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Mias verlorene Liebe

Mias verlorene Liebe

Titel: Mias verlorene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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wäre sie sicher nicht hier. „Ich hatte keine Ahnung, dass mein Vater mich nach all der Zeit immer noch gesucht hat.“
    Grace warf ihr einen schmerzerfüllten Blick zu. „William hat nie damit aufgehört …“
    „Ich habe ihm doch eine Nachricht hinterlassen, in der ich ihn darum bat, es nicht zu tun“, erwiderte Mia ärgerlich.
    „Diesen Zettel hat William immer noch. Er trägt ihn immer bei sich – mit dem letzten Foto, auf dem ihr beide zusammen abgelichtet seid.“
    Mias Kehle zog sich schmerzhaft zusammen. „Ich wollte ihm nie wehtun …“
    „Und doch hast du es getan.“
    Bei dem Vorwurf stieg Mia die Schamesröte ins Gesicht. „Wie schon gesagt, das lag nicht in meiner Absicht.“ Sie holte tief Luft. „Hör zu, Grace. Es ist mir klar, dass die Situation hier schwierig für meinen Vater ist … und für Ethan … und vor allem für dich …“
    „Vor allem für mich?“, wiederholte Grace verwundert. „Warum, um alles auf der Welt, sollte es denn für mich schwierig sein? Du bist Williams Tochter. Es ist ja auch kein Problem, wenn uns Ethan, mein Sohn, besucht.“
    „Das kann man doch nicht vergleichen.“
    „Da täuschst du dich, Mia. Es ist genau dasselbe. Übrigens, die Tassen sind immer noch in dem Schrank da drüben, wenn du sie bitte holen würdest“, bat Grace, während sie Milch und Zucker auf das Tablett stellte.
    Mit einer automatischen Geste öffnete Mia den Schrank, nahm Tassen und Untertassen heraus und reichte sie Grace. „Keine Angst, ich bleibe nur ein, zwei Tage …“
    „Warum?“ Grace blickte sie forschend an.
    „Also erstens habe ich ein Geschäft, um das ich mich kümmern muss …“
    „Und zweitens?“
    Irritiert seufzte Mia auf. „Ethan hat dir sicher erklärt, dass ich nur gekommen bin, um William zu beruhigen. Ich möchte nicht, dass er bei jeder Frauenleiche befürchtet, es könne sich um seine Tochter handeln.“
    „So war es tatsächlich“, gab Grace zu. „Und meinst du nicht, er wäre noch beruhigter, wenn du ein paar Tage länger bleiben würdest?“
    „Nein!“ Es klang absolut kompromisslos.
    „Und Ethan?“
    „Ethan? Was soll mit ihm sein?“
    „Das ist eben die Frage.“
    „Ich verstehe nicht, wovon du sprichst.“ Verwirrt runzelte Mia die Stirn.
    Grace warf ihr einen prüfenden Blick zu. „Mia, du warst eine meiner besten Schülerinnen. Ehrgeizig und intelligent – wie man an deinem Abschlusszeugnis erkennen konnte.“
    Mia war es, als könne sie der Unterhaltung nicht mehr ganz folgen. „Worauf willst du hinaus? Dass ich mit diesem Notendurchschnitt mehr hätte anfangen können, als ein Café zu eröffnen?“
    „Ganz und gar nicht. Mir war immer klar, dass du Erfolg haben würdest, gleichgültig in welchem Metier – und was Ethan uns erzählt hat, bestätigt ja meine Annahme. Es scheint nur so zu sein, dass deine Fähigkeiten, was … sagen wir mal … gefühlsmäßige Gegebenheiten betrifft, etwas zu wünschen übrig lassen.“
    Grace sprach wirklich in Rätseln. „Wenn du meinst, meine Mutter kritisieren zu müssen, weil sie keine Intellektuelle wie du war …“
    „Es würde mir nicht im Traum einfallen, deine Mutter zu kritisieren, Mia. Niemals!“ Grace wirkte ehrlich schockiert angesichts dieser Unterstellung.
    „Dann weiß ich nicht, worauf du hinauswillst …“
    „Ich rede natürlich von Ethans und deiner früheren Beziehung.“
    „Meiner was!?“ Mia weitete ungläubig die Augen. Ihre Wangen schienen plötzlich zu brennen. „Was hat das denn mit der jetzigen Situation zu tun?“
    „Immerhin wart ihr ein Paar, als du so plötzlich den Kontakt zu uns abgebrochen hast.“
    „Und?“
    „Und habt ihr zwei euch denn ausgesprochen?“
    Mia presste die Lippen aufeinander, bis ihr Mund nur noch eine schmale Linie war. Der verhängnisvolle Abend mit Ethan stieg wieder vor ihrem inneren Auge auf. „Nein!“, stieß sie hervor.
    „Schade.“
    „Tut doch nicht so!“
    „Wie meinst du das?“ Grace sah sie ehrlich verblüfft an.
    „Ethan hat mich doch immer nur benutzt! Wie auch du …“
    „An deiner Stelle wäre ich etwas vorsichtiger mit meinen Worten, oder …“
    „Oder … was? Was könntet ihr mir jetzt noch anhaben? Ich habe meinen Vater fünf lange Jahre nicht gesehen …“
    „Und wessen Schuld ist das?“
    „Natürlich meine“, gab Mia zu. „Ich hatte damals einfach das Gefühl, so weit weg zu müssen wie möglich. Von allem … und allen.“
    „Und jetzt?“
    „Jetzt?“ Mia zuckte die Schultern. „Jetzt

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