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Mickey Haller 04 - Der fünfte Zeuge

Mickey Haller 04 - Der fünfte Zeuge

Titel: Mickey Haller 04 - Der fünfte Zeuge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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wieder mit den Achseln.
    »Dass die Verteidigung auf dem letzten Loch pfeift und ihre beste Chance in Gestalt Driscolls vereitelt wurde, weil er von Freeman auseinandergenommen wurde. Ansonsten das Übliche. Dass wir nichts über Opparizio haben und sein Auftritt vor Gericht ein Klacks wird. Er ruft mich an, sobald er mit seinem Kontaktmann gesprochen hat.«
    Cisco nickte. Ich schlug eine neue Richtung ein.
    »Ich glaube, mit Opparizio kann ich den Sack zumachen. Wenn ich den Geschworenen mit meinen Fragen und seinen Antworten vermitteln kann, was Cisco für mich rausgefunden hat, und wenn ich ihm ordentlich zusetze, genügt das bereits, und ich brauche dich gar nicht mehr in den Zeugenstand zu rufen, Cisco.«
    Aronson runzelte die Stirn, als wäre sie nicht sicher, ob das wirklich so geschickt wäre.
    Cisco sagte nur: »Sehr gut, dann kann ich mir morgen das blöde Hemd sparen.«
    Er zupfte an seinem Kragen, als wäre er aus Schleifpapier.
    »Nein, du ziehst es noch mal an, für alle Fälle. Du hast doch noch so ein Hemd?«
    »Eigentlich nicht. Ich werde es heute Abend waschen müssen.«
    »Soll das ein Witz sein? Du hast nur …«
    Cisco stieß einen leisen Pfiff aus und nickte mit einem vielsagenden Blick in Richtung Eingang. Ich drehte mich um und sah Maggie McPherson zur Tür hereinkommen und auf den freien Hocker neben mir rutschen.
    »Hier bist du also.«
    »Maggie McFierce.«
    Sie deutete auf mein Glas.
    »Das ist doch hoffentlich nicht, was ich glaube, dass es ist.«
    »Keine Angst. Ist es nicht.«
    »Gut.«
    Sie bestellte einen richtigen Wodka Tonic bei Randy, dem Barkeeper, wahrscheinlich nur, um es mir noch einmal extra hinzureiben.
    »Dann ersäufst du deine Sorgen also ganz ohne was. Wie ich höre, war heute ein guter Tag für die Guten.«
    Sprich, für die Anklage. Immer.
    »Schon möglich. Hast du dir an einem Montagabend eine Babysitterin genommen?«
    »Nein, sie hat von sich aus angeboten, heute zu kommen. Ich nehme sie, wann immer ich kann, denn seit neuestem hat sie einen Freund. Deshalb dürfte mit freitags und samstags Ausgehen erst mal Schluss sein.«
    »Aha, sie hatte also heute Abend Zeit, und dann bist du ganz allein ausgegangen?«
    »Könnte doch auch sein, dass ich nach dir gesucht habe, Haller. Ist dir der Gedanke vielleicht auch gekommen?«
    Ich drehte mich auf meinem Hocker, so dass ich Aronson den Rücken zuwandte und Maggie direkt ansah.
    »Tatsächlich?«
    »Vielleicht. Ich dachte, du könntest etwas Gesellschaft vertragen. Du bist nicht ans Telefon gegangen.«
    »Oh, hab ich ganz vergessen. Es ist vom Gericht immer noch aus.«
    Ich zog das Handy aus der Tasche und machte es an. Kein Wunder, dass ich den Anruf von Herb Dahl nicht erhalten hatte.
    »Möchtest du zu dir nach Hause gehen?«, fragte sie.
    Ich sah sie eine Weile an, bevor ich antwortete.
    »Morgen ist der wichtigste Tag des Prozesses. Ich sollte …«
    »Ich habe bis Mitternacht Zeit.«
    Ich holte tief Luft, aber es kam mehr raus als rein. Ich beugte mich vor und neigte mich dann zur Seite, so dass sich unsere Köpfe berührten, so ähnlich, wie Fechter vor einem Turnier die Säbel aneinandertippen.
    Ich flüsterte ihr ins Ohr.
    »Ich kann so nicht weitermachen. Entweder wir gehen einen Schritt nach vorn, oder wir lassen es ganz bleiben.«
    Sie legte ihre Hand auf meine Brust und stieß mich zurück. Ich fürchtete mich davor, wie mein Leben wäre, wenn sie ganz daraus verschwände. Ich bereute das Ultimatum, das ich ihr gerade gestellt hatte, weil ich wusste, dass sie sich, vor die Wahl gestellt, für Letzteres entscheiden würde.
    »Was hältst du davon, wenn wir uns erst mal nur um heute Abend Gedanken machen, Haller?«
    »Okay«, sagte ich so rasch, dass wir beide lachen mussten.
    Ich war einer Kugel ausgewichen, die ich selbst abgefeuert hatte. Vorerst.
    »Irgendwann werde ich aber auch noch arbeiten müssen.«
    »Klar, das bekommen wir schon geregelt.«
    Sie griff nach ihrem Glas, nahm aber aus Versehen meines. Oder vielleicht auch nicht aus Versehen. Sie nahm einen Schluck und verzog das Gesicht.
    »Ohne Wodka schmeckt das ja grauenhaft. Wieso tust du dir das an?«
    »Wem sagst du das? War das gerade ein Test?«
    »Nein, nur ein Versehen.«
    »Aha.«
    Sie nahm einen Schluck, aber aus ihrem Glas. Ich drehte mich zu Cisco und Aronson. Sie unterhielten sich und beachteten mich nicht. Ich wandte mich wieder Maggie zu.
    »Heirate mich noch einmal, Maggie. Nach diesem Fall wird alles anders.«
    »Das habe ich schon mal

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