Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
Vom Netzwerk:
herauskommen und ins offene Feuer laufen.
Ran Koun gähnte gelangweilt. Die Entscheidung war gefallen. Falls sich der Befehl später als zu voreilig erweisen sollte, würde er das nicht zu verantworten haben.
“Benachrichtigen Sie Humarra”, sagte er.
    *
    “Das Gebäude ist wie abgeriegelt”, berichtete Kamla Romo. “Ich komme nicht nach Humarra hinaus.”
Er stand auf einer Zierleiste, die dicht unter der Decke entlangführte. Er stemmte die Fäuste in die Hüften und blickte auf Professor Lorb Weytchen herab. Als dieser nicht reagierte, warf er den rechten Arm hoch und rief: “He, Sir, was halten Sie davon?”
Professor Dr. Lorb Weytchen stand mitten im Raum. Das Sonnenlicht, das durch die geschlossenen Fenster fiel, schuf spiegelnde Reflexe auf seinem kahlen Schädel. Das grobporige Gesicht war zu einer Maske erstarrt, deren Ausdruck an Weytchens Intelligenz zweifeln ließ.
Kamla Romo schaltete sein Fluggerät ein und flog zu dem Ultradim-Physiker hin. Kurz vor seinem Gesicht verharrte er in der Luft. Er stieß Weytchen respektlos mit dem Fuß gegen die Knollennase.
“Was ist denn, Professorchen?” brüllte er mit voller Stimmgewalt. Dies schien den Wissenschaftler aus seiner Erstarrung zu lösen. Lorb Weytchen atmete tief durch und trat dann einen Schritt zurück.
“Gut, daß Sie wieder hier sind, Romo”, sagte er. “Ich habe eben einen Funkspruch aufgefangen. Es gibt Überlebende.”
Kamla Romo flog zu einem Schrank hinüber und landete auf der oberen Kante. Er setzte sich und schlug die Beine übereinander.
“Damit haben wir gerechnet”, entgegnete er. Dann jedoch schien er die volle Bedeutung der Nachricht zu erfassen. Er richtete sich heftig auf. “Sind sie erwischt worden?”
“Noch nicht”, antwortete Weytchen. Er ging langsam zum Schrank. “Aber das Suchkommando hat sie gestellt. Jetzt dauert es vermutlich nicht mehr lange. Wir müssen etwas tun.”
“Ich wollte Ihnen ja gerade erklären, daß wir dabei Schwierigkeiten haben werden. Ich komme nicht mehr ‘raus. Das Gebäude ist wie abgeriegelt. Was ich auch versucht habe, um hinauszukommen—es war umsonst.”
Mit knappen Worten schilderte er die Versuche, die er unternommen hatte, um das Gebäude, in dem sie untergebracht waren, zu verlassen. Überall war er auf unerwartete Hindernisse gestoßen. Während er sonst immer Möglichkeiten gefunden hatte, hinauszukommen, mußte er hier schließlich aufgeben. Es gab keine Luftschächte ohne spezielle Sicherungen gegen unerwünschte Eindringlinge. Die Türen wurden äußerst scharf bewacht, und zudem hatte er in der letzten Stunde niemand das Gebäude verlassen oder betreten, so daß Romo auch hier keine Möglichkeit gefunden hatte, sich anzuschließen.
“Entweder ist man mißtrauisch geworden, oder man fürchtet auch hier die Voolgats”, schloß er.
Kennon, der sich in der Maske des Professors verbarg, ging zur Tür und drückte die Ruftaste, die an einer Seite der Tür angebracht worden war. Nur wenige Sekunden später schon kam Aykala von Trokhu. Der Siganese stand im Schutze eines Deflektorfeldes auf einem Schrank. Er hatte darauf verzichtet, schon jetzt im Körper des Robotmenschen Unterschlupf zu suchen.
Die Akonin trug ein hellblaues Stirnband, das mit drei weißen Symbolen bestickt worden war. Kühl blieb sie an der Tür stehen und blickte den mißgestalteten Terraner an. Ihre Haltung verriet absolute Selbstsicherheit. Die leicht verzogenen Lippen zeigten Kamla Romo, daß sie sich von Professor Weytchens Anblick abgestoßen fühlte. Der Terraner wiederum schien darunter zu leiden, daß eine derart schöne Frau so geringschätzig auf ihn herabblickte.
“Mir reicht es”, rief Professor Lorb Weytchen mit polternder Stimme. “Mir reicht es endgültig. Wem bin ich eigentlich in die Hände gefallen? Kidnappern? Erpressern? Verrückten? Weshalb sperrt man mich in diesem Raum hier ein? Ich will mich wenigstens bewegen können, verstehen Sie?”
“Sie können sich doch bewegen, Professor. Der Raum ist größer als jeder andere hier im Haus. Niemand hat soviel Platz wie Sie”, antwortete die Akonin abweisend. Sie blickte sich in der Unterkunft des terranischen Gefangenen um. Die Außenwand war vollverglast, so daß Weytchen eine gute Sicht auf die Parkanlage hatte, die sich vor dem Haus erstreckte. Wenige Meter vom Haus entfernt rauschte ein Wasserfall über künstlich angelegte Klippen herab. Das Sonnenlicht schuf farbenprächtige Reflexe in der aufsprühenden Gischt. Auf dem anderen

Weitere Kostenlose Bücher