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Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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kräftig, und sein Atem ging regelmäßig. Die Verformung hatte keine weiteren Fortschritte gemacht. Kennon war mehrfach nach oben gegangen. Das Stationsgebäude war völlig zerstört worden. Große Trümmerbrocken hatten den Eingang zum Tunnel fast gänzlich verschüttet.
    Die Bürogebäude der Akonen waren ebenfalls zerstört. Der SWD hatte ganze Arbeit geleistet.
Kennons Miene verdüsterte sich, als er sah, daß der SWD etwa zwanzig Robotwachen zurückgelassen hatte. Die Maschinen standen auf den Trümmern und suchten das Gelände ab. Kennon wurde Zeuge, als ein schwerverletzter Akone, ‘der sich aus einem Schuttberg befreien konnte, von den Robotern getötet wurde. Es schien in der augenblicklichen Situation völlig zu genügen, daß er sich im Kampfgebiet aufgehalten hatte.
Der USO-Spezialist hob seinen Thermostrahler und richtete ihn auf einen der Roboter. Als der Kopf der Kampfmaschine im Visier auftauchte, schüttelte Kennon den Kopf. Es hatte keinen Sinn, seinen Gefühlen nachzugeben. Er kehrte zu Tekener zurück und informierte ihn über die Lage.
Ischka Taskan regte sich. Er verlangte nach Wasser. Tekener hatte in dem ehemaligen Überwachungsraum etwas zu trinken gefunden. Vorsichtig flößte er dem Anti etwas ein.
Ischka Taskan schlug die Augen auf und blickte den Terraner an. Tekener erschrak. Der Körperdes Kranken hatte keine weitere Veränderung erfahren, aber die Augen hatten sich zu Facettenaugen umgeformt. Sie schillerten in zahlreichen Farben. Tekener sah, daß sich sein Gesicht in ihnen hundertfach spiegelte.
Taskan schloß die Augen wieder. Er seufzte und wurde erneut bewußtlos. Die beiden Terraner blickten sich ratlos an. Kennon zuckte mit den Achseln.
“Es hilft nichts”, sagte er. “Wir müssen hierbleiben. Wir können ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen.”
“Natürlich nicht”, stimmte Tekener ihm zu. “Nur—die Zeit läuft uns davon. Jetzt hat der Mörder schon einen vollen Tag Vorsprung.”
“Wir müssen die Nacht noch abwarten”, entgegnete Kennon. “Wenn Taskan sich morgen noch nicht erholt hat, dann müssen wir versuchen, ihn irgendwo unterzubringen.”
“Einverstanden”, nickte Tekener. “Und zugleich brauche ich spätestens morgen etwas zu essen. Ich komme um vor Hunger.
    *
    “Es geht mir besser”, sagte Ischka Taskan, als Kennon von einem Erkundungsgang zurückkam. Der vierte Tag seit ihrem Aufbruch von Haahl-A1 war angebrochen. Die Roboter waren abgezogen worden. Oben wurde nicht mehr gekämpft.
    Dafür wurde in den Tunnelröhren hinter den Schotten Kampflärm hörbar. Unbekannte Gegner hatten schon mehrfach auf die Kürbiswesen gefeuert. Tekener und Kennon, die in diesen Wesen Verformungsergebnisse sahen, hatten die Öffnung in der Wand mit Geräten aus dem Überwachungsraum verbarrikadiert. Die Panzerschotte der anderen beiden Tunnelröhren strahlten große Hitze aus. Für die beiden Terraner stand damit fest, daß der SWD die Kämpfe in die Tunnelröhren verlagert hatte. Jetzt schien es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann auch ihr Versteck angegriffen wurde.
    Ischka Taskan erhob sich vom Boden. Er reckte sich. Tekener und Kennon hörten seine Glieder krachen. Die Haut knisterte so laut, daß es schien, als müsse sie vor Trockenheit zerreißen. Die Augen waren noch größer geworden. Die Lider spannten sich an ihrer Ober- und Unterseite, so daß der Anti sie nicht mehr schließen konnte. Es schien ihm jedoch nichts auszumachen. Die Lippen waren vollständig verschwunden. Sein Mund bildete nur noch einen Spalt mit scharfen und sehr harten Kanten. Nase, Wangen und Stirn hatten sich mit einer ebenfalls sehr festen Haut überzogen. Sie war so starr, daß Taskan sie nicht mehr bewegen konnte.
    “Ich fühle mich stark genug, Sie zu begleiten”, sagte der Anti. “Ich habe Hunger. Etwas frisches Fleisch würde mir guttun.”
Krachend brach die Barrikade vor der Panzerwand zusammen. Ein mannshohes Kürbiswesen platschte auf das Transportband herab. Ein Spalt öffnete sich in der grünen Haut.
“Vorsicht!” schrie Kennon. Er riß Tekener zur Seite. Eine Thermorak schoß aus dem Metawesen hervor und fauchte dicht über den beiden Männern weg.
Ischka Taskan stieß einen wilden Schrei aus. Er stürzte sich auf den Angreifer und schlug mit beiden Armen auf ihn ein. Seine messerscharfen Klauen gruben sich tief in die Haut des Kürbiswesens und zerrissen es.
Der verformte Anti hob dann ein Stück Fleisch auf, roch daran und stopfte es sich in den Mund,

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