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Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Reaktoren zerschmettert wurden und in den Kraftwerken größte Zerstörungen angerichtet worden waren. Sekunden später setzten die Antigravitatoren aus. Die vollen Verzögerungskräfte kamen durch—und erzielten eine verheerende Wirkung an Bord.
Die BISPALO raste wie ein Pflug über die Ebene und riß den Boden kilometerweit auf. Immer wieder prallte sie gegen flache Bodenerhöhungen und wurde emporgeworfen, umwenig später wieder auf den Boden zu schlagen. Die Gebirgskette näherte sich rasend schnell. Dann schließlich bohrte sich der Bug des walzenförmigen Raumschiffes in einen Hügel und riß ihn bis zur Hälfte auf. Die BISPALO kam zum Stehen. Die Schiffswandungen rissen auf. Meterlange Stichflammen schossen aus dem Heck. Eine Seitenwand brach auseinander, und ein Kampfgleiter flog in hohem Bogen aus dem Schiff heraus. Er wirbelte einige hundert Meter durch die Luft und verschwand dann in einer Bodensenke. Als er aufprallte, explodierten die Triebwerke.
Trant Amoys löste sich aus seinem Sessel. Er krümmte sich vor Schmerzen. Die Sicherheitsgurte hatten sich tief eingeschnitten. Er rief die Namen einiger Männer, bekam jedoch nur von Vant Russo Antwort. Die Lichter waren erloschen. Jetzt sprang auch die Notbeleuchtung nicht mehr an. Amoys nahm eine Stablampe aus einem Wandschrank. Russo taumelte ihm entgegen.
“Los, ‘raus hier”, befahl Amoys.
Während der Kosmonaut an ihm vorbeiwankte, eilte er zu den anderen Männern in der Zentrale. Er mußte feststellen, daß Russo und er die einzigen Überlebenden waren! Erschüttert wandte er sich ab.
    “Ich liebe ihn. Wenn jemand sagt, daß er eiskalt sei und jegliche Gefühle ausschalten kann, wenn es um dienstliche Dinge geht, so irrt er. Trant ist ein
Mensch wie jeder andere auch. Er versteht es nur, seine Gefühle ein wenig besser zu verbergen als andere. Ich weiß, daß man sich immer auf ihn verlassen kann. Er wird immer das tun, was richtig ist, auch wenn es einmal gar nicht so aussieht.”
    Anga Tanga, Astronomin,

    Magnetbandnotiz vom 14. 2. 2408

    3.
    Amoys verließ die Kommandozentrale wenige Minuten nach Vant Russo. Er eilte über den Gang, der zum zentralen Antigravschacht führte. Als er an der offenen Tür zur astronomischen Station vorbeikam, sah er Licht und hörte erregte Stimmen.
    “Anga”, rief er und betrat die Station.
    Anga Tanga und Captain Vant Russo knieten neben einer anderen Astronomin, die mit den Beinen unter einem umgestürzten Instrumentenschrank lag. Das umgekippte Gerät hatte ihr die Glieder zerschmettert und sich an den seitlichen Boxen so verklemmt, daß es nicht zu bewegen war.
    “Anga, Russo”, befahl Amoys, “verlassen Sie sofort das Schiff.”
“Wir müssen Kelia helfen”, rief Anga atemlos.
Ihr schönes Gesicht war fahlgrün. Im Mundwinkel stand etwas Blut. Die dunklen Augen lagen tief unter den feingeschnittenen Augenbrauen. Aus ihnen blickte Amoys das blanke Entsetzen entgegen.
    Der Kommandant betrat den Raum und blickte sich flüchtig um. Sofort erkannte er, daß Anga Tanga neben Kelia die einzige Überlebende war. Einer der Astronomen war jedoch offensichtlich schon geflohen.
    “Ich habe einen klaren Befehl erteilt”, erklärte Amoys. “Jeder hat das Schiff so schnell wie möglich zu verlassen. Ich stelle fest, daß du keinen Schutzanzug angelegt hast.”
    “Die Schränke lassen sich nicht öffnen.”
Russo bemühte sich immer noch, den Instrumentenschrank freizubekommen. “So helfen Sie mir doch endlich”, keuchte er.
Oberst Trant Amoys ging auf die Astronomin zu. Er schien für die Verletzte
    keinen Blick zu haben.
“Russo, Tanga, Sie verlassen das Schiff sofort. Das ist ein Befehl.” Anga Tanga blickte ihn mit geweiteten Augen an.
“Trant”, stammelte sie. “Du kannst doch Kelia nicht so zurücklassen.” “Ich muß es sogar tun”, entgegnete er. “Niemand kann ihr jetzt noch helfen.” “So helfen Sie mir doch”, schrie Russo.
Der Kommandant schüttelte den Kopf. Kelia war ohnmächtig. Sie lag ganz ruhig
    auf dem Boden. Ihr war nicht mehr zu helfen. Sie würde innerhalb der nächsten Minuten sterben. Ihre Verletzungen waren zu schwer.
Trant Amoys griff nach seinem Energiestrahler und richtete ihn auf Russo.
“Gehen Sie jetzt.”
Der Kosmonaut richtete sich langsam auf. Seine Lippen zuckten. Er schien den Befehl nicht begreifen zu können. Langsam hob er die Hände, als wolle er sich auf Amoys stürzen, dann jedoch gab er nach und ging zum Ausgang.
“Ich habe mich in dir getäuscht”,

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