Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf
“Wir müssen hier weg. Da hinten kommen Voolgats. Es sind mindestens zwanzig Tiere!”
Der Kommandant blickte in die Richtung, in die der Ingenieur zeigte. Raztar hatte die Wahrheit gesagt. Voolgats näherten sich. Sie flogen dicht über den Spitzen der Gräser.
“Oberst”, brüllte Russo verzweifelt. “So helfen Sie mir doch.”
“Laufen Sie nach rechts”, empfahl Amoys. Dann wandte er sich ab und folgte Gelo Raztar. Sekunden später taumelte Russo auf sie zu. Er war so erschöpft, daß er die Füße kaum noch heben konnte. Der Käfer hatte ihn mit einer seiner Zangen getroffen und an der Schulter verletzt, konnte ihm jetzt jedoch nicht mehr so schnell durch das dichte Gras folgen. Raztar und Amoys packten den Captain unter den Armen und stürmten mit ihm weiter. Die Aggregate des Kampfgleiters heulten auf, ein Sturm fauchte über das Land und drückte die Gräser herab.
Die drei Männer rannten um ihr Leben. Amoys blickte zurück. Er entdeckte zwei Voolgats, die nur etwa zwei Meter hinter ihnen waren und ihnen folgten.
“Da ist eine Höhle”, schrie Raztar.
Fußspuren und Skeletteile von kleineren Tieren wiesen darauf hin, daß die Höhle nicht unbesetzt war. Der Oberst stieß einen Warnschrei aus. Er ließ den Captain los und zog seine Waffe. Während Raztar versuchte, Russo mit sich zu schleppen, stürmte er in die Höhle, deren Eingang gerade so groß war, daß er auf allen vieren hindurchkriechen konnte. Er hörte das Fauchen eines Raubtieres vor sich und schoß blind. Der Energieblitz erhellte die Kammer bis in den letzten Winkel. Amoys erkannte ein rattenähnliches Ungeheuer vor sich, das ihn weit überragte. Im ersten Augenblick erschien ihm die Situation absolut unwirklich, weil er sich nicht vorstellen konnte, daß dieser Riese überhaupt durch den engen Ausgang nach draußen kommen konnte. Ihm blieb jedoch keine Zeit zu weiteren Gedanken. Der Energiestrahl traf das Tier an der Schulter. Es sprang ihn fauchend an. Riesige Zähne schnappten nach ihm.
Trant Amoys feuerte erneut. Und jetzt hatte er ein klares Ziel. Der Energiestrahl zuckte direkt in den offenen Rachen des Raubtieres hinein und erreichte das Hirn.
Die Schnauze des Höhlenbewohners traf ihn und schleuderte ihn bis in den Ausgang zurück. Hier prallte er mit Russo und Gelo Raztar zusammen, die in höchster Eile in die Höhle zu kommen suchten. Sie warfen ihn zurück. Geblendet blieb der Oberst liegen. Er lauschte gespannt, hörte jedoch nichts mehr, was ihm eine weitere Gefahr anzeigte. Das rattenähnliche Ungeheuer war tot.
Gelo Raztar, schlug mit den Füßen nach dem Saugstachel, den ein Voolgat durch den Höhleneingang hineinstieß. Er traf und verscheuchte das blutgierige Insekt.
Die drei Männer blieben auf dem sandigen Boden liegen und konzentrierten sich ganz auf das Lärmen des Kampfgleiters. Das akonische Fahrzeug kurvte noch immer in ihrer Nähe herum.
“Sie suchen”, flüsterte der HyperdimIngenieur. “Sie sind noch nicht davon überzeugt, daß sie es geschafft haben, uns zu beseitigen.”
“Porsto-Pana hat uns wieder”, murmelte Trant Amoys.
Porsto-Pana, grausame Welt, hatten sie diesen Planeten getauft, noch bevor sie auf ihm notgelandet waren. Unwillkürlich blickte Amoys bei diesem Gedanken auf sein Chronometer. Seit sie sich hier aufhielten, war es nicht dunkel geworden. Eine der beiden Sonnen stand immer am Himmel. Matapa, die Gute, wie die Erkyloter sie nannten, hatte den Zenit bereit: überschritten. Mata, die eine, war bereits untergegangen. Sie würde jedoch über den Horizont aufsteigen, wenn Matapa unterging. Das Land hatte sich in den letzten Stunden verändert. Die Temperaturen waren gestiegen, und überall waren Blumen aus dem Uoden geschossen. Die Welt erblühte, da sie sich auf ihrem Weg um Matapa immer mehr dem Bereich zwischen dieser und der anderen Sonne näherte. Die Bedingungen für Porsto Pana änderten sich von Stunde zu Stunde. Der hohe Sommer, wie die Erkyloter diese Zeit nannten, brach herein.
Auch der Lebensrhythmus der Tiere würde sich dieser neuen Zeit anpassen. Nichts würde noch so sein, wie es gewesen war, als die BISPALO auf Porsto Pana abstürzte—nur die Lage der Siganesen hatte sich nicht verändert. Die Gefahr, in der sie sich befanden, war ebenso groß und umfangreich wie zu Anbeginn.
Die gestiegenen Temperaturen machten ihnen kaum etwas aus. Auch die Blütenpollen, die die Luft erfüllten, störten sie nicht. Amoys rechnete jedoch damit, daß die veränderten Lebensbedingungen
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