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Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Titel: Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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unterwerfen würde. Es dauerte nur wenige Minuten, bis er den Prinzen erreicht hatte. Er nahm den Helm ab und kniete nieder.
    Dann schaute er zu dem großen, blondhaarigen Prinzen des Königreichs auf und sagte: »Herzog Lyam, ich überstelle meine Männer Eurer Fürsorge. Nehmt Ihr unsere Kapitulation an?«
    Lyam nickte. »Ja, Kasumi. Ich nehme sie an.«

     
    Dunkelheit. Dann ein sich sammelndes Grau. Pug zwang seine schweren Lider, sich zu öffnen.
    Über ihm schwebte das vertraute Gesicht Kulgans.
    Jetzt verzog es sich zu einem breiten Lächeln. »Es ist gut zu sehen, daß du wieder unter uns weilst. Wir wußten nicht, ob du wirklich noch lebendig warst. Dein Körper war so kalt, als ich ihn berührte. Kannst du dich aufsetzen?«
    Pug nahm den angebotenen Arm und stellte fest, daß Meecham neben ihm kniete und ihm half, sich aufzurichten. Er konnte fühlen, wie die Kälte aus seinen Gliedern wich, als die hellen Sonnenstrahlen seinen Körper erwärmten. Einen Augenblick saß er ganz still, dann sagte er: »Ich glaube, ich werde leben.« Als er das sagte, fühlte er, wie die Kraft in seinen Körper zurückkehrte.
    Nach einer Weile war er in der Lage aufzustehen.
    Um ihn her konnte er die versammelten Armeen des Königreichs sehen. »Was ist geschehen?«
    Laurie erklärte: »Der Spalt ist zerstört, und die Tsuranis, die überlebt haben, haben sich ergeben. Der Krieg ist vorüber.«
    Pug war zu schwach, um ein Gefühl zu empfinden. Er schaute in die Gesichter um sich her und konnte die Erleichterung in ihren Augen erkennen. Plötzlich umarmte Kulgan ihn herzhaft. »Du hast dein Leben riskiert, um diesem Wahnsinn ein Ende zu machen. Es ist dein Sieg, mehr als der irgendeines anderen Mannes.«
    Pug stand ganz still. Dann trat er von seinem ehemaligen Meister zurück. »Macros ist es, der den Krieg beendet hat. Ist er zurückgekehrt?«
    »Nein. Nur du, und kaum warst du hier, da sind beide Stäbe verschwunden. Von ihm – kein Zeichen.«
    Pug schüttelte den Kopf und versuchte, die Benommenheit abzulegen. »Was jetzt?«
    Meecham schaute über seine Schulter. »Vielleicht wäre es klug, wenn du dich zu Lyam gesellen würdest. Dort scheint es Aufruhr zu geben.«
    Laurie und Kulgan halfen Pug hinüber, denn er war noch immer von seinem Kampf mit dem Spalt geschwächt. Sie begaben sich zu der Stelle, wo Lyam, Arutha, Kasumi und die versammelten Edlen des Königreiches sie erwarteten. Von der anderen Seite des Feldes konnten sie die Elben und Zwerge näher kommen sehen, dahinter die Streitkräfte aus dem Norden des Königreichs.
    Pug war überrascht, den älteren Sohn des Hauses der Shinzawai zu erblicken, denn er hatte geglaubt, dieser wäre wieder in Kelewan. Er sah schrecklich niedergeschlagen aus, wie er so dastand, ohne Helm oder Waffe, mit gesenktem Kopf, so daß er Pug und die anderen nicht näher kommen sah.
    Pug wandte seine Aufmerksamkeit den Elben und Zwergen zu. Vier Gestalten gingen ihnen voraus. Milamber erkannte Dolgan und Calin. Dann war da noch ein weiterer Zwerg, der dem Magier unbekannt war. Als die vier den Prinzen schon fast erreicht hatten, sah Pug, daß der große Krieger in Weiß und Gold sein Freund aus Kindertagen war. Sprachlos starrte er ihn an. Er war über die Veränderung verblüfft, die mit Tomas vorgegangen war, denn sein alter Freund war jetzt eine ehrfurchterregende Gestalt, die einem Elben ähnlicher sah als einem menschlichen Wesen.
    Lyam war zu erschöpft, um zornig zu sein. Er schaute den Kriegsführer der Elben nur an und sagte leise: »Aus welchem Grund hast du angegriffen, Tomas?«
    Der Prinzgemahl der Elben erwiderte: »Die Tsuranis zogen Waffen, Lyam. Sie waren kurz davor, den Pavillon anzugreifen. Hast du das nicht bemerkt?«
    Trotz seiner Müdigkeit erhob Lyam die Stimme. »Ich habe nur gesehen, wie sich deine Streitmacht auf eine Friedenskonferenz stürzte. Ich habe im Lager der Tsuranis nichts bemerkt, was nicht statthaft gewesen wäre.«
    Kasumi hob den Kopf. »Hoheit, mein Wort darauf, wir haben unsere Waffen erst gezogen, als sich die dort zum Angriff anschickten.« Er wies auf Tomas’ Soldaten.
    Lyam wandte sich wieder Tomas zu. »Habe ich nicht die Nachricht gesandt, daß Waffenstillstand herrschte? Und daß wir Frieden schließen wollten?«
    »Richtig«, antwortete Dolgan. »Ich war dabei, als der Zauberer die Nachricht überbrachte.«
    »Zauberer?« fragte Lyam. Er wandte sich um und rief: »Laurie! Ich möchte mit dir reden.«
    Laurie trat vor. »Hoheit?«
    »Hast

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