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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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sagte er. »Ein
unerwartetes Vergnügen. Ich bin deLangford. Wer
oder was könntet Ihr wohl sein?«
Owen grinste. »Ich bin der Todtsteltzer, und mehr
braucht Ihr nicht zu erfahren. Jetzt bleibt schön dort
stehen und nehmt die Hände hoch! Tut ja nichts Unvermitteltes, oder ich schnitze aus Euch eine angenehmere Person.« Er blickte zu Ruhmhild und Dominik zurück, die ihre vorherigen Körper wieder angenommen hatten. Beide erwiderten seinen Blick,
offenes Entsetzen und Schock in den Gesichtern.
Owen war ein bisschen verärgert, wenn er daran
dachte, dass er ihnen gerade das Leben gerettet hatte.
»Wo liegt das Problem?«
»Lieber Gott!«, sagte Dominik. »Ich habe noch nie
im Leben so etwas gesehen. Ihr habt sie zerschnitten
wie Fleisch! Es war... grauenhaft. Unmenschlich! Ihr
seid ein Barbar! Menschen tun so etwas nicht!«
»Vielleicht nicht in Eurer Zeit«, wandte Owen ein.
»Ich hingegen wurde zum Krieger erzogen und in der
härtesten aller Schulen ausgebildet. Ihr solltet mir
dankbar sein. Sie hätten Euch in Stücke gerissen,
falls ich sie nicht aufgehalten hätte.«
»Ihr hättet sie nicht alle umbringen müssen!«
»Doch, musste ich«, sagte Owen.
»Ihr habt es genossen!«, beschuldigte ihn Ruhmhild. »Ihr habt gelächelt und gelacht, während Ihr
diese Menschen niedergemetzelt habt.«
Owen dachte darüber nach. »Ich bin stolz, wenn
ich meine Arbeit gut mache«, sagte er schließlich.
»Und nichts schenkt einem ein besseres Gefühl, als
am Leben zu bleiben, wenn andere einen tot sehen
möchten. Ich ergötze mich nicht an ihrem Tod, aber
ich empfinde auch keinerlei Schuld. Mir ist aufgefallen, dass Ihr recht froh schient, aus der Distanz mit
diesen entsetzlich wirkungsvollen Waffen in sie hineinzuschießen. Das ist aber keine Art zu töten. Man
braucht richtig Mumm, um sich mit dem Schwert in
der Hand in den Kampf zu stürzen, das eigene Leben
aufs Spiel zu setzen und sich auf die eigenen Fähigkeiten und den eigenen Mut zu verlassen, um es zu
überstehen. Mord sollte nie kalt und gefühllos begangen werden. Man sollte stets bereit sein, mit Blut
für das Blut zu bezahlen, das man vergießt.«
»Ja«, pflichtete ihm deLangford bei. »Ihr begreift
es.«
»Haltet die Klappe, Ihr Mistkerl!«, verlangte Owen.
»Also, Ruhmhild und Dominik - was machen wir mit
ihm? Er ist schließlich der Grund für all dieses Töten.«
»Kunst«, wandte deLangford ein. »Ich habe mir
diese wertlosen Menschen genommen und ihnen Bedeutung verliehen. Was hier geschah, wird man im
ganzen Imperium berichten. Ich habe Euren glanzvollen letzten Kampf möglich gemacht. Ich habe
Menschen genommen, auf die es nie ankam, nicht
mal ihnen selbst, und ihnen Glanz verliehen, wenn
auch nur für einen Augenblick. Jetzt sind sie Teil einer Erzählung, einer Legende, die man über die Jahrhunderte überliefern wird. Ich habe Euer Heldentum
möglich gemacht. Ihm Form und Bedeutung verliehen. Ihr solltet mir danken. Ich habe aus Euch Kunst
gemacht. Und jetzt ergebe ich mich.«
»Keine Legende ist auch nur ein Menschenleben
wert«, sagte Owen. »Vertraut mir, ich weiß das. Was
tun wir mit ihm?«
»Er kommt wieder in seine Zelle«, antwortete
Ruhmhild. »Nachdem wir ihn sehr gründlich durchsucht haben. Die Lektronen werden jetzt jeden Augenblick erneut online gehen.«
Owen sah sie an. »Und das ist alles? Er ist für all
die verlorenen Menschenleben hier verantwortlich!
Ihr selbst hättet dabei umkommen können! Wie
könnt Ihr nur überzeugt sein, dass er es später nicht
von neuem tut?«
»Nichts davon hat Bedeutung«, erklärte Dominik.
»Er hat sich ergeben. Wir können ihn nicht mehr bestrafen. Das wäre nicht richtig.«
»Zum Teufel damit!«, sagte Owen. Er blickte deLangford an und gab seinem Zorn die Zügel frei.
DeLangfords Kopf explodierte und bespritzte die
Umgebung mit Blut, Hirn und Schädelsplittern. Die
Leiche sank langsam auf die Knie, während Blut aus
dem Hals spritzte, und Ruhmhild und Dominik
schrien vor Schreck und Ekel auf. Die Leiche kippte
vorwärts und lag still. Owen schüttelte dicke Blutstropfen von der Schwertspitze und steckte die Waffe
in die Scheide zurück.
»Aus was für einer Zukunft kommt Ihr eigentlich?«, fragte Dominik mit zittriger Stimme. »Die
Kreaturen wie Euch und den Verrückten Verstand
hervorbringt?«
»Ich sollte Euch gleich hier und jetzt umbringen«,
meinte Ruhmhild. »Ihr seid kein taugliches Mitglied
der menschlichen Gesellschaft. Ich sollte ...«
»Ich an

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