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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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gesagt?
    „Deine
Gedanken sind mindestens so laut wie deine Stimme!“, sagte er mit einer Ruhe,
die ich nicht empfand und nippte schmunzelnd an seinem Tee.
    „Das ist
doch…!“ Ich stockte mitten im Satz.
    Ja was
war es denn? Unglaublich, erschreckend, unmöglich, Stoff, aus dem Geschichten
geschrieben wurden? Mein zukünftiges Leben?
    Raus
aus meinem Kopf!, dachte
ich zischend und funkelte in seine Richtung.
    „Ich sehe
schon“ Er lachte laut. „wir werden uns prächtig verstehen!“ Er erhob sich aus
seinem Stuhl und klopfte Mr. McCansy brüderlich auf die Schultern „Sie wird
eine gute Schülerin werden, Darien!“ An mich gerichtet verlautbarte er.
„Lehrbeginn, morgen 6 Uhr früh. Zieh dich warm an!“
    Gerade
als ich über die Zeit protestieren wollte, wurde Mr. Palaus Blick glasig und
schien in die Ferne zu schweifen.
    „Gabe ist
gerade eingetroffen!“, sagte er mit ruhiger Stimme und ging Richtung Tür, wo er
sich ein letztes Mal umdrehte und seine grünen, nun wieder klaren Augen, die
meinen suchten. „Mia, hüte dich vorschnell zu urteilen!“ Dann war er auch schon
verschwunden.
    „Er mag
dich!“, riss mich Mr. McCansy aus meinen Gedanken.
    „Er ist
alt!“, kam es aus meinen Mund, was ich gleich wieder bereute. „Tut mir leid,
Mr. McCansy.“
    Dieser
lachte jedoch. „Ist schon gut. Du hast ja recht. Ach, und nenn mich Darien,
bitte!“
    Schweigend
folgte ich Darien durch die Bibliothek und die große Flügeltür auf den dunklen
Flur, wo Rosa nervös auf und ab marschierte.
    Bei
unserem Eintreffen blieb sie abrupt stehen, „ Vamos, vamos !“, stieß sie hervor, ergriff
meine Hand und zerrte mich mit sich.
    Darien
zuckte mit einer Schulter und nickte mit dem Kopf. Eine Geste, die mir verriet,
dass dies Rosas typische Art war, mit ihren Mitmenschen – oder was auch immer –
umzugehen.
    „Er
warten. In Zimmer. Kommen, kommen!“ Ihre Worte ließen nun auch mich unruhig
werden und eine ungewollte Nervosität breitete sich in mir aus, die ihren
Höhepunkt erreicht hatte, als wir vor meinem Zimmer zum Stehen kamen, und Rosa
mich einfach durch die Tür schob.
    Gabe
stand regungslos an die Kommode gelehnt und blickte aus dem Fenster. Von den
unterschiedlichsten Gefühlen befangen, wusste ich nicht wie ich mich verhalten
sollte. Während ich langsam auf ihn zuging, tauchten Bilder unseres ersten
Kennenlernens, unserer gemeinsamen Nacht und unserer Flucht, vor meinem inneren
Auge auf.
    Dariens
Worte hallten durch meinen Kopf. Er ist ein Jäger! Es war sein Auftrag dein
Vertrauen zu gewinnen!
    Scham und
Enttäuschung stiegen in mir auf.
    „Mia“
Seine Stimme war zittrig. Sein Blick zu Boden gerichtet, als er sich langsam zu
mir umdrehte.
    Erschrocken
über seinen Gesichtsausdruck, der puren Selbsthass und Schuldgefühle
widerspiegelte, stiegen mir Tränen in die Augen. Alle meine Zweifel und
Befürchtungen, ich würde ihm nichts bedeuten, waren wie weggeblasen und ich
viel ihm um den Hals.
    Ohne zu
zögern, schlang er seine Arme um mich und drückte mich an seine Brust. Tränen
liefen über meine Wangen und das Schluchzen, das sich aus der Tiefe meiner
Seele empor stahl, ließ mich zittern.
    „Mia, es
tut mir alles so unendlich leid!“ Er hielt mich noch fester, vergrub sein
Gesicht in meinen Haaren und streichelte mir über den Rücken.
    Ich
weinte bitterlich. All der Schmerz, die Enttäuschung und die Qualen schienen
aus mir herauszubrechen.
    Gabe hob
mich hoch und trug mich zum Bett.
    Arm in
Arm lagen wir da, und während ich unfähig war, meinen Gefühlsausbruch zu
stoppen, hielt und streichelte er mich, schenkte mir Trost und ein Gefühl der
Sicherheit, das, wie ich nun wusste, nicht mein eigenes war, ich aber dennoch
willkommen hieß, weil ich es so dringend nötig hatte.
    Ich
wusste nicht, wie lange wir einfach nur dalagen, fest umschlungen und ohne ein
Wort zu wechseln. Meine Augen waren bereits geschwollen und meine Kehle
brannte, als ich zu sprechen versuchte. „Es ist schön, dass du da bist!“,
brachte ich nach mehreren Anläufen hervor.
    Sein
Blick ruhte auf meinem, und er küsste meine Stirn. „Ich wäre gar nicht erst
gegangen, wenn mich Darien nicht weggeschickt hätte.“ Seine Miene war von
Schmerz gezeichnet. „Ich habe jeden Tag an deinem Bett gesessen und gebetet,
dass du aufwachst.“ Er schloss die Augen und legte seine Stirn an die meine.
„Ich kam mir so hilflos vor, wie du da so dagelegen bist,...“ Seine Stimme
brach ab und seine Kiefer wirkten angespannt.

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