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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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anderswo dringende Geschäfte warteten. Fensterläden schlugen auf ganzer Länge der Straße zu
wie prasselnder Applaus. Sogar der Nieselregen
schien sich ein wenig zurückzuhalten, als wäre er
gespannt auf das, was geschehen würde. Einer der
Männer trat vor und baute sich vor Douglas und
Stuart auf. Er war größer und breiter als die meisten
und hatte sich eine Fettschicht über den Muskeln angefuttert, um zu demonstrieren, dass er zu den wenigen Leuten im Slum gehörte, die nach wie vor gut
und häufig speisten. Er trug einen langen, schweren
Ledermantel, über und über mit stählernen Piercings
dekoriert. Eine Reihe menschlicher Skalps waren als
Trophäen auf einen Ärmel genäht. Der Mann trug
unter einem flachen, dunklen, breitkrempigen Hut
Spritzer aus leuchtenden Farben im Gesicht. Er
schenkte Douglas und Stuart ein entspanntes Lächeln, aber es erstreckte sich nicht auf seine Augen.
»Macht Platz, Jungs. Ich habe Geschäfte mit dem
Inhaber.«
»Wir machen nicht Platz«, entgegnete Douglas ruhig. »Das wäre schlecht für unseren Ruf. Wenn du
mit dem Inhaber sprechen möchtest, musst du erst
mit uns reden.«
»Na, das ist aber eine sehr unfreundliche Haltung!
Ihr möchtet doch nicht meine Gefühle verletzen,
oder?«
»Man bezahlt uns nicht genug, um freundlich zu
sein«, erklärte Stuart.
»Okay. Ich bin diesmal großzügig, um unnötige
Schwierigkeiten zu vermeiden. Ich heiße Sewell. Ich
arbeite für Brion de Rack. Wir sind hier auf seinem
Gebiet. Wer auf seinem Gebiet wohnt, zahlt ihm Tribut. So liegen die Dinge nun einmal. Im Gegenzug
sorgen wir dafür, dass eurem Eigentum nichts
grauenhaft Zerstörerisches widerfährt. Oder sogar
euch persönlich. Hässliche Sachen passieren ganz
schön häufig, wenn man nicht de Racks Freund ist.«
»Wir sind im Grunde kleine Fische für de Rack,
nicht wahr?«, fragte Douglas.
»Die Zeiten sind schwierig. So, ihr habt jetzt eine
gute Show hingelegt; der Ehre wurde Genüge getan,
also macht Platz.«
»Die alte Schutzgeldmasche«, sagte Stuart, und in
seiner ruhigen, leisen Stimme schwang etwas mit,
was Sewell veranlasste, ihn scharf anzublicken. »Eine abscheuliche kleine Gaunerei, wenn man es richtig betrachtet. Auf Angst und Einschüchterung und
einer Fassade der Unverwundbarkeit aufgebaut. Zum
Pech für de Rack und dich sind mein Partner und ich
nicht so leicht einzuschüchtern. Wir waren zu unserer
Zeit schon mit viel Schlimmerem konfrontiert.«
»Wir sind hier, um das Hotel vor Abschaum wie
dir zu beschützen, Sewell«. erklärte Douglas. »Und
wir sind richtig stolz auf unsere Arbeit, Also geh
weiter. Oder wir gehen über dich hinweg.«
Sewell musterte sie eine ganze Weile lang und
konnte scheinbar nicht glauben, was er zu hören bekam. Er lächelte nicht mehr. »Hört mal, Lederfratzen
- wir sind auf de Racks Gebiet! Dieses Gebiet und
jedermann darauf gehört ihm. Ihr wohnt hier nur,
weil er es euch gestattet, und falls ihr ihm lästig fallt,
werdet ihr auch nicht mehr hier wohnen können. Und
wer mich beleidigt, beleidigt automatisch auch ihn.«
»Was für ein wunderbares, zeitsparendes System!«, fand Stuart.
»Das reicht!«, sagte Sewell. »Manchen Leuten ist
einfach nicht zu helfen. Lasst die Waffen fallen,
kniet nieder und bittet um Verzeihung; dann lassen
wir euch mit einer Tracht Prügel davonkommen.
Falls wir hier allerdings richtig arbeiten müssen,
schneiden wir euch auf und gucken mal, welche Farbe eure Eingeweide nun wirklich haben.«
»Wir halten nichts vom Knien«, stellte Douglas
fest. »Schlecht für den Ruf und die Hose. Beult die
Hose aus. Jetzt verzieh dich, Furzgesicht!«
Sewell lief dunkel an und wandte sich seinen
Männern zu. »Bringt sie um. Und sorgt dabei für eine richtige Schweinerei.«
Er wollte gerade noch weiterreden, als Douglas
den versteckten Disruptor zog und Sewell in die
Brust schoss. Der Energiestrahl durchbohrte den
Mann vollständig und schleuderte die Leiche in die
Gruppe seiner Männer. Diese liefen mit bestürzten
Rufen auseinander wie erschrockene Vögel, und Sewell landete der Länge nach in der Gosse. Die Vorderseite des Ledermantels brannte. Die Schläger kamen endlich auf die Idee, die eigenen Waffen zu ziehen, aber da waren Douglas und Stuart schon zwischen ihnen, die Schwerter gezückt. Die Raufbolde
versuchten, sich zum Kampf zu stellen, aber es lag
lange zurück, dass sie es mit ernst zu nehmenden
Gegnern zu tun gehabt hatten. Gegen zwei ehemalige
Paragone

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