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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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dass ich nie wieder miterleben
musste, wie ein Freund meinetwegen verletzt wurde.
    Ich zwang mich meine
Selbstvorwürfe beiseite zu schieben und versuchte meine Gedanken auf die Fragen
zu fokussieren, die wie ein dunkler Schatten über mir hingen.
    Wer will mich tot
sehen und vor allem warum?
    Was hat es mit der
Prophezeiung auf sich, die Darien im Zusammenhang mit meinem Vater erwähnte?
    Warum musste meine
Mutter sterben?
    Was bedeutet dieser
Schlüssel, nach dem ich immer wieder gefragt wurde?
    Während ich meinen
Blick über die dämmrige Umgebung schweifen ließ, wiederholte ich immer wieder
dieselben Fragen und hoffte auf eine stille Eingebung.
    „Mann muss nicht
alles wissen, Mia. Aber man sollte immer wissen wo man die Antworten auf seine
Fragen findet!“, flüsterte
die Stimme meiner Mutter.
    Und ich wusste, dass
es nur einen Weg gab, der zu diesen Antworten führte – Lucien!
    Allein der Gedanke
an ihn stürzte meine Gefühle ins Chaos und eine unerklärliche Sehnsucht brachte
den Wunsch auf, sofort nach ihm zu suchen.
    Verdammt noch mal!
Was hatte dieser Krieger an sich, dass er mir nicht mehr aus dem Kopf gehen
wollte?
    „Mia!“
    Erschrocken zuckte
ich zusammen. Selten war ich so abgelenkt, dass ich nicht merkte, wenn jemand
von hinten auf mich zutrat.
    „Wohl etwas
unkonzentriert?“, kommentierte Gabe.
    „Im Gegenteil! Ich
war sehr auf meine Gedanken konzentriert!“, entgegnete ich.
    „Ein schöner
Ausblick in einer schönen Nacht!“, meinte er mit Blick zum Himmel.
    „Die Ruhe vor dem
Sturm!“, flüsterte ich, und zwang mich dazu, meine Gedanken umzulenken.
    Gabe musterte mich
eindringlich. „Du siehst aus, als hätte ich dich bei etwas Verbotenem ertappt!“
    War es verboten, an
Lucien zu denken? In Gabes Anwesenheit - definitiv!
    „Träum weiter!“, gab
ich zurück.
    „Mia, was ist los?“,
seine Stimme war nun ernst und sein Blick eindringlich.
    „Nichts, wieso?“
    „Deine Augen sind
fast schwarz!“
    „Nachtsicht!“, sagte
ich und wandte meinen Blick ab.
    „Blödsinn!“, zischte
er. „Dein Griff verwandelt das Geländer gleich in Staub!“
    Erschrocken über
diese Feststellung ließ ich die steinerne Balkonumrandung los und blickte auf
meine weißen Finger. Ich hatte weder bemerkt, dass sich mein Blick verändert
hatte, noch dass ich mich festhielt als würde mein Leben davon abhängen.
    Tief seufzend
verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah Gabe an.
    Ich kannte den
Ausdruck in seinem Gesicht nur zu gut. Die Sorge um mein Wohlbefinden spiegelte
sich in seinen dunkelgrünen Augen wieder, und die tiefe Falte auf seiner Stirn
verriet, dass er nicht nachgeben würde, bis ich ihm eine glaubwürdige Antwort
aufgetischt hatte. Vorzugsweise die Wahrheit.
    „Ich habe nur darüber
nachgedacht, wie und wo wir nach Antworten suchen sollten.“, sagte ich
wahrheitsgemäß.
    „Und deshalb der
ganze Gemütsaufruhr?“ Die Skepsis in seinem Gesicht verstärkte den sorgenvollen
Ausdruck.
    Ich zuckte mit einer
Schulter und versuchte so beiläufig wie möglich zu klingen. „Ich dachte wir
könnten die Schwarzen Krieger aufsuchen und…“
    Gabe versteifte sich
augenblicklich und viel mir ins Wort. „Auf keinen Fall!“
    „… sie nach der
Prophezeiung fragen!“
    Er schnaubte und
versuchte seine Anspannung zu überspielen. „Abgesehen davon, dass niemand weiß,
wo man die Schwarzen Krieger findet, ist es ratsam, ihnen aus dem Weg zu
gehen!“
    Ich seufzte. „Einen
Versuch ist es wert.“
    „Mia, die Schwarzen
Krieger sind gefährlich! Mit denen will keiner zu tun haben! Das sind blutsaugende
Killer! Tiere, die von ihren Instinkten beherrscht werden und nicht nach
Verstand handeln!“
    Seine Worte trafen
mich wie eine Ohrfeige. Ich hatte lange gebraucht um zu akzeptieren was ich
war. Das Erbe meines Vaters lauerte in mir. Diese animalischen Instinkte, die
einem zum Handeln drängten, und drohten, das Denken zu übernehmen. Immer wieder
kämpfte ich dagegen an. Rief mir in Gedanken, dass es Personen gab, die hinter
mir standen, Leute, die an das Gute in mir glaubten, Freunde wie Gabriel.
    Umso mehr,
erschütterten mich seine Worte. Trafen mich unvorbereitet mitten ins Herz und
führten mir wieder vor Augen, dass, egal wie sehr ich mich bemühen würde, ich
nie nur Wächter sein konnte.
    Ich war einfach
anders und würde immer anders bleiben.
    Darauf bedacht,
meine verletzten Gefühle nicht preis zu geben, war meine Stimme leise aber
eindringlich. „Mein Vater war ein Schwarzer

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