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Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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hin, Ken”, bat Tekener. “Das ist die Chance, auf die wir gewartet haben. Dem Cloyd darf nichts geschehen.”
    Der Prallgleiter hatte sich weit genug von der Springer-Siedlung entfernt, so daß sie eine direkte Beobachtung nicht mehr zu fürchten brauchten. Kennon suchte die Umgebung dennoch sorgfältig mit seinen Ortungsinstrumenten ab. Er verließ den Gleiter erst, als er sicher war, daß sich kein Spion in ihrer Nähe befand. Kamla Romo ließ sich von der Schulter des Robotmenschen in dessen Brusttasche sinken, als Kennon ihn dazu aufforderte. Er tat es mit der Würde eines Mannes, der einem anderen gutmütig entgegenkommt, um ihm zu helfen.
    Sinclair Marout Kennon entwickelte sofort eine sehr hohe Geschwindigkeit. Er legte die Strecke bis zur Küste in wesentlich kürzerer Zeit zurück als der Siganese. Schon bald konnte er die parapsychischen Signale und die Ultraschallaute des Cloyds wahrnehmen. Jetzt benötigte er die Kursangaben Kamla Romos nicht mehr, da der gefangene Cloyd genau von ihm angepeilt werden konnte.
    Die telepathischen Impulsströme wurden immer deutlicher, da der Dschungeltiger sich offensichtlich mehr und mehr von seiner Verletzung erholte und neue Kraft gewann. Die parapsychischen Rufe waren durch starke Furchtempfindungen gekennzeichnet. Der Major konnte sogar einige unklare Gedankenbilder empfangen, aus denen hervorging, daß die Gefahr für den gefangenen Dschungeltiger ständig anstieg.
    Kennon schaltete das Linsensystem seiner Augen auf Teleoptik um. So gelang es ihm schon sehr früh, die Fallgrube zu entdecken. Jetzt flog er sie direkt an und landete dicht neben dem Loch. Der Siganese löste sich aus der Brusttasche und schwebte davon, um bessere Sicht zu haben.
    Das gefangene Intelligenzwesen—es hatte inzwischen das Bewußtsein wiedererlangt—bemühte sich fieberhaft um seine Rettung. Als es in die Grube gestürzt war, hatte es zahlreiche Ranken, Äste, Farnkräuter und Blätter mit in die Tiefe gerissen. Jetzt hatte es aus diesen Pflanzenteilen bereits ein sehr langes, festes Seil geknüpft. Kennon erschien es jedoch recht zweifelhaft, ob es das Gewicht des Cloyds tragen konnte. Jetzt befestigte der Dschungeltiger mit erstaunlicher Fingerfertigkeit eine stark gekrümmte Baumwurzel an dem Seil und schleuderte es dann in die Höhe.
    Die telepathischen Hilferufe wurden immer dringlicher. Zugleich rief der Cloyd auch verstärkt mit Ultraschallsignalen. Der Translator Kennons übersetzte die Rufe und machte sie für den USO-Spezialisten verständlich.
    Der Cloyd erklärte, daß er sich vor den heranrückenden Springschlangen wahrscheinlich nicht mehr retten könne, da er verletzt sei.
Der Holzhaken verfing sich nicht im Unterholz. Kennon nahm ihn auf und befestigte ihn an einem starken Ast. Der Cloyd versuchte sofort, am Seil heraufzuklettern, doch jetzt zeigte sich, daß es zu schwach war. Es riß durch.
“Bleiben Sie hier, Romo”, bat Kennon den Siganesen. “Versuchen Sie, den Cloyd zu schützen. Ich hole Tek.”
Der Robotmensch erhob sich sofort und flog den Weg zurück. Der Prallgleiter kam ihm in langsamer Fahrt entgegen. Kennon schwebte wenig später neben dem Fahrzeug und berichtete dem Oberstleutnant, was vorgefallen war. Ronald Tekener gab Monty Stuep den Auftrag, sie abzusichern. Er sollte versuchen” zufällig auftauchende Springer von ihnen abzuhalten. Dann stieg er vom Gleiter auf den Rücken des KosmoKriminalisten um.
*
    Kamla Romo sah sie kommen, nachdem er durch dumpfe Schläge aufmerksam gemacht worden war. Zunächst hatte er geglaubt, daß Cloyds kämen, um dem gefangenen Artgenossen zu helfen, aber er hatte sich geirrt. Offensichtlich war das Wesen in der Grube viel weiter von den Siedlungen entfernt, als der Siganese angenommen hatte.
    Jetzt’ näherten sich die Todfeinde aller wehrlosen Geschöpfe des Dschungels. Romo entdeckte die erste Springschlange erst, als sie bereits in unmittelbarer Nähe der Fallgrube war. Sie trug eine bräunliche Tarnfarbe, die sich kaum vom Waldboden abhob. An der Seite des Kopfes wuchsen leuchtend gelbe und rote Federn, die nicht sehr auffallend waren, weil die Sonne ähnliche Lichtreflexe auf dem Laub und den Gräsern erzeugte. Die Schlange glitt nicht durch das Unterholz, sondern sie krümmte sich zusammen und schnellte dann mit einem Sprung nach vorn.
    Der Siganese beobachtete das Tier aus zwanzig Metern Höhe. In seinen Augen war die Schlange, die eine Länge von etwa acht Metern erreichte, eine riesenhafte Bestie.
    Der

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