Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf
lächelte schwach, seine Stimme klang mit einem spöttischen Unterton aus dem Lautsprecher. “Leider nehme ich Ihnen Ihre Geschichte nicht ab. Zuerst wollte ich sie glauben, dann aber erkannte ich an einigen Deteils, daß sie erlogen ist. Wenn Kretsta Sie wirklich geschickt hätte, dann würden Sie nicht Ausdrücke wie Metaseuche und Metamovirus verwenden. Außerdem hätten Sie nicht gesagt, daß wir diese Viren züchten. Denn Kretsta weiß, daß dem nicht so ist.”
Klackton wurde unsicher, er fühlte sich ertappt. Aber er ließ sich äußerlich nichts davon anmerken. Er ärgerte sich über sich selbst, daß er, dem Ziel so nahe, sich einige Schnitzer geleistet hatte.
“Sie können mich nicht dafür verantwortlich machen, daß ich von Kretsta falsche Angaben erhielt”, sagte Klackton. “Als er sich mir anvertraute, befand er sich bereits in einem Zustand, in dem er es mit Details nicht mehr so genau nahm. Er schwebte in höchster Lebensgefahr. Das ist die Wahrheit. Und wenn Sie mir nicht glauben, dann schalten Sie sieh in das Hyperfunknetz ein. Es kann nicht lange dauern, bis Sie eine Meldung über die Vorgänge auf Lepso auffangen.”
“Das werden wir tun”, versicherte der Ara. “Mir ist nur noch immer rätselhaft, wie sich Kretsta auf Heyscal infizieren konnte. Es sei denn, er kam irgendwie mit den fremden Bestien in Kontakt ... Das wird sich noch feststellen lassen.”
Klackton horchte auf, als der Ara von “fremden Bestien” sprach. Das rief bei ihm eine ganz bestimmte Assoziation hervor, die ihm im ersten Augenblick als zu phantastisch erschien. Doch je länger er sich mit dem Gedanken beschäftigte, desto glaubhafter erschien er ihm.
Es paßte alles zusammen, die Metaseuche, die zwar von Heyscal nach Lepso getragen worden war, aber ihren Ursprung nicht auf dieser Welt hatte. Auch das seltsame Verhalten der Aras, die spärlichen Verteidigungsanlagen ihrer sieben Stützpunkte und die ungenügende Absicherung vom Raum her paßten in dieses Bild. Es gab noch einige Unklarheiten für Klackton, aber sie waren nicht maßgeblich.
Für ihn stand nun eines fest: Lordadmiral Atlan und die gesamte USO hatten falsch spekuliert, als sie annahmen, Heyscal sei eine Stützpunktwelt der Condos Vasac.
10.
Mehr als zwei Standard-Tage waren vergangen, seit Walty Klackton in Gefangenschaft geriet, und Annemy Traphunter hatte noch immer nicht die geringste Spur von ihm gefunden. Das sollte heißen, der Siganese Kamla Romo, der fast pausenlos seine Einsätze flog, hatte noch keine Spur von KlackKlack gefunden. Denn Annemy hatte sich in dem Wrack eines Blues-Schiffes niedergelassen, das knapp 50 Kilometer von HYBAFOST-Heyscal entfernt lag.
Sie stand mit Romo in Funkverbindung und wurde von ihm ständig über den neuesten Stand der Dinge informiert. Sie hingegen gab alle Daten mittels ihres tragbaren Hypersenders an Admiral Nastro Ghampf weiter. Dabei ließ sie äußerste Vorsicht walten und schickte die Hyperfunksprüche nur gerafft und hochverschlüsselt ab. Sie ließ sich nicht von der augenblicklichen Ruhe täuschen. Sie wußte, daß Heyscal ein Pulverfaß war, das jede Sekunde explodieren konnte.
Die von Admiral Ghampfs Flotte ausgeschleusten Landekommandos hatten sich bereits den sieben Condos-VasacStützpunkten auf siebzig Kilometer genähert—und zwar auf dem Landweg und zu Fuß. Diese besondere Vorsichtsmaßnahme hatte sich bezahlt gemacht, keiner der Condos-Vasac-Stützpunkte hatte bisher Alarm gegeben, noch war eine Verteidigungsbereitschaft zu erkennen gewesen. Die Condos Vasac war ahnungslos.
Kamla Romo meldete eben, daß er die Funkstation von. HYBAFOST-Heyscal ausfindig gemacht hatte, und Annemy markierte die bezeichnete Stelle auf dem von Romo gezeichneten Stadtplan. Auf die Frage, ob der Siganese etwas über Klacktons Schicksal herausgefunden habe, erhielt Annemy ein klares “Nein”.
“Armer Walty”, murmelte Annemy vor sich hin und gab Romos neueste Entdeckung in einem nur Sekundenbruchteile dauernden Rafferfunkspruch an Admiral Ghampf weiter. Die Empfangsbestätigung für den Erhalt ihrer Meldung ließ nicht lange auf sich warten. Zugleich traf eine unabhängige Meldung von der hinter der Sonne GonTabara wartenden Flotte ein.
Entschlüsselt lautete sie:
Entschlüsselt lautete sie:
B-2403". DEN DREI EINSATZAGENTEN BLEIBEN NOCH 24 STUNDEN STANDARDZEIT, IHREN AUFTRAG AUSZUFÜHREN. DANACH FINDET GROSSOFFENSIVE ALLER ZUR VERFÜGUNG STEHENDEN KRÄFTE STATT. DIE ZUSTÄNDE AUF LEPSO HABEN
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