, sagte ich und rieb mir meinen schmerzenden Magen, während Rosa das
Geschirr auf ein Tablett stapelte und mir Anweisung gab, mich etwas auszuruhen,
bevor McCansy mir einen Besuch abstatten würde.
    Als sich
die Zimmertür hinter ihr schloss, begab ich mich wieder ins Bad, legte den
Bademantel ab und betrachtete bewusst mein Spiegelbild.
    Mit einer
Mischung aus Verblüfftheit und Schock, stellte ich fest, dass Nichts darauf
hinwies, dass mein Körper 21 Tage lang geschunden wurde. Keine Schwellungen,
keine Blutergüsse. Nichts, außer vier vernarbte Schnitte, die über meiner
rechten Hüfte waren und die mich immer daran erinnern würden, wie manche
Menschen eine vermeintliche Lüge bestrafen.
    Mit
zitternden Fingern strich ich über meine unversehrte Haut, meine Handgelenke,
meine Lippen,...
    Wie war
dies möglich? Kein Mensch konnte sich so schnell von solchen Verletzungen
erholen. Ich war dem Tode nahe gewesen, das wusste ich, und doch sah man mir
das nicht an.
    Zugegeben,
ich war noch etwas bleich im Gesicht und hatte deutlich an Gewicht verloren,
aber ansonsten, war ich in guter Verfassung, und meine Haut von diesem Goldton
den sie immer schon hatte.
    Kopfschüttelnd
und nicht gewillt, dem jetzt auf dem Grund zu gehen, verdrängte ich die
grausamen Bilder und schlüpfte in die Kleidung, die mir Rosa zurechtgelegt
hatte.
    Ängstlich,
dem Hier und Jetzt gegenüberzutreten, beschloss ich zu meditieren und ließ mich
im Schneidersitz auf den plüschigen Teppich mitten im Zimmer nieder, bevor ich
meinen Kopf leerte.
    Doch
anstatt in der Meditation, Stärke und Mut zu erlangen, entglitten mir meine
Gedanken und zogen mich in ein tiefes schwarzes Loch, das mich zu ersticken
drohte.
    Äußerlich
fast unversehrt, war ich innerlich ein Frack. Frische Wunden bluteten
unaufhaltsam in meine Seele, füllten diese mit Leid und Schmerz, während stumme
Tränen sich einen Weg über meine Wangen bahnten. Tränen der Verzweiflung und
der Hoffnungslosigkeit. Tränen der Trauer, über jemanden der gebrochen war, der
nicht mehr existierte. Trauer über den Verlust von mir selbst.
    Ich
fühlte mich beschmutzt, gedemütigt, erniedrigt, von Männern, deren Gefühle an
mir hafteten wie eine zähe klebrige Masse, die sich unweigerlich in mir
ausbreitete und mich an das Gute im Leben zweifeln ließ. Nie hätte ich gedacht,
dass soviel Hass, Gewalt und Grausamkeit in Menschen herrschen könnte, und doch
musste ich es am eigenen Leib verspüren.
    Die Leere
in mir, gefüllt mit Schmerz und Leid, unendliches Leid, zerrte mich zu dem
Abgrund, an dem ich schon einmal gestanden hatte und der nun näher und tiefer
schien als je

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