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Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Auch einige Antennen und Spezialgeräte wurden
weggerissen. Mehr und mehr Systeme stellten ihre Arbeit ein.
Trant Amoys blickte auf die Bildschirme, die ihm eine noch klare Sicht auf den
Planeten ermöglichten. Ab und zu erfolgten Einblendungen der Ortungszentrale, die
wichtige Einzelheiten auf der Oberfläche entdeckt hatte, das Aufnahmeband
zurücklaufen ließ und dem Kommandanten die Besonderheiten auf einem
Monitorschirm übermittelte. Die HISTOMON war in der Nähe einer riesenhaften Stadt
gelandet, die unter. einer schimmernden Energiehalbkugel lag.
Wenig später sah Amoys einzelne Gebilde, die wie mächtige Steinfestungen der
früheren terranischen Geschichte aussahen. Gerade diese Bilder aber waren recht
unscharf und undeutlich, so daß auch Ausschnittsvergrößerungen nicht erkennen
ließen, worum es sich bei diesen Gebilden handelte.
Amoys wandte seine Aufmerksamkeit den Kontrollinstrumenten zu. Captain Vant
Russo murmelte eine Serie von Flüchen vor sich hin.
“Sir”, drängte er endlich, “wir können nicht länger warten, sonst ist alles zu spät.” “Ich weiß”, sagte Amoys, der die Verbindung zum Chief bereits hergestellt hatte.
Die BISPALO begann stärker zu torkeln. Die ständigen Erschütterungen ließen das
Schiff vibrieren. Auf dem Kontrollpult flammten immer mehr Alarmlichter auf. Der Chief erschien auf dem Bildschirm. Er sah verzweifelt aus. Blut rann ihm
über das Gesicht.
“Wir haben erneut eine Explosion gehabt”, stöhnte er. “Ich glaube nicht, daß wir
es noch einmal schaffen können.”
    *
    Professor Lorb Weytchen blickte auf die Tafel, die in der Kabine des Kommandanten gedeckt war. Der akonische Kommandant hatte Platz genommen und wartete auf den Wissenschaftler.
    “Sie werden sich wundern, daß wir nicht sofort in die Stadt gehen”, sagte er. “Es sind jedoch noch einige Vorbereitungen und Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Wir haben noch Zeit zum Essen.”
    “Wenn ich aufgeregt bin, kann ich nicht essen”, lehnte Weytchen ab. “Und jetzt bin ich aufgeregt. Ich möchte sofort mit den verantwortlichen Männern sprechen, die mich über den Sinn meiner Entführung aufklären können.”
    “Sie wollen alles stehenlassen, was ich Ihnen anbieten möchte?” Traeka von Phuls lächelte undurchsichtig, während er zu essen begann. “Sie werden mir jedoch eine kleine Mahlzeit gestatten.”
    Kennon beherrschte sich nur mühsam. Das Essen spielte für ihn keine Rolle. Die Biofolie, die seinen robotischen Körper umschloß, brauchte diese Nahrungsmittel nicht. Wenn er aß, dann nur, um andere zu täuschen. Seine Gedanken hingen immer noch dem unnötigen Strahlschuß nach, der die BISPALO getroffen hatte. Das siganesische Raumschiff hatte aus Sicherheitsgründen auf die schützenden Energieschirme verzichten müssen, weil sie den Akonen sofort verraten hätten, um was es sich bei dem georteten Objekt handelte.
    Jetzt fragte er sich, ob der aufwendige Plan Atlans bereits gescheitert war. Die BISPALO spielte eine sehr wesentliche Rolle in dieser Aktion, die dem Ziel diente, das CV-Projekt “Hyperfalle” restlos aufzuklären. Kennon konnte sich kaum gegen das Gefühl der Trauer wehren, das ihn in dem Moment erfaßt hatte, als die BISPALO einen Treffer erhalten hatte. Er wußte nur zu gut, was es bedeutete, wenn ein akonisches Superschlachtschiff auf ein so kleines Objekt wie das siganesische Raumschiff feuerte. In den Augen seiner siganesischen Besatzung war die BISPALO ein Raumer von riesenhaften Ausmaßen, auf den sie ungeheuer stolz waren, doch für die Besatzung der HISTOMON war sie kaum mehr als ein Staubkorn. Allein der Energiestrahl hatte vermutlich einen ebenso großen Durchmesser beim Aufprall wie die BISPALO gehabt.
    Traeka von Phuls verengte argwöhnisch die Augen.
    “Sollte mein Angriff auf den Planetoiden, Meteor oder was immer dieses Objekt gewesen ist, Sie so erregt haben, daß Ihnen der Appetit vergangen ist?” fragte er.
Weytchen lachte schrill. Er zerrte an seinem geflochtenen Bart und sagte: “Sie sind nicht nur ein Nervenbündel, sondern auch ein Phantast. Also gut, wenn es Sie beruhigt, werde ich ein wenig essen. Vermutlich werden Sie sich nicht um meine Wünsche scheren und mich doch erst dann aus dem Schiff lassen, wenn Sie es wollen.”
Er ließ sich in einem Sessel nieder und griff mit beiden Händen nach einer Schale mit fleischgefüllten Früchten. Als ein Bildschirm sich erhellte, und einer der Offiziere eine Meldung durchgab, tat Weytchen so, als ob er

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