Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
Vom Netzwerk:
weiß das. Also, was er wohl
plant...«
    »Ich bin ziemlich sicher, dass ich etwas gehört habe«, sagte Owen.
»Das habt Ihr«, erklärte Ruhmhilds raues Summen. »Die Gefangenen sind hier.«
Die Hangartür flog krachend auf, und ein heulender Mob stürmte herein. Dutzende Gefangene mit
verrückten Augen brüllten vor Wut und schwangen
Knüppel und scharfe Werkzeuge. Dominik Kairo trat
vor und stellte sich ihnen entgegen, und die vorderste
Reihe stoppte, als wäre sie vor eine Mauer gelaufen.
Die Menge ballte sich dahinter, versperrte den Zugang und hielt damit den Rest draußen. Dominik
blickte die Gefangenen lächelnd an, und einige erwiderten das Lächeln doch tatsächlich. Der Verteidiger
sprach zu ihnen mit ruhiger und vernünftiger Stimme, bat sie innezuhalten und über das nachzudenken,
was sie hier taten. Er trat so ruhig auf, so gelassen, so
verständig, dass einige im Mob lächelnd nickten. Ein
paar brachen gar in Tränen aus und gestanden laut
Verbrechen, die sie nie zuvor preisgegeben hatten,
wie Kinder, die verzweifelt waren, weil sie einen geliebten Vater enttäuscht hatten. Und dann hob jemand weiter hinten in der Menge eine Strahlenwaffe
und schoss auf Dominik. Owen sprang mit unmöglicher Schnelligkeit vor und stieß Dominik aus der
Schussbahn. Der Strahl prallte harmlos von Ruhmhilds goldener Brust ab.
»Woher zum Teufel kamen sie an eine Strahlenwaffe?« heulte Dominik.
Ruhmhild trat vor, die Geschützmündungen aus der
fassförmigen Brust ausgefahren. Sie eröffnete das
Feuer, und geballte Energiestrahlen schlugen im Mob
ein. Fleisch explodierte, und Männer zerplatzten zu
blutigen Klümpchen, als die Waffen ein ums andere
Mal schossen. Ruhmhild drang weiter vor und pustete
eine Bahn mitten durch den Mob. Doch immer mehr
Gefangene drängten von hinten heran und schrien vor
Hass und Wut. Ruhmhild konnte sie nicht schnell genug umbringen, um sie alle zum Stehen zu bringen.
Dominik schüttelte Owens stützende Hände ab
und sprang vor, um seiner Partnerin beizustehen. Er
erhob aufs Neue die perfekte Stimme, aber diesmal
verwendete er harte, hässliche Wörter und einen
Tonfall, der direkt ins Unterbewusstsein traf und tief
sitzende Auslöser von Scham und Angst stimulierte.
Einige Gefangene brachen auf dem Stahlfußboden
zusammen, weinten oder fielen ins Koma. Dominiks
Körper pumpte Pheromone hervor, die sich auf die
Stimmung auswirkten. Er war ein Verteidiger der
Menschheit, und das waren seine einzigen Waffen.
Er hielt stand, selbst dann, als ein weiterer Energiestrahl nur knapp seinen Kopf verfehlte.
Ruhmhild und Dominik standen zusammen, und
jeder kämpfte auf die eigene Art, aber die schiere
Anzahl der Aufrührer überwältigte sie. Die Gefangenen wimmelten um Ruhmhild herum, hämmerten mit
improvisierten Waffen auf ihren Metallkörper ein,
und Blut lief über Dominiks perfektes Gesicht.
Schritt für Schritt wichen die beiden vom Eingang
zurück, sodass immer mehr Gefangene in den Hangar eindringen konnten. Alle stießen sie das gleiche
entsetzliche Lachen aus und waren erpicht auf Blut
und Gemetzel.
Und Owen Todtsteltzer entschied, dass genug genug war. Er hatte seinen beiden neuen Freunden jede
Gelegenheit eingeräumt, die Angelegenheit zu bereinigen, aber eindeutig reichten all ihr Mut und all ihre
Fähigkeiten nicht aus. Also zog er das Schwert und
warf sich den Gefangenen entgegen. Schnell war er
zwischen ihnen, gewandt wie ein Tänzer, tödlich
über jede Hoffnung oder Gnade hinaus. Er schnitt
einen blutigen Pfad durch den heulenden Mob, und
keiner konnte ihn aufhalten. Sie waren es nicht gewöhnt, sich kaltem Stahl entgegenzustellen. Owen
fühlte sich schneller und stärker als je zuvor, sogar
ehe er den berühmten Aufwind seiner Familie aktivierte. Er hieb Männer mit einer brutalen Wildheit
nieder, die sogar die hartgesottenen Gefangenen
schockierte. Getroffene kippten in alle Richtungen
und schrien in ihrem Todesschmerz, Blut spritzte auf
die Stahlwände und sammelte sich in dicken Pfützen
auf dem Boden. Owen hieb, hackte und schlug um
sich und trieb die Gefangenen zurück. Die wenigen
Überlebenden wandten sich schließlich zur Flucht,
und Owen folgte ihnen und machte auch sie nieder.
Langsam senkte er das Schwert und blickte sich
schwer atmend um.
Ein Mann stand immer noch unter der Tür. Er trug
eine Strahlenwaffe, aber er legte sie auf den Stahlfußboden, damit er Owen applaudieren konnte.
»Euch hatte ich nicht erwartet«,

Weitere Kostenlose Bücher